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akzent August '18 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN

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TITEL<br />

sind übrigens die Basics. Undenkbar, diese Artikel nicht anzubieten.<br />

Sie sind problemlos, bringen Umsatz und werden häufig zu wenig<br />

beachtet. Aber wir beherrschen das. Wir präsentieren auch diese<br />

Ware sehr sauber und ordentlich, weil sie Frequenzbringer ist.<br />

„DOSEN IM KREIS HOCHGESTAPELT<br />

SEHEN SENSATIONELL AUS –<br />

ABER MAN MUSS WISSEN,<br />

WIE ES GEHT.“<br />

<strong>akzent</strong>: Zucker kommt aber sicher bald in einen abschließbaren<br />

Bereich, mit Warnschild drauf und Totenkopf. Genau neben den<br />

Zigaretten.<br />

Baur: Das Thema Zucker gehört zum großen gesellschaftlichen<br />

Thema „Eigenverantwortung“. Wenn der Staat hier regulierend<br />

eingreifen möchte, empfehle ich noch mehr Information über die<br />

Auswirkungen nicht ausgewogener Ernährung. Ich plädiere dafür,<br />

das Bildungsministerium aufzufordern in den Schulen zu vermitteln,<br />

wie gesunde Ernährung funktionieren kann – da die Menschen,<br />

die größtenteils nicht mehr landwirtschaftlich geprägt sind,<br />

dieses Wissen nicht mehr besitzen.<br />

<strong>akzent</strong>: Über Lebensmittel lernen die Kinder doch in der Schule?<br />

Eltern geben ihren Kindern Pausengeld und davon wird ein Snack gekauft,<br />

am besten einen Schokoriegel, dazu eine Cola mit viel Zucker.<br />

Baur: Mein Sohn hat auch liebend gerne ein Stück Pizza für 1,50<br />

Euro neben der Schule gekauft. Ich habe mir die Pizza angeschaut<br />

und ihm erklärt, dass 1,50 Euro nicht preisgünstig ist für eine solche<br />

Qualität. Andererseits wurde wissenschaftlich festgestellt, dass<br />

Pizza gar nicht so ungesund ist. Es kommt eben auf die Zutaten an.<br />

www.reichenaugemuese.de<br />

Hier sind wir zu<br />

Hause.<br />

<strong>akzent</strong>: Das war sicher Dr. Oetker.<br />

Baur: Ein normales Brot oder Brötchen ist mit Sicherheit ebenso<br />

okay. Das Thema Zucker haben wir bei EDEKA gerade intensiv in<br />

der Bearbeitung. In vielen Produkten wurde der Zucker reduziert.<br />

Zucker ist ein Geschmacksträger, der Aromen freisetzt. Milcharomen<br />

werden zum Beispiel verstärkt. Das hat die Industrie erkannt,<br />

zumal Zucker billig ist. Aber es können auch Produkte mit weniger<br />

Zucker hergestellt werden, die ebenso schmackhaft sind. Die fehlende<br />

Eigenverantwortung äußert sich leider hin und wieder auch<br />

als Suchtverhalten in vielfältiger Form: Der eine raucht viel, der<br />

andere trinkt viel, der andere isst eben ein bisschen mehr. Fest steht<br />

in jedem Fall: Aufgrund der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Entwicklung bewegen wir uns zu wenig und essen zu viel. Das war<br />

vor 30, 40 Jahren noch nicht so. Es wurde mehr körperlich gearbeitet<br />

und Essen und Trinken war im Verhältnis zum Einkommen<br />

relativ teuer. Jetzt ist alles jederzeit zu günstigen Preisen verfügbar.<br />

<strong>akzent</strong>: Einerseits versucht man Bewusstsein zu schaffen und als<br />

Händler seiner Verantwortung gerecht zu werden. Andererseits ist<br />

im Internet alles möglich und man bekommt alles. Dann wird der<br />

stationäre Handel gegängelt und besteuert, der Internethandel jedoch<br />

nicht; die Lieferwagen-, Verpackungs- und Müllflut mit vielen<br />

auch sinnlosen Zulieferungen, das Hin- und Her-Senden nehmen<br />

zu, aber den Handel nimmt man vor Ort gerne für Verkehrsprobleme<br />

in die Verantwortung.<br />

Das Bier vom See.<br />

www.ruppaner.de<br />

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