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hinnerk Bremen August 2018

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FILM<br />

INTERVIEW<br />

FOTOS: CONCORDE<br />

JODIE FOSTER<br />

„Wow, wie unerwartet und frisch“<br />

Frauen-Power! Hier ist unser<br />

Interview mit dem queeren<br />

Weltstar zum neuen Kinofilm<br />

„Hotel Artemis“.<br />

Miss Foster, Ihre letzte Rolle als<br />

Schauspielerin liegt fünf Jahre zurück.<br />

Warum sehen wir Sie nur noch<br />

so selten?<br />

Nun, ich habe zuletzt einfach viel<br />

Regie geführt. Es war eine bewusste<br />

Entscheidung von mir, mich darauf zu<br />

konzentrieren. Und ich hatte das Glück,<br />

spannende Projekte dafür zu finden,<br />

sowohl im Kino als auch beim Fernsehen.<br />

Ich habe nicht vor, die Schauspielerei an<br />

den Nagel zu hängen, aber ich nehme<br />

eben nur noch Jobs an, die ich wirklich<br />

liebe. Nach 52 Jahren als Schauspielerin<br />

empfinde ich das als den größten Luxus<br />

überhaupt.<br />

Was war es denn konkret bei „Hotel<br />

Artemis“, das Sie zurück vor die<br />

Kamera gelockt hat?<br />

Als ich das Drehbuch las, dachte ich<br />

die ganze Zeit: Wow, wie unerwartet<br />

und frisch. Und genau das ist es, was<br />

ich suche, sowohl als Schauspielerin als<br />

auch als Zuschauerin. Leider werden<br />

Geschichten, die wirklich originell und<br />

neu sind, ja immer seltener. Alles basiert<br />

nur noch auf Comics oder aufgewärmten<br />

Fernsehserien von früher. Obendrein gefiel<br />

mir bei „Hotel Artemis“ ganz speziell<br />

die Art und Weise, wie diese Geschichte<br />

erzählt wird: als richtig cooler Actionfilm,<br />

der einen nostalgischen Blick auf ein<br />

Retro-Los-Angeles mit einer sehr futuristischen<br />

Dystopie kombiniert.<br />

Fiel es Ihnen denn schwer, in Ihren<br />

„alten“ Job zurückzukehren?<br />

Kein bisschen. Wie sollte es auch? Ich<br />

stehe vor der Kamera, seit ich drei Jahre<br />

alt bin, nichts habe ich in meinem Leben<br />

so oft gemacht wie Filme drehen. Das<br />

verlernt man ja nicht mal so eben, nur<br />

weil man es fünf Jahre nicht tut. Außerdem<br />

habe ich mich in der Zeit nicht<br />

unter irgendeinem Stein versteckt und<br />

nichts mitbekommen, sondern weiter in<br />

der Film- und Fernsehbranche gearbeitet.<br />

Falls sich also am Filmemachen<br />

etwas grundlegend verändert hätte,<br />

hätte ich das mitbekommen. Aber ehrlich<br />

gesagt ist alles beim Alten: Von der<br />

Schauspielerin bis zum Beleuchter sind<br />

alle dabei, weil sie eine Geschichte erzählen<br />

wollen, die die Menschen bewegt.<br />

Wann wurde Ihnen eigentlich klar,<br />

dass Sie letztlich Ihr komplettes<br />

Leben in diesem Job verbringen<br />

würden?<br />

Puh, was diese Frage angeht, befinde ich<br />

mich eigentlich dauerhaft in einer Krise.<br />

Und das schon seit meinem dritten

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