Deutscher fusskongress regensburg 2002 - 19. Jahrestagung der ...
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Die Art und <strong>der</strong> Aufwand <strong>der</strong> Versorgung, die immer den Fuß in seiner Gesamtheit berücksichtigen muss, richtet<br />
sich nach dem Grad <strong>der</strong> Ausprägung <strong>der</strong> Fußskeletterkrankung. In dem Vortrag wird anhand beispielhafter<br />
pedobarographischer Ergebnisse Stellung genommen zu Indikation und Ausführung korrigieren<strong>der</strong>, formbeständig<br />
fest stützen<strong>der</strong> Einlagenversorgungen mit Weichbettung nur <strong>der</strong> gefährdeten Bereiche sowie <strong>der</strong><br />
Modifikationen hinsichtlich einer Schuhzurichtung wie auch <strong>der</strong> Versorgung mit einem orthopädischen Maßschuh.Angesprochen<br />
werden auch die Beson<strong>der</strong>heiten, die bei <strong>der</strong> postoperativen Versorgung zu beachten sind.<br />
Titel: Zur Biomechanik des Fersenbeins<br />
Referent: Witzel, U.<br />
Institut: Ruhr-Universität Bochum, IB 01 Biomechanik, Bochum<br />
Das Fersenbein stellt eine biegungsfreie Leichtbaukonstruktion aus einer gerichteten Drucktrabekelstruktur<br />
dar, die mit einer dünnen Kortikalisdeckschicht allseitig umgeben ist. Diese ebenfalls druckkrafttragende<br />
Umhüllung zeigt zum Talus und zum Kuboid Verdickungen. Diese bilden knorpelbesetzt die Gelenkflächen<br />
Facies articularis talis und F.a. cuboidea, über die Gelenkkräfte wirken können.<br />
Der gesamte Calcaneus ist überdies mit einem aus Sehne, Sehnenplatte und Ligamenten bestehenden Zugggurtungssystem<br />
eingefasst. Resultierende und von außen wirkende Druckspannungen werden während <strong>der</strong><br />
verschiedenen Belastungsphasen über ossäre Strukturen zu den Gelenkflächen geleitet. Bän<strong>der</strong> und Sehnen<br />
besitzen zur ossären Kopplung langstreckige Insertionen, zugspannungsbelastbare kollagene Durchleitungen<br />
und Umführungen, wie sie bei <strong>der</strong> Patella bekannt sind. Eine zusätzlichen hydraulisch begründete Formstabilität<br />
wird durch eine Fettmarkfüllung <strong>der</strong> spongiösen Räume erreicht.<br />
Diese Vorgaben wurden unter physiologischen und pathologischen Bedingungen in 2D und 3D-Modellen<br />
umgesetzt, <strong>der</strong> Geometrie aus CT-Schnitten gewonnen wurde. Mit Hilfe <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> finiten Elemente<br />
wurden die Modelle berechnet und Hauptspannungsverteilungen dargestellt. In den 3D-Fällen können die<br />
aufschlussreichen Spannungsverteilungen zusätzlich in zahlreichen relevanten Quer- und Längsschnitten<br />
vorgestellt werden, aus denen die klinischen Konsequenzen gezogen werden können.<br />
Die Präsentation erweitert die Vorstellungen über die biomechanischen und funktionellen Gegebenheiten des<br />
Fersenbeins.<br />
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