Deutscher fusskongress regensburg 2002 - 19. Jahrestagung der ...
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Für die entsprechende Indikationsstellung und präoperative Vorbereitung wird in <strong>der</strong> Fußchirurgie vor allem<br />
eine dorsoplantare Vorfußaufnahme unter Belastung benötigt. Sie wie<strong>der</strong>spiegelt den Funktionszustand des<br />
Fußes. Die Belastung <strong>der</strong> Füße wird dadurch erreicht, dass <strong>der</strong> Patient während <strong>der</strong> Anfertigung <strong>der</strong> Aufnahme<br />
steht.<br />
Üblicherweise wird die Röntgenaufnahme des Vorfußes unter Belastung in Einstelltechnik mit Ausfallschritt<br />
angefertigt. Dabei sollen sich beide Beine in gleicher Höhe über dem Boden befinden und das Körpergewicht<br />
soll gleichmäßig auf beide Beine verteilt werden.<br />
Diese Anfor<strong>der</strong>ungen können jedoch nicht erfüllt werden, denn die voluminöse Röntgenröhre als Hin<strong>der</strong>nis<br />
vor dem Bauch drängt den Patienten nach hinten und lässt eine gleichmäßige Belastung <strong>der</strong> Beine nicht zu.<br />
Wird <strong>der</strong> geröntgte Fuß einfach nur auf die Kassette gestellt, befinden sich dann die Beine nicht in gleicher<br />
Höhe über dem Boden.<br />
In einem Kollektiv von 22 Probanden mit gesunden und beschwerdefreien Füssen wird mit Hilfe von computergestützter<br />
Bodendruckmessung gefunden, dass die mittlere Vorfußbelastung beim lockeren Stehen (1.<br />
Fußhaltung) 19 %, beim lockeren Ausfallschritt (2. Fußhaltung) 11,5 % und beim Ausfallschritt unter den tatsächlichen<br />
Bedingungen <strong>der</strong> Einstelltechnik (3. Fußhaltung) nur 4,6 % des Körpergewichtes (% KG) beträgt.<br />
Es wird eine neue Einstelltechnik beschrieben: Der Patient steht auf einer 20 Grad zum Boden geneigten<br />
Ebene, die Röntgenkassette befindet sich direkt unter <strong>der</strong> rutschfesten Standfläche, die Röntgenröhre wird<br />
um 20 Grad nach ventral gekippt und stört damit die Körperhaltung nicht, es resultiert ein dorsoplantarer<br />
Strahlengang.<br />
Beim Stehen auf <strong>der</strong> 20 Grad schrägen Ebene (4. Fußhaltung) werden beide Beine gleichmäßig belastet, die<br />
mittlere Vorfußbelastung beträgt dabei 30 % KG. Das Belastungsmuster <strong>der</strong> Fußsohlen ist mit dem nach hinten<br />
gestellten Fuß beim lockeren Ausfallschritt (2. Fußhaltung) vergleichbar.<br />
Die Unterschiede <strong>der</strong> Vorfußbelastung unter den einzelnen Messbedingungen sind statistisch signifikant (Wilcoxon<br />
- Test; p < 0,05).<br />
Die Belichtungsparameter und die ganze technische Prozedur <strong>der</strong> Anfertigung <strong>der</strong> Röntgenaufnahmen auf <strong>der</strong><br />
20 Grad schrägen Ebene wird im Vergleich zu <strong>der</strong> herkömmlichen Methode nicht geän<strong>der</strong>t. Es entstehen Aufnahmen<br />
in sehr guter Qualität.<br />
Die Einstelltechnik mit <strong>der</strong> 20 Grad schrägen Ebene ermöglicht eine gleichmäßige Beinbelastung und garantiert<br />
eine sichere Vorfußbelastung. Sie stellt darüber hinaus eine Form <strong>der</strong> Regelfußbelastung dar. Diese Technik<br />
ist einfach, gut reproduzierbar, und ergibt Aufnahmen in guter Qualität.<br />
Einstelltechnik mit<br />
Ausfallschritt<br />
Einstelltechnik auf 20 Grad schräger Ebene Dorsoplantare Vorfußaufnahme<br />
auf 20 Grad schräger Ebene:<br />
Beispiel 1<br />
Dorsoplantare Vorfußaufnahme<br />
auf 20 Grad schräger Ebene:<br />
Beispiel 2