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Deutscher fusskongress regensburg 2002 - 19. Jahrestagung der ...

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Titel: Arthodese zur Behandlung des Charcotfußes -<br />

eine Nachuntersuchung von 14 Patienten<br />

Referenten: Beham, A.; Lerch, K.; Caissier, U.; Neumann, C.; Nerlich, M.<br />

Institut: Orthopädische Universitätsklinik Regensburg, Bad Abbach<br />

Hintergrund: Die diabetische neuropathische Osteoarthopathie stellt eine <strong>der</strong> Spätfolge des Diabetes mellitus<br />

dar und führt zu Knochennekrose im Fußbereich wie sie als erstes von Charcot 1883 beschrieben wurde. Die<br />

resultierenden Destruktionen mit Statikverlust, Ulzerationen und Infekten stellen erhebliche Einschränkungen<br />

<strong>der</strong> Mobilität und <strong>der</strong> Selbstständigkeit dar, wodurch hohe Ansprüche an operative und konservative therapeutische<br />

Konzepte zu stellen sind. Wir stellen hier die Ergebnisse von 14 operativ versorgten Patienten dar.<br />

Material und Methoden: Zwischen 1994 und 1999 wurden in unserer Abteilung 14 Patienten mit <strong>der</strong> Diagnose<br />

Charcotfuß operativ im Bereich des Fußes versorgt. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit<br />

betrug 24,4 Monate. Neben <strong>der</strong> radiologische Kontrolle wurde eine klinische Untersuchung und die Evaluation<br />

<strong>der</strong> Lebensqualität anhand des Fragebogen durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Bei 11 von 14 Patienten erfolgte eine offene Reposition <strong>der</strong> Fehlstellung, in <strong>der</strong> Regel durch eine<br />

transtarsale Korrekturosteotomie gefolgt von einer Arthrodese in Kombination mit percutaner transartikulärer<br />

Fixation durch Schrauben im Bereich des Mittelfußes und <strong>der</strong> Fußwurzel. Eine Distraktionsbehandlung durch<br />

einen Fixateur externe in Ilisarow Technik war bei 2 Patienten als erster operativer Schritt notwendig. Zum<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Nachuntersuchung war einer von 14 Patienten unterschenkelamputiert. In 4 von 11 Fällen kam<br />

es zum Implantatversagen mit Schraubenbruch. Die durchschnittliche Zeit bis zum Implantatversagen betrug<br />

dabei 10 Monate. Es kam jedoch nicht zu einem wesentlichen Korrekturverlust. Plantare Ulcera traten nicht<br />

wie<strong>der</strong> auf.<br />

Zusammenfassung und Schlussfolgerung: Die operative Versorgung mit Wie<strong>der</strong>herstellung einer normalen<br />

Fußform stellt eine adäquate Therapie des Charcotfuß dar. Die hohe Rate an gebrochenen Schrauben könnte<br />

als Hinweis auf eine verzögerte ossäre Heilungstendenz vergesellschaftet mit hohen Biegebelastungen<br />

interpretiert werden. Ein Implantat, das die Biegemomente in Zug- und Druckkräfte umwandelt, wäre anzustreben.<br />

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