16.12.2012 Aufrufe

Deutscher fusskongress regensburg 2002 - 19. Jahrestagung der ...

Deutscher fusskongress regensburg 2002 - 19. Jahrestagung der ...

Deutscher fusskongress regensburg 2002 - 19. Jahrestagung der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

17 |<br />

Einleitung: Bislang hat sich in <strong>der</strong> Rekonstruktion des Außenknöchels bei Aplasie <strong>der</strong> Fibula kein Verfahren<br />

dauerhaft etablieren können. Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Ära <strong>der</strong> Verlängerungstechniken mittels Kallusdistraktion<br />

und dem damit verbundenen Risiko einer Luxation des Fußes im oberen Sprunggelenk ist <strong>der</strong> Bedarf nach<br />

einem stabilen Außenknöchelersatz gestiegen.<br />

Methodik: Vorgestellt wird eine neue Technik <strong>der</strong> Außenknöchelrekonstruktion bei einem 5½ Jahre alten Jungen<br />

mit Aplasie <strong>der</strong> Fibula. Ein dreieckförmiger bicortikaler Beckenkammspan mit Apophyse und anhängen<strong>der</strong><br />

Faszia glutealis wird an die Lateralseite <strong>der</strong> distalen Tibia transplantiert. Der knöcherne Anteil des<br />

Beckenkammtransplantates wird mit <strong>der</strong> Tibiametaphyse osteosynthetisiert. Der apophysäre Anteil des<br />

Transplantates dient zur Abstützung sowie Führung des Talus und gewährleistet das Mitwachsen des Transplantates.<br />

Die <strong>der</strong> Apophyse anhängende Faszia glutealis wird zur Rekonstruktion des Außenbandes genutzt.<br />

Ergebnis: Trotz einer Unterschenkelverlängerung um 7 cm im Anschluss an die Außenknöchelplastik zeigt<br />

sich bislang 2 Jahre nach <strong>der</strong> Operation keine Luxationstendenz des Fußes. Das OSG ist stabil und dessen<br />

Beweglichkeit uneingeschränkt.<br />

Schlussfolgerung: Diese neue Technik führt zu einer dauerhaften Stabilisierung des oberen Sprunggelenkes<br />

am wachsenden Skelett.<br />

Titel: Der idiopathische Klumpfuß: Operative Versorgung<br />

Referent: Schönecker, G.<br />

Institut: Orthopädische Universitätsklinik Regensburg, Bad Abbach<br />

Die Behandlungsstrategie <strong>der</strong> Klumpfußtherapie beginnt mit <strong>der</strong> konservativen Redressionsgipsbehandlung<br />

für die ersten drei Lebensmonate, im vierten Lebensmonat wird dann die Entscheidung zur weiteren ggf. operativen<br />

Behandlung getroffen. Hierzu wird ein Röntgenbild des Fußes in standardisierter Technik durchgeführt,<br />

anhand dessen die OP-Indikation gestellt und das OP-Ausmaß festgelegt wird.<br />

Erste Beschreibungen von operativen Behandlungen des Klumpfuß finden wir schon aus dem Jahr 1784, in<br />

dem <strong>der</strong> Chirurg Lorenz die erste offene Achillotenotomie beschreibt.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne operative Therapie wird über den sog. Cincinnatti-Zugang nach Crawford durchgeführt, die<br />

Korrektur erfolgt über das sog. peritalare Release, das OP-Ausmaß wird nach Dimeglio „à la carte“ bestimmmt.<br />

Der erste Schritt <strong>der</strong> Korrektur ist die z-förmige Verlängerung <strong>der</strong> Achillessehne und die Kapseleröffnung<br />

des OSG und USG, im zweiten Schritt wird die Sehne des M.tibialis posterior z-förmig verlängert und das talonavicular-Gelenk<br />

eröffnet und anatomisch reponiert. Bei bestehen<strong>der</strong> Luxation wird lateral das Calcaneo-<br />

Cuboid-Gelenk eröffnet und die Medialisierung des Cuboids korrigiert.<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!