Deutscher fusskongress regensburg 2002 - 19. Jahrestagung der ...

Samstag, 13. April 2002 | 54
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Ergebnisse: Die Therapie erfolgte beim Typ 1 zu 50% chirurgisch vor allem wegen Ulcerationen, die Füße
konnten danach meist mit zugerichteten Konfektionsschuhen versorgt werden. Die übrigen DNOAP-Typen
waren in der zum größten Teil konservativer Therapie zugänglich, die definitive Versorgung erfolgte mit orthopädischen
Maßschuhen oder Orthesen. Bei Typ 4 und 5 mit Fehlstatik fand eine Modifikation des therapeutischen
Vorgehens statt mit bevorzugt operativer Rekonstruktion.
Schlussfolgerungen: Die operative oder orthopädietechnische Behandlung in Abhängigkeit vom Typ der
DNOAP wird exemplarisch dargestellt. Insbesondere bei floridem osteoarthropathischen Prozess des Rückfußes
läßt sich durch Stabilisierung im Fixateur externe eine vollständige knöcherne Konsolidierung herstellen,
in der korrigierten Stellung bereitet die Versorgung mit Maßschuh oder Orthese keine wesentlichen
Probleme. Im Gegensatz zur internen Fixation kann die Methode daher empfohlen werden.
Titel: Operative Behandlung von diabetisch-neuropathischen Vorfußulzerationen
Referenten: Kessler, S.; Volkering, C.; Botzlar, A.
Institut: Chirurgische Klinik und Poliklinik der LMU, München Innenstadt
Ulzerationen am Vorfuß bei diabetischer Neuropathie entstehen aufgrund von erhöhtem Knochendruck, der
nicht als Schmerz wahrgenommen wird. Fehlstellungen am Fußskelett begünstigen oder unterhalten die
Ulzeration. Die Beseitigung des Knochendrucks, ggf. mit chirurgischen Maßnahmen, stellt die wesentliche
Behandlungsmaßnahme dar.
Es wird über 52 Patienten berichtet, bei denen ein drohendes oder manifestes Ulkus operativ behandelt worden
ist (zum Teil Mehrfachoperation pro Patient): Arthrodesen 21, Sehnentransfer 24, Exosteosektomien 12,
Knochenresektionen 19, Umstellungsosteotomien 18.
In 47 Fällen ist es zur Ulkusheilung gekommen, bei 3 Patienten ist wegen mangelnder Kooperation die Heilung
ausgeblieben. 2 Patienten haben sich nicht mehr vorgestellt.
Korrekturoperationen am Fußskelett bei drohenden oder manifesten diabetisch-neuropathischen Ulzerationen
stellen ein aussichtsreiches Behandlungsverfahren dar.