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Deutscher fusskongress regensburg 2002 - 19. Jahrestagung der ...

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Titel: Die modifizierte Sandwicheinlage zur konservativen Therapie<br />

<strong>der</strong> Plantarfasziitis<br />

Referenten: Schwer, E.H.; Kaufmann, A; Weber, M.<br />

Institut: Universitätsklinikum, Orthopädische Klinik <strong>der</strong> RWTH, Aachen<br />

Fragestellung: Die konservative Behandlung <strong>der</strong> Plantarfasciitis umfasst unter an<strong>der</strong>em die Versorgung mit<br />

sachgerechten Einlagen. Eine unzureichende Einlagenversorgung kann Ursache für das Fehlschlagen <strong>der</strong><br />

konservativen Therapie sein. Wie die Einlagenversorgung im Detail ausgeführt wird, ist nicht selten <strong>der</strong> Phantasie<br />

des Orthopädietechnikers überlassen.<br />

Methode: Für eine standardisierte Einlagenversorgung wurde zunächst das Abdruckverfahren präzisiert<br />

(Trittschaum und gehaltener Gipsabdruck unter maximaler Dorsalextension <strong>der</strong> Großzehe) und die druckschmerzhaften<br />

Strukturen mit einem wasserlöslichen Stift auf den Gipsabdruck übertragen. Der Einlagenaufbau<br />

erfolgt langsohlig, das Grundgerüst besteht aus Tepefom und Flexokork unter Ausschneidung des<br />

Plantarfaszienverlaufs. Die Zwischenschicht wird aus PPT-Schaum gebildet, die Oberfläche mit einer 3 mm<br />

Neoprenschicht gedeckt. Zusätzlich wurde eine Dehnungstherapie <strong>der</strong> Wadenmuskulatur und orale NSAR-<br />

Gabe für 6 Wochen fortgeführt. Bislang wurden 10 Patienten mit dieser neuen Sandwicheinlage versorgt und<br />

nachuntersucht.<br />

Ergebnisse: Alle 10 Patienten waren vorausgehend mit mindestens zwei Paar verschiedener Einlagen ohne<br />

Therapieerfolg behandelt worden. Nach Versorgung mit <strong>der</strong> hier vorgestellten Sandwicheinlage zeigte sich<br />

bei sieben Patienten nach durchschnittlich 5,2 Wochen eine Beschwerdebesserung o<strong>der</strong> sogar Beschwerdefreiheit.<br />

Zwölf Wochen nach Versorgung berichten fünf Patienten über eine nahezu uneingeschränkte Gehstrecke.<br />

Bei den therapieresistenten Fällen wurde eine Kompression des 1. Astes des N. tib. plantaris lat.<br />

und eine Tendinitis des M. flex. hall. longus (Sportler) festgestellt.<br />

Schlussfolgerungen: Durch ein präzisiertes und optimiertes Abdruckverfahren in Kombination mit <strong>der</strong> Herstellung<br />

einer standardisierten langsohligen Sandwicheinlage lässt sich die konservative Therapie <strong>der</strong> Plantarfasciitis<br />

wesentlich verbessern. Dadurch können teure Mehrfachversorgungen vermieden und <strong>der</strong> Krankheitsverlauf<br />

abgekürzt werden. Die Differentialdiagnosen sind sorgfältig zu beachten.<br />

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