KUNSTINVESTOR AUSGABE SEPTEMBER 2018
Kunst als Kapitalanlage AUSGABE SEPTEMBER 2018 Chefredakteur: Michael Minassian
Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE SEPTEMBER 2018
Chefredakteur: Michael Minassian
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BÖRSE EXPRESS<br />
ERGEBNIS<br />
EVN<br />
Steigende Strompreise<br />
füllen die Kasse<br />
Zwar verdiente die EVN in ihrem 3. Quartal weniger<br />
als Analysten auf der Rechnung hatten - ein verbesserter<br />
Jahresausblick war für Anleger aber das Entscheidende<br />
- die Aktie gehört bis dato zu den Gewinnern<br />
am Markt. „Unter der Annahme durchschnittlicher energiewirtschaftlicher<br />
Rahmenbedingungen ist für das Geschäftsjahr<br />
2017/18 von einem normalisierten<br />
Konzernergebnis im Schnitt der Geschäftsjahre 2015/16<br />
und 2016/17 auszugehen”, heißt es bisher - nun heißt es:<br />
EVN<br />
Soll<br />
Analysten prognostizierten<br />
im Bloomberg-Konsens für<br />
das 3. Quartal der EVN einen<br />
Umsatz von 458,0 Millionen<br />
Euro, beim Gewinn waren es<br />
64,0 Millionen.<br />
Geworden sind es 404,3 und<br />
43,8 Millionen Euro.<br />
Im Vorjahr waren es 455,7<br />
sowie 8,3 Millionen.<br />
„Unter Berücksichtigung des<br />
unbaren und stichtagsbedingten<br />
Ergebniseffekts von rund<br />
38 Mio. Euro, der infolge gestiegener<br />
Energiemarktpreise<br />
aus der Bewertung der im Rahmen<br />
des Risikomanagements<br />
abgeschlossenen Absicherungsgeschäfte<br />
zum 30. Juni<br />
<strong>2018</strong> resultierte, wird für das<br />
Geschäftsjahr 2017/18 von<br />
einem Konzernergebnis auf<br />
einem zum Vorjahr vergleichbaren<br />
Niveau ausgegangen.<br />
Der Unterschied ist groß,<br />
denn im Vorjahr verdiente die<br />
EVN 251,0 Millionen Euro, im<br />
Jahr davor waren es 156,4 Millionen. Das genaue Ausmaß<br />
der Bewertungseffekte zum Geschäftsjahresende hängt<br />
von den Energiemarktpreisen zum Stichtag 30. September<br />
<strong>2018</strong> ab.<br />
In Summe der ersten drei Quartale sank der Umsatz um<br />
6,5 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro. Gründe dafür waren neben<br />
einem milderen Winter in den drei Kernmärkten Österreich,<br />
Bulgarien und Mazedonien auch eine geringere Vermarktung<br />
von Strom aus thermischer Erzeugung<br />
(insgesamt ging die Stromerzeugung um 13,1 Prozent auf<br />
4293 GWh zurück - in den Wärmekraftwerken wurde 24,6<br />
Prozent weniger erzeugt, die Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />
Energien stieg um 11,5 Prozent). Das EBITDA ging<br />
um 3,0 Prozent auf 585 Mio. Euro zurück. Die Effekte aus<br />
Werthaltigkeitsprüfungen vor allem bei Kraftwerken verringerten<br />
sich gegenüber dem Vorjahreswert deutlich um<br />
rund 100 Mio. Euro auf minus 5 Mio. Euro. Das EBIT stieg<br />
um 28,6 Prozent auf 387,2 Mio. Euro, das Konzernergebnis<br />
um 12,9 Prozent auf 273,2 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung<br />
verringerte sich gegenüber Ende September 2017 um<br />
192,4 Mio. auf 1,02 Mrd. Euro. Das Gearing verbesserte sich<br />
von 38,5 Prozent auf 28,4 Prozent. < Mehr zu EVN hier.<br />
KAPSCH TRAFFICCOM<br />
Verschiebungen kosten<br />
Umsatz und damit Ertrag<br />
Die Erwartungen der Analysten an das erste Quartal<br />
wurden von Kapsch TrafficCom nicht ganz erfüllt -<br />
entsprechend notierte die Aktie in Reaktion darauf<br />
auch (leicht) im Minus.<br />
So ist ist im ersten Quartal <strong>2018</strong>/19 der Nettogewinn um<br />
KAPSCH TRAFFICCOM<br />
Soll<br />
Analysten prognostizierten<br />
im Bloomberg-Konsens für<br />
das 1. Quartal der Kapsch<br />
TrafficCom einen Umsatz von<br />
158,0 Millionen Euro, beim<br />
Gewinn waren es 4,8 Millionen.<br />
Geworden sind es 158,2 und<br />
2,5 Millionen Euro.<br />
Im Vorjahr waren es 164,3<br />
sowie 6,6 Millionen.<br />
62,3 Prozent auf 2,5 Mio. Euro<br />
eingebrochen. Ein Grund<br />
dafür sind Währungsverluste,<br />
es gab aber auch Projektverschiebungen.<br />
Deshalb hatte<br />
das Unternehmen bereits<br />
Ende Juli seinen Ausblick für<br />
das Wirtschaftsjahr <strong>2018</strong>/19<br />
gesenkt. „Die Ergebnisse des<br />
ersten Quartals sind zwar<br />
schwächer als ursprünglich erwartet”,<br />
schreibt der Vorstand<br />
im Quartalsbericht. Und: „Wir<br />
haben keine substanziellen<br />
Aufträge verloren, sondern es<br />
gab aus unterschiedlichen<br />
Gründen, die bisweilen außerhalb<br />
unseres Einflussbereichs<br />
lagen, bei einigen Projekten Differenzen zwischen dem geplanten<br />
und dem aktuellen Projektfortschritt.” Die Auftragslage<br />
sei weiter positiv, heißt es. Zudem steht bis Ende<br />
<strong>2018</strong> die Vergabe einer Reihe von Großprojekten an.<br />
Ein Streit um den Mautbetrieb tobt wie berichtet gerade<br />
in Tschechien: Dort hat Kapsch TrafficCom das derzeitige<br />
elektronische Lkw-Mautsystems errichtet und betrieben,<br />
aber bei der neuen Ausschreibung nicht den Zuschlag bekommen.<br />
Das tschechische Verkehrsministerium erteilte<br />
dem slowakisch-tschechischen Konsortium SkyToll/Czech-<br />
Toll den Auftrag, wogegen Kapsch Einspruch einlegte. Die<br />
Wettbewerbsbehörde UOHS hob dann im Mai <strong>2018</strong> die<br />
Vergabe des milliardenschweren Auftrags auf. Nach tschechischen<br />
Medienberichten von gestern will die tschechische<br />
Wettbewerbsbehörde die Aufhebung der<br />
Ausschreibung zurückziehen und neuerlich prüfen.<br />
Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um<br />
3,7 Prozent auf 158,2 Mio. Euro gesunken. Da damit auch<br />
Deckungsbeiträge noch nicht in die Ergebnisse eingeflossen<br />
sind, ist das Betriebsergebnis (EBIT) um 39,3 Prozent<br />
auf 7,1 Mio. Euro zurückgegangen.<br />
An einem Gemeinschaftsunternehmen in Sambia wurde<br />
die Beteiligung auf 51% aufgestockt, womit diese (Intelligent<br />
Mobility Solutions Ltd) nun vollkonsolidiert wird.<<br />
Mehr zu Kapsch TrafficCom gibt’s hier.