31.08.2018 Aufrufe

KUNSTINVESTOR AUSGABE SEPTEMBER 2018

Kunst als Kapitalanlage AUSGABE SEPTEMBER 2018 Chefredakteur: Michael Minassian

Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE SEPTEMBER 2018
Chefredakteur: Michael Minassian

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BÖRSE EXPRESS<br />

KOMMENTAR / IMMOBILIEN<br />

ziehen. Immobilien dürften <strong>2018</strong> und 2019 entsprechend<br />

den Anleihen neu bewertet werden, wobei in den meisten<br />

Märkten eine bescheidene Erhöhung von etwa 5 Basispunkten<br />

zu erwarten ist.<br />

Eine größere Gefahr stellt die Entwicklungspipeline dar,<br />

deren Zunahme in einigen mitteleuropäischen Märkten<br />

problematisch geworden ist. Nach einer längeren Flaute<br />

infolge der Finanzkrise nimmt die Anzahl der Bauprojekte<br />

in einigen mitteleuropäischen Städten wie Budapest, Prag<br />

und Warschau rasant zu. Diese Städte könnten Schwierigkeiten<br />

haben, Abnehmer für die zusätzlichen Flächen zu<br />

finden. In Budapest werden 500.000 Quadratmeter Bürofläche<br />

gebaut, die den aktuellen Bestand von 3,4 Millionen<br />

Quadratmetern ergänzen.<br />

Strategien. Die Anleger sollten einen ertragsorientierten<br />

Investmentansatz wählen, um die Risiken zu vermindern,<br />

die mit dem sich nähernden Ende des Zyklus einhergehen.<br />

Wir empfehlen einen Fokus<br />

„Die Nachfrage<br />

nach Industrieflächen<br />

hält weiter<br />

an, da die große<br />

Renditedifferenz<br />

bei Einzelhandelsund<br />

Büroflächen<br />

Investoren anzieht,<br />

die auf der<br />

Suche nach einer<br />

höheren Verzinsung<br />

ihrer Anlagen<br />

sind.“<br />

auf die Verbesserung oder<br />

Förderung der Erträge. Zu<br />

diesem Zweck suchen wir<br />

nach Objekten an erstklassigen<br />

Standorten, die wir<br />

aktiv verwalten, neu positionieren<br />

und weiterentwickeln.<br />

Wir sind überzeugt,<br />

dass Büroflächen im Zentrum<br />

von Paris, erstklassige<br />

Einzelhandelsobjekte in<br />

Dublin und Gewerbeimmobilien<br />

in Antwerpen in den<br />

nächsten fünf Jahren zu den<br />

Top-Performern ihres Sektors<br />

gehören werden.<br />

Anleihen bieten wahrscheinlich<br />

höhere risikobereinigte Renditen als Aktien, da<br />

sie die Investoren vor den Auswirkungen erwarteter Kapitalrückgänge<br />

schützen. Es sollte betont werden, dass<br />

heute zwar nur wenige Märkte auf risikobereinigter Basis<br />

günstig erscheinen, die relativen Preise von Immobilien in<br />

einem historischen Kontext betrachtet jedoch attraktiv<br />

bleiben, wobei die Risikoprämie noch immer ziemlich<br />

hoch ist.<br />

Längerfristigen Anlegern empfehlen wir, thematische<br />

Strategien zu wählen, die einen antizyklischen Charakter<br />

aufweisen. Geduldigen Anlegern sollten sich in den nächsten<br />

Jahren Chancen bieten, wenn sie sich auf strukturelle<br />

Nachfragetreiber konzentrieren. Dazu zählen unter anderem<br />

das anhaltende Wachstum des E-Commerce, das die<br />

zentral gelegenen Logistikzentren begünstigt, sowie die alternde<br />

Bevölkerung, die die Nachfrage nach Wohnraum<br />

für Rentner ankurbelt. <<br />

WOHNIMMOBILIEN<br />

Wohin mit dem<br />

Buwog-Geld?<br />

Die Zeit der Buwog an der Börse war für Anleger ein<br />

gutes Geschäft: 2014 erhielten Immofinanz-Aktionäre<br />

für je 20 Aktien eine der Buwog gratis ins Depot gebucht<br />

- der Wohnimmobilienbereich wurde (zu 51%) abgespalten.<br />

Die Aktie startete mit 13 Euro an der Börse. In<br />

wenigen Wochen endet das eigenständige Börsekapitel der<br />

Buwog wieder. Denn voraussichtlich am 2. Oktober findet<br />

jene Hauptversammlung, bei der die Übertragung der Aktien<br />

der Minderheitsaktionäre auf den Hauptgesellschafter beschlossen<br />

wird. Dieser heißt nicht mehr Immofinanz sondern<br />

Vonovia - und inhaliert die letzten knapp 10 noch freien Prozent<br />

mittels Barabfindung von 29,05 Euro. Zu diesem Kursgewinn<br />

kamen noch Dividenden - in Summe brachte ein<br />

Buwog-Investment eine Rendite von 23,1 Prozent pro Jahr.<br />

Nun stellt sich für Buwog-Anleger die Frage, wohin mit dem<br />

Geld. Wer im Bereich Wohnimmobilien weiter investiert bleiben<br />

möchte, findet seit dem bereits erfolgten Abgang von conwert<br />

keinen österreichischen Spezialisten mehr. Den größten<br />

Anteil hat noch die s Immo, diese geht aber wohl mit dem Gewerbespezialisten<br />

Immofinanz zusammen. Bleibt der Blick ins<br />

europäische Umfeld - mit drei deutschen Alternativen - siehe<br />

Grafik): der Buwog-Käufer und Branchenprimus Vonovia,<br />

Grand City Properties und mit Abstrichen (bei der Dividendenrendite)<br />

ADO Properties. Dazu noch die schwedische Samhallsbyggnadsbolaget.<br />

Bezieht man hier noch die Kriterien<br />

Analystenkonsens und Kurspotenzial ein, lautet die Reihenfolge<br />

Schweden vor Vonovia. <br />

Europäische Wohnimmobilienaktien:<br />

Dividendenrendite zu Kurs/Buchwert

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!