KUNSTINVESTOR AUSGABE SEPTEMBER 2018
Kunst als Kapitalanlage AUSGABE SEPTEMBER 2018 Chefredakteur: Michael Minassian
Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE SEPTEMBER 2018
Chefredakteur: Michael Minassian
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KUNST.INVESTOR News<br />
HORST GLÄSKER- COMETARY, 2009, C-PRINT, DIASEC, 140 X 200 CM<br />
HORST GLÄSKER - HOMO LUDENS' NEUE FARBWELTEN<br />
Dresden- Die Kunsthalle Dresden, Bestandteil des<br />
Penck Hotels, zeigt rund 30 Farb- und Lichtarbeiten des<br />
1949 in Herford geborenen Künstlers Horst Gläsker.<br />
Die Ausstellung, die bis 21. November <strong>2018</strong> zu sehen<br />
ist, gibt Einblicke in die Vielfalt seiner abstrakten<br />
Malerei. Sie zeigt die Entwicklung des ehemaligen<br />
Gerhard Richter Schülers und Meisterschülers von K.O.<br />
Götz von den 1990er Jahren bis heute: großformatige<br />
Farbstreifenarbeiten, Abstrakt-ornamentales hinter<br />
Glas, Lichtzeichnungen, Tondi, die die Wirkung von<br />
Farbe im Rundbild konzentriert, bis zu digital<br />
bearbeiteten Pinselvariationen. Die Schau verdeutlicht<br />
die Lust an Farbe und die stetige Fortführung und<br />
Wandlung der nicht-gegenständlichen Malerei als Spiel<br />
zwischen Zufall und Steuerung. Als ein Typus, der im<br />
zweckfreien Spiel über Zufälle und Möglichkeiten Sinn<br />
findet, ist Gläsker Homo Ludens und der mit Farben<br />
und Licht spielende Mensch. Er schafft Landschaften<br />
und Galaxien voller facettierter und assoziativer Bilder.<br />
Gläsker steht damit quer zur aktuellen Kunst. Er tut,<br />
was Avantgarden derzeit verbieten: Er schwelgt einfach<br />
in Farben und entwickelt Sphären turbulenter Rot-Grün-<br />
Gelb-Spiele. Er imaginiert sich nicht ins moderne,<br />
politische oder konzeptuelle Leben, sondern schafft<br />
Gegenwelten mit dem sich auffaltenden Licht der<br />
Farben. Seine Arbeiten basieren auf einfachen Formen<br />
wie Kreis, Punkt, Viereck und Linie und in der<br />
Überlagerung von Farbmodulationen und Ornamentik.<br />
Horst Gläsker begreift die Abstraktion als Portrait.<br />
Foto: © Galerie Schultz Berlin