31.08.2018 Aufrufe

KUNSTINVESTOR AUSGABE SEPTEMBER 2018

Kunst als Kapitalanlage AUSGABE SEPTEMBER 2018 Chefredakteur: Michael Minassian

Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE SEPTEMBER 2018
Chefredakteur: Michael Minassian

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BÖRSE EXPRESS<br />

ERGEBNIS II<br />

SEMPERIT<br />

Die beschleunigte<br />

Retrukturierung kostet<br />

SEMPERIT<br />

Soll<br />

Analysten prognostizierten<br />

im Bloomberg-Konsens für<br />

das 2. Quartal der Semperit<br />

einen Umsatz von 226,0 Millionen<br />

Euro, beim Gewinn<br />

waren es minus 64,6 Millionen.<br />

Geworden sind es 227,6 und<br />

minus 64,8 Millionen Euro.<br />

Im Vorjahr waren es 232,3<br />

sowie minus 41,6 Millionen.<br />

Für den Vorstand des angeschlagenen Gummi- und<br />

Kautschukherstellers Semperit steht die Restrukturierung<br />

des Konzern noch bis Ende 2020 an oberster<br />

Stelle. Im Zuge des Umbaues werden weitere erhebliche<br />

Einmalbelastungen auch in den kommenden Quartalen<br />

nicht ausgeschlossen. Im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> wurde ein<br />

Verlust von 67,4 Mio. Euro realisiert, nach 21,2 Mio. Euro<br />

ausgewiesenem Gewinn per Juni 2017.<br />

Die Restrukturierungen sind zuletzt beschleunigt worden:<br />

In den ersten sechs Monaten<br />

des laufenden Jahres<br />

wurden bereits Werke in<br />

Frankreich und China geschlossen.<br />

In Deutschland<br />

wird derzeit der Standort Dalheim<br />

in das Werk Hückelhoven<br />

integriert, ein Verkauf von<br />

Roiters in Italien wird geprüft.<br />

Die Restrukturierungskosten<br />

sind hoch, im Sektor Medizin<br />

musste eine Wertminderung<br />

von 55,2 Mio. Euro vorgenommen<br />

werden, die Schließung<br />

in China belastete das EBIT<br />

mit 7,9 Mio. Euro. Ob es zu<br />

weiteren Änderungen im Portfolio<br />

oder der Produktion in<br />

den bestehenden Segmenten - Semperflex, Semperform,<br />

Sempertrans und Sempermed - kommen wird, werde der<br />

Vorstand Schritt für Schritt entscheiden, heißt es. Der Ausblick<br />

für die nächsten Quartale bleibt aufgrund der Entwicklungen<br />

ausgesetzt.<br />

Im Zuge des laufenden Restrukturierungsprozesses will<br />

sich der Konzern zunächst insbesondere auf das organische<br />

Wachstum im Bereich Industrie konzentrieren, zu<br />

dem die Segmente Semperflex, Semperform und Sempertrans<br />

zählen. Die Kapazitäten sollen weiter ausgebaut werden,<br />

rund 80 (2017: 74,5) Mio. Euro will Semperit <strong>2018</strong><br />

dafür investieren. Nach Abschluss des Transformationsprozesses<br />

Ende 2020 soll die Semperit-Gruppe eine<br />

EBITDA-Marge von rund 10 Prozent erzielen.<br />

Der Konzernumsatz von Semperit lag im ersten Halbjahr<br />

um 2,8 Prozent unter dem Vorjahreshalbjahr. Das um die<br />

Schließungskosten in China bereinigte EBITDA stieg um<br />

45,3 Prozent auf 32,7 Mio. Euro. Das operative Ergebnis<br />

(EBIT) ging von 54,3 auf 49,8 Mio. Euro zurück, bereinigt<br />

um die Sondereffekte hat es sich von 6,2 auf 13,2 Mio. Euro<br />

verdoppelt. < Mehr zu Semperit hier.<br />

SBO<br />

Der Glaube an den<br />

längeren Aufschwung<br />

SBO<br />

Soll<br />

Die Erwartungen der Analysten an das zweite Quartal<br />

wurden von SBO leicht übertroffen - entsprechend<br />

notierte die Aktie in Reaktion darauf auch<br />

unter den Top-Performern des ATX-Segments.<br />

In Summe des ersten Halbjahrs hat Schoeller-Bleckmann<br />

den Umsatz um fast die<br />

Hälfte gesteigert und das Betriebsergebnis<br />

(EBIT) deutlich<br />

in die Gewinnzone gedreht.<br />

Der Umsatz stieg um 47,4<br />

Analysten prognostizierten Prozent auf 200,0 Mio. Euro,<br />

im Bloomberg-Konsens für der Auftragseingang legte um<br />

das 1. Quartal der SBO einen 62,8 Prozent auf 244,1 Mio.<br />

Umsatz von 106,8 Millionen Euro zu. Damit hat sich der<br />

Euro, beim Gewinn waren es Auftragsstand mehr als verdoppelt<br />

und betrug zum Ende<br />

9,0 Millionen.<br />

Geworden sind es 105,9 und des ersten Halbjahres 79,6<br />

9,5 Millionen Euro.<br />

Mio. Euro. Das EBITDA wurde<br />

auf 55,8 Mio. Euro mehr als<br />

Im Vorjahr waren es 75,5<br />

verdoppelt, nach Steuern<br />

sowie minus1,3 Millionen.<br />

blieb ein Gewinn von 13,2<br />

Mio. Euro (nach -6,2 Mio.<br />

Euro).<br />

Nach mehreren mageren Jahren erwartet SBO-CEO Gerald<br />

Grohmann nun eine mehrjährige Wachstumsphase,<br />

weil zurückgestellte Investitionen nachgeholt werden<br />

müssten. „Ich glaube, dass wir einen gewissen Nachholeffekt<br />

haben, weil der letzte Downturn so lange gedauert<br />

hat und viele Investitionen wegen des niedrigen Ölpreises<br />

nicht getätigt wurden. Unter der Voraussetzung, dass die<br />

Weltwirtschaft anhaltend in guter konjunktureller Verfassung<br />

bleibt und es weiterhin ein angemessenes und<br />

gutes BIP-Wachstum gibt, gehe ich davon, dass es einige<br />

Jahre dauern wird, wo der Nachholeffekt notwendig ist,<br />

weil in den letzten Jahren unterinvestiert wurde in die Ölund<br />

Gas-Exploration und -förderung. Davon sollten wir<br />

profitieren.”<br />

Derzeit prüft der Konzern den Ausbau der bestehenden<br />

Produktionskapazitäten in Vietnam, wo man eine besonders<br />

starke Nachfrage verzeichnet. „Dass wir es machen,<br />

ist beschlossen, das ist definitiv eine Notwendigkeit. Die<br />

Vietnamesen haben so viele Aufträge im Orderbook, dass<br />

sie schon bis ins Jahr 2019 hineinreichen”, sagt Grohmann.<br />

Das Ausmaß der Kapazitätserweiterung wird aber<br />

noch diskutiert. Bereits abgeschlossen ist der Ankauf der<br />

restlichen 33 Prozent der Anteile am kanadischen Tochterunternehmen<br />

Resource Well Completion Technologies<br />

um 2,6 Mio. Euro. < Mehr zu SBO gibt’s hier.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!