KUNSTINVESTOR AUSGABE SEPTEMBER 2018
Kunst als Kapitalanlage AUSGABE SEPTEMBER 2018 Chefredakteur: Michael Minassian
Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE SEPTEMBER 2018
Chefredakteur: Michael Minassian
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BÖRSE EXPRESS<br />
ERGEBNIS II<br />
SEMPERIT<br />
Die beschleunigte<br />
Retrukturierung kostet<br />
SEMPERIT<br />
Soll<br />
Analysten prognostizierten<br />
im Bloomberg-Konsens für<br />
das 2. Quartal der Semperit<br />
einen Umsatz von 226,0 Millionen<br />
Euro, beim Gewinn<br />
waren es minus 64,6 Millionen.<br />
Geworden sind es 227,6 und<br />
minus 64,8 Millionen Euro.<br />
Im Vorjahr waren es 232,3<br />
sowie minus 41,6 Millionen.<br />
Für den Vorstand des angeschlagenen Gummi- und<br />
Kautschukherstellers Semperit steht die Restrukturierung<br />
des Konzern noch bis Ende 2020 an oberster<br />
Stelle. Im Zuge des Umbaues werden weitere erhebliche<br />
Einmalbelastungen auch in den kommenden Quartalen<br />
nicht ausgeschlossen. Im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> wurde ein<br />
Verlust von 67,4 Mio. Euro realisiert, nach 21,2 Mio. Euro<br />
ausgewiesenem Gewinn per Juni 2017.<br />
Die Restrukturierungen sind zuletzt beschleunigt worden:<br />
In den ersten sechs Monaten<br />
des laufenden Jahres<br />
wurden bereits Werke in<br />
Frankreich und China geschlossen.<br />
In Deutschland<br />
wird derzeit der Standort Dalheim<br />
in das Werk Hückelhoven<br />
integriert, ein Verkauf von<br />
Roiters in Italien wird geprüft.<br />
Die Restrukturierungskosten<br />
sind hoch, im Sektor Medizin<br />
musste eine Wertminderung<br />
von 55,2 Mio. Euro vorgenommen<br />
werden, die Schließung<br />
in China belastete das EBIT<br />
mit 7,9 Mio. Euro. Ob es zu<br />
weiteren Änderungen im Portfolio<br />
oder der Produktion in<br />
den bestehenden Segmenten - Semperflex, Semperform,<br />
Sempertrans und Sempermed - kommen wird, werde der<br />
Vorstand Schritt für Schritt entscheiden, heißt es. Der Ausblick<br />
für die nächsten Quartale bleibt aufgrund der Entwicklungen<br />
ausgesetzt.<br />
Im Zuge des laufenden Restrukturierungsprozesses will<br />
sich der Konzern zunächst insbesondere auf das organische<br />
Wachstum im Bereich Industrie konzentrieren, zu<br />
dem die Segmente Semperflex, Semperform und Sempertrans<br />
zählen. Die Kapazitäten sollen weiter ausgebaut werden,<br />
rund 80 (2017: 74,5) Mio. Euro will Semperit <strong>2018</strong><br />
dafür investieren. Nach Abschluss des Transformationsprozesses<br />
Ende 2020 soll die Semperit-Gruppe eine<br />
EBITDA-Marge von rund 10 Prozent erzielen.<br />
Der Konzernumsatz von Semperit lag im ersten Halbjahr<br />
um 2,8 Prozent unter dem Vorjahreshalbjahr. Das um die<br />
Schließungskosten in China bereinigte EBITDA stieg um<br />
45,3 Prozent auf 32,7 Mio. Euro. Das operative Ergebnis<br />
(EBIT) ging von 54,3 auf 49,8 Mio. Euro zurück, bereinigt<br />
um die Sondereffekte hat es sich von 6,2 auf 13,2 Mio. Euro<br />
verdoppelt. < Mehr zu Semperit hier.<br />
SBO<br />
Der Glaube an den<br />
längeren Aufschwung<br />
SBO<br />
Soll<br />
Die Erwartungen der Analysten an das zweite Quartal<br />
wurden von SBO leicht übertroffen - entsprechend<br />
notierte die Aktie in Reaktion darauf auch<br />
unter den Top-Performern des ATX-Segments.<br />
In Summe des ersten Halbjahrs hat Schoeller-Bleckmann<br />
den Umsatz um fast die<br />
Hälfte gesteigert und das Betriebsergebnis<br />
(EBIT) deutlich<br />
in die Gewinnzone gedreht.<br />
Der Umsatz stieg um 47,4<br />
Analysten prognostizierten Prozent auf 200,0 Mio. Euro,<br />
im Bloomberg-Konsens für der Auftragseingang legte um<br />
das 1. Quartal der SBO einen 62,8 Prozent auf 244,1 Mio.<br />
Umsatz von 106,8 Millionen Euro zu. Damit hat sich der<br />
Euro, beim Gewinn waren es Auftragsstand mehr als verdoppelt<br />
und betrug zum Ende<br />
9,0 Millionen.<br />
Geworden sind es 105,9 und des ersten Halbjahres 79,6<br />
9,5 Millionen Euro.<br />
Mio. Euro. Das EBITDA wurde<br />
auf 55,8 Mio. Euro mehr als<br />
Im Vorjahr waren es 75,5<br />
verdoppelt, nach Steuern<br />
sowie minus1,3 Millionen.<br />
blieb ein Gewinn von 13,2<br />
Mio. Euro (nach -6,2 Mio.<br />
Euro).<br />
Nach mehreren mageren Jahren erwartet SBO-CEO Gerald<br />
Grohmann nun eine mehrjährige Wachstumsphase,<br />
weil zurückgestellte Investitionen nachgeholt werden<br />
müssten. „Ich glaube, dass wir einen gewissen Nachholeffekt<br />
haben, weil der letzte Downturn so lange gedauert<br />
hat und viele Investitionen wegen des niedrigen Ölpreises<br />
nicht getätigt wurden. Unter der Voraussetzung, dass die<br />
Weltwirtschaft anhaltend in guter konjunktureller Verfassung<br />
bleibt und es weiterhin ein angemessenes und<br />
gutes BIP-Wachstum gibt, gehe ich davon, dass es einige<br />
Jahre dauern wird, wo der Nachholeffekt notwendig ist,<br />
weil in den letzten Jahren unterinvestiert wurde in die Ölund<br />
Gas-Exploration und -förderung. Davon sollten wir<br />
profitieren.”<br />
Derzeit prüft der Konzern den Ausbau der bestehenden<br />
Produktionskapazitäten in Vietnam, wo man eine besonders<br />
starke Nachfrage verzeichnet. „Dass wir es machen,<br />
ist beschlossen, das ist definitiv eine Notwendigkeit. Die<br />
Vietnamesen haben so viele Aufträge im Orderbook, dass<br />
sie schon bis ins Jahr 2019 hineinreichen”, sagt Grohmann.<br />
Das Ausmaß der Kapazitätserweiterung wird aber<br />
noch diskutiert. Bereits abgeschlossen ist der Ankauf der<br />
restlichen 33 Prozent der Anteile am kanadischen Tochterunternehmen<br />
Resource Well Completion Technologies<br />
um 2,6 Mio. Euro. < Mehr zu SBO gibt’s hier.