Der Betriebsleiter 10/2018
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01 Mit Einsatz des Drehwerkzeugs der Jet<br />
HP-Linie von Iscar haben sich die Standzeiten<br />
bei der Bolzenproduktion verdoppelt<br />
Dreh-<br />
Bearbeitung<br />
läuft jetzt rund<br />
Werkzeug mit Innenkühlung<br />
optimiert Bolzen-Fertigung<br />
Für Frank Krüger war das Drehen eines Edelstahlbolzens eine Zeit<br />
lang mehr Lotteriespiel als zuverlässiger Fertigungsprozess.<br />
Immer wieder hatte der Geschäftsführer der Märkischen<br />
Schraubenfabrik mit unvorhergesehenen Werkzeugbrüchen<br />
und teuren Maschinenstillständen zu kämpfen. Das änderte<br />
sich mit einem neuen Drehwerkzeug schlagartig.<br />
Autor: Erich Timons, CTO, Mitglied der<br />
Geschäftsleitung, Iscar Germany GmbH<br />
D<br />
ie 1934 in Berlin gegründete Märkische<br />
Schraubenfabrik ist heute in vielen<br />
Branchen aktiv – von der Elektro- und Medizintechnik<br />
über den Maschinenbau bis<br />
hin zur Bahnsicherungstechnik. Frank<br />
Krüger führt das Familienunternehmen in<br />
dritter Generation. 30 Mitarbeiter stellen<br />
Präzisionsdrehteile aus verschiedenen<br />
Materialien in Losgrößen eins bis <strong>10</strong>0 000<br />
her. Für Verschlüsse von Kesselwagen der<br />
Deutschen Bahn dreht das Unternehmen<br />
aus Stangenmaterial Bolzen mit unterschiedlichen<br />
Maßen. Das Sicherheitsbauteil<br />
aus nichtrostendem Edelstahl wird<br />
später eingeschweißt und muss besonders<br />
enge Toleranzen erfüllen.<br />
Mit dem früher eingesetzten Drehwerkzeug<br />
waren die Berliner nicht zufrieden.<br />
<strong>Der</strong> Bearbeitungsprozess war instabil, die<br />
Spanabfuhr schlecht und die Standzeiten<br />
nicht optimal. „Die Platte hielt nicht lange.<br />
Wir konnten 40, 25 oder manchmal nur drei<br />
Teile bearbeiten, ehe das Werkzeug verschlissen<br />
war. Das war ein unberechenbares<br />
Lotteriespiel“, schildert Frank Krüger.<br />
Mitarbeiter mussten die Maschine ständig<br />
kontrollieren und Späne entfernen. Außerdem<br />
fielen bei jedem Werkzeugbruch ein<br />
paar Millimeter Ausschuss aus teurem<br />
Edelstahl an – das Bauteil kann nicht nachbearbeitet<br />
werden. Gründe genug, um sich<br />
nach einer anderen Lösung umzusehen.<br />
Optimale Spanabfuhr bei hohen<br />
Schnittgeschwindigkeiten<br />
Mit ihrem Anliegen wandte sich die Präzisionsdreherei<br />
an die Werkzeug-Spezialisten<br />
von Iscar. „Zwischen uns bestehen schon<br />
seit vielen Jahren gute Kontakte und wir<br />
schätzen die Qualität der Präzisionswerkzeuge“,<br />
sagt Krüger. Anwendungstechniker<br />
Martin Maletzki und Jonas von Kahlden,<br />
Produktspezialist Drehen bei Iscar, wählten<br />
den Ansatz, über eine leistungsstarke<br />
Schneide samt Grundhaltern passend zur<br />
Maschinenschnittstelle zu besseren Ergebnissen<br />
zu kommen. Sie empfahlen deshalb<br />
den Einsatz eines vierschneidigen Drehwerkzeugs<br />
aus Iscars Jet HP-Linie mit<br />
Grundhalter VDI25, Schafthalter PCLNR,<br />
Wendeschneidplatte CNMG 090408 und<br />
der hoch verschleißfesten Schneidstoffsorte<br />
IC 806 für sehr gute Schrupp- und<br />
Schlichtergebnisse.<br />
Iscar hat die neue Flashturn-Platte der<br />
Jet HP-Linie extra für die Bearbeitung von<br />
rostfreien Werkstückstoffen entwickelt.<br />
„Sie verfügt über einen speziell designten<br />
Spanformer für eine optimale Spanabfuhr.<br />
Die Werkzeuge wurden mit zielgerichteter<br />
Kühlung ausgelegt, so dass hohe Schnittgeschwindigkeiten<br />
erreicht werden können“,<br />
beschreibt Jonas von Kahlden. Oft<br />
20 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>