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Zwei in Landeck<br />
25 neue Messstellen im Tiroler Luftgütemessnetz<br />
(dgh) Seit Anfang August werden vom Land sogenannte<br />
Passivsammler-Messungen durchgeführt, die die gesundheitsschädliche<br />
Stickstoffdioxidbelastung (NO2) in Tirol abbilden.<br />
Zwei Stationen befinden sich in Landeck, wo vom Land seit rund<br />
zwei Jahrzehnten keine Luftmessstelle mehr betrieben wird.<br />
Zusätzlich zu den bestehenden<br />
stationären Messstellen des Tiroler<br />
Luftmessnetzes (die dem Bezirk<br />
Landeck am nächsten befindet sich<br />
in der Imster Au) kann mit den<br />
Passivsammler-Messungen nun die<br />
Luftgüte in erweiterter Form erfasst<br />
werden. „Mit dem Passivsammler-<br />
Messprogramm setzen wir einen<br />
weiteren Punkt aus dem Regierungsprogramm<br />
um, in dem sich die Landesregierung<br />
zum Ziel gemacht hat,<br />
die Luftqualität für die Tirolerinnen<br />
und Tiroler zu verbessern. Um effiziente<br />
Schritte in diese Richtung setzen<br />
zu können, brauchen wir zusätzliche<br />
Messdaten, die wir mit diesen neuen<br />
Messeinrichtungen erhalten“, sagt die<br />
Umweltlandesrätin LH-Stv. Ingrid<br />
Felipe. Walter Egger, in der Abteilung<br />
Waldschutz zuständig für den Fachbereich<br />
Luftgüte, erläutert die Messmethode:<br />
„Die Messungen erfolgen<br />
nach dem Prinzip der passiven Diffusion.<br />
Der Passivsammler sorbiert das<br />
gasförmige Stickstoffdioxid aus der<br />
Luft mit Hilfe des reaktiven Mediums<br />
Triethanolamin. Die Sammelzeit<br />
beträgt circa vier Wochen. Danach<br />
werden die Sammelröhrchen ausgetauscht,<br />
im Labor chemisch analysiert<br />
und daraus die NO2-Belastung der<br />
Luft ermittelt.“ An den derzeit 16 stationären<br />
Messeinrichtungen wird die<br />
Stickstoffdioxidkomponente halbstündlich<br />
bestimmt. Mit dem nunmehrigen<br />
Passivsammlermessnetz<br />
kann die NO2-Belastung an weiteren<br />
25 ausgewählten Messstandorten<br />
im Monats- und Jahresmittel erfasst<br />
werden. „Die Messstandorte für die<br />
Passivsammler wurden so ausgewählt,<br />
dass Aussagen über die Belastung<br />
von Autobahnabschnitten mit unterschiedlichen<br />
Verkehrsaufkommen<br />
ermöglicht werden. Diese Ergebnisse<br />
könnten in der Folge auch für die<br />
Evaluierung bestehender Maßnahmen<br />
auf Abschnitten der A12 und<br />
A 13, für eine Beweissicherung oder<br />
Walter Egger von der Abteilung Waldschutz begutachtet einen Passivsammler.<br />
Foto: Land Tirol/Raggl<br />
für Vorerkundungen im Fall von geplanten<br />
Bauvorhaben herangezogen<br />
werden“, führt Verkehrslandesrätin<br />
Felipe aus. Neben den Standorten<br />
entlang der Autobahnen gibt es auch<br />
Erhebungen im Siedlungsgebiet und<br />
rund um den Flughafen Innsbruck.<br />
Zur internen Datenabsicherung werden<br />
zusätzlich Parallelmessungen<br />
an fünf stationär betriebenen Messstellen<br />
des Tiroler Luftmessnetzes<br />
durchgeführt (u. a. in Imst an der<br />
A 12). „Dadurch kann ein Abgleich<br />
mit Messdaten einer höheren Datenqualitätsstufe<br />
erfolgen“, erläutert der<br />
Projektverantwortliche Egger.<br />
ERWEITERUNG FÜHRT ZU<br />
EINER VERDICHTUNG DER<br />
DATEN. Bis dato gab es für den Au-<br />
tobahnabschnitt zwischen Innsbruck<br />
und Roppen keine Messstation. Acht<br />
der insgesamt 25 neuen Passivsammlerstandorte<br />
finden sich zwischen<br />
Innsbruck-Sieglanger und Autobahnkilometer<br />
126,05 im Gemeindegebiet<br />
von Roppen wieder. „Durch zusätzliche<br />
Erhebungen und eine Verdichtung<br />
des Messsystems bilden wir die<br />
Grundlage für die Beibehaltung der<br />
bereits getroffenen Maßnahmen.<br />
Wir schaffen dadurch aber auch belegbare<br />
Argumente, um im Sinne der<br />
Luftqualität und damit im Sinne der<br />
Gesundheit der Tirolerinnen und Tiroler<br />
entsprechend die Maßnahmen<br />
zu verschärfen“, sagt Felipe. In Landeck<br />
befinden sich zwei Passivsammlerstandorte<br />
– im Gelände der Donau<br />
Chemie und in der Fischerstraße.<br />
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GERALD JUEN<br />
DEJANA MILIVOJAC<br />
3./4. Oktober 2018<br />
RUNDSCHAU Seite 23