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T IROLLIGA<br />
„Mit Punkt gut bedient“<br />
SC Kundl – SV Luzian Bouvier Zams 2:2 (1:1)<br />
(BF) Wenn man in der Nachspielzeit den Ausgleich bekommt, noch<br />
dazu gegen einen Tabellen-Nachzügler, ist’s normalerweise mehr als<br />
ärgerlich. „In unserem Fall müssen wir ganz einfach froh sein, dass wir<br />
gepunktet haben. Kundl hätte schon erste Halbzeit den Sack zumachen<br />
müssen“, so Zams-Trainer Josef Haslwanter.<br />
Aber einen leicht-bitteren „Nachgeschmack“<br />
hat’s halt doch, wenn man<br />
hauchdünn vor einem Auswärtssieg<br />
(dem zweiten) steht. „Na klar denkst du,<br />
das könnt sich doch glatt noch ausgehen.<br />
Aber ehrlich, das wäre des Guten<br />
echt zu viel gewesen“, sagte Haslwanter.<br />
Warum? „Was die erste Halbzeit liegen<br />
gelassen haben, das geht ja fast nicht auf<br />
eine Kuhhaut“, schüttelte er fassungslos<br />
den Kopf. „Da befürchtete ich schon<br />
das Schlimmste. Wir liefen denen nur<br />
hinterher. Jedenfalls waren wir mit dem<br />
1:1 zur Pause gut bedient.“ Also nur ein<br />
Treffer für die Kühmaier-Truppe, der im<br />
Anschluss an eine Ecke durch Kogler<br />
sehr früh viel (4.). Für „Schadensbegrenzung“<br />
aus Sicht der Zammer sorgte Kapitän<br />
Fabian Burger. „Eine sensationelle<br />
Einzelleistung“, klatschte Haslwanter<br />
wenigstens einmal Beifall: Burgers Soloaktion<br />
mit gekonntem Abschluss – 1:1<br />
(36.), Pause.<br />
KÄMPFERISCH DAGEGEN GE-<br />
HALTEN. In der Kabine hielt Haslwanter<br />
seinen Jungs den Spiegel vor:<br />
„Die spielen so wie wir daheim. Wir haben<br />
viel zu wenig getan, haltet endlich<br />
voll dagegen, sonst wird das nichts!“<br />
Und das befolgten seine Schützlinge<br />
(ohne den verletzten Schweisgut). Es<br />
wurde ein Kampfspiel, in dem es immer<br />
ruppiger, intensiver zuging. Als die<br />
Oberländer sogar das Führungstor (Santeler<br />
per Elfer, 73.) erzielten, „brach in<br />
den Schlussminuten volle Hektik aus.<br />
Auch weil vom Schiri zuvor viel zu<br />
wenig eingegriffen wurde“, sagte Haslwanter.<br />
Majetic (Kundl) ließ seine Elf<br />
L ANDESLIGAWEST<br />
Wieder eine punktelose Runde<br />
(BF) Es läuft derzeit ganz und gar nicht für beide Bezirksvertreter in der<br />
Landesliga West. Während die Prutzer im dritten Heimspiel gegen Oberperfuss<br />
mit 0:1 die erste Heimniederlage hinnehmen mussten, blieben<br />
die Schönwieser auswärts ebenso tor- und punktelos – 3:0 für Absam.<br />
SPG PRUTZ/SERFAUS – SV<br />
OBERPERFUSS 0:1 (0:0). Samstagabend<br />
zum ersten Mal am „Heimplatz“<br />
in Prutz aufgelaufen, doch nach 90<br />
Minuten ohne Erfolgserlebnis wieder<br />
runter. Die SPG-Kicker verloren<br />
knapp die Partie gegen eine Oberperfer<br />
Elf, „die vielleicht gerade um dieses<br />
‚Zandl‘ besser waren“, gestand Trainer<br />
Alex Kregar fair ein. Der vor der Partie<br />
mit negativen Faktoren umzugehen<br />
hatte: Verletzte, Urlauber und das berufsbedingte<br />
Fehlen vom wohl torgefährlichsten<br />
SPG-Stürmer Peter Dilitz.<br />
So gelangen den Ober grichtern in den<br />
letzten vier Runden nur in einem Spiel<br />
3./4. Oktober 2018<br />
in der Nachspielzeit (91.) jubeln, „ganz<br />
klar war’s zuvor ein Foul an unserem<br />
Spieler. Da wurde mit dem ‚Gestreckten‘<br />
reingegangen“, regte sich Haslwanter<br />
auf. Umsonst – Endstand 2:2. Immerhin<br />
der erste Punkt gegen die Kundler, denn<br />
im Aufstiegsjahr ging man zweimal (0:5,<br />
0:4) unter. „Am Ende des Tages bin ich<br />
doch froh, dass wir gepunktet haben.“<br />
WARNUNG VOR NÄCHSTEM<br />
GEGNER. Es folgt das Heimspiel gegen<br />
St. Johann (2.). Die knöpften Telfs (1:0).<br />
alle Punkte ab, mussten erst sieben Gegentore<br />
hinnehmen. Haslwanter kennt<br />
die Unterländer, warnt: „Die machen<br />
total zu, kommen dann bei Ballgewinn<br />
blitzschnell hinten raus. Die sind richtig<br />
gefährlich.“ Spannendes Match also<br />
Samstagnachmittag garantiert. Anstoß:<br />
18 Uhr.<br />
TIROLLIGA<br />
1. Zirl 8 25:7 20<br />
2. St. Johann 9 14:7 20<br />
3. Hall 9 23:10 19<br />
4. Imst 9 24:14 18<br />
5. Zams 9 22:13 16<br />
6. Kematen 8 16:9 16<br />
7. WSG Swarovski Wattens 9 18:12 16<br />
8. Telfs 9 19:12 15<br />
9. FC Natters 8 15:19 12<br />
10. Kirchbichl 9 9:15 10<br />
11. SVI 9 14:20 9<br />
12. Volders 9 11:13 8<br />
13. Söll 9 12:26 7<br />
14. Kundl 9 8:20 6<br />
15. Völs 9 8:23 5<br />
16. Union Innsbruck 8 5:23 3<br />
Tore, nämlich beim 3:5 in Mils. Am<br />
Feld gab die so personell geschwächte<br />
Elf kämpferisch alles, aber bei den zwei,<br />
drei guten Chancen auf ein Goal wollte<br />
es im Abschluss nicht klappen. Auf der<br />
Gegenseite schuf auch die Lorenz-Truppe<br />
einige gefährliche Strafraumsituationen.<br />
Und aus einer unübersichtlichen<br />
Szene – die Prutzer bekamen die Kugel<br />
irgendwie nicht aus der Gefahrenzone<br />
– behielt Abfalterer den Überblick,<br />
bugsierte den Ball ins Netz – 0:1 (70.),<br />
spielentscheidend.<br />
„MÜSSEN UNS VERBESSERN“.<br />
Nach der zweiten Niederlage hinterei-<br />
nander, nur zwei Punkten aus vier Spielen,<br />
„müssen wir uns verbessern, keine<br />
Frage“, so Kregar. „Die letzten Spiele,<br />
da hat halt alles nicht so richtig zusammengepasst.<br />
Nächste Woche sind wir<br />
personell besser aufgestellt. Das wird<br />
auch nötig sein, denn Reutte ist natürlich<br />
ein schwerer Gegner.“ Schon letzte<br />
Saison waren es zwei enge Matches: 0:1<br />
(H), aber im Rückspiel ein 1:1 im Drei-<br />
Tannen-Stadion.<br />
SV ABSAM – FG SCHÖNWIES/<br />
MILS 3:0 (1:0). Als die FG-Kicker sich<br />
an das ungewohnte Terrain (Kunstrasen)<br />
des Absamer Fußballplatzes gewöhnt<br />
hatten, die erste druckvolle Phase<br />
der Gastgeber schadlos überstanden,<br />
war’s ein Treffen auf Augenhöhe, ausgeglichen.<br />
Und nachdem beide Mannschaften<br />
am Platz Durchschlagskraft<br />
vermissen ließen, die Abwehrreihen<br />
kaum Mühe hatten, Angriffsversuche<br />
zu blocken, ging’s eigentlich torlos in<br />
Richtung Pause. Aber als der Schiri gerade<br />
abpfeifen wollte, passierte der FG-<br />
Verteidigung das Foul am gegnerischen<br />
Stürmer im Strafraum – statt Pausen- Elferpfiff!<br />
„Leider gerechtfertigt“, so Trainer<br />
Deutschmann. Tomic ließ sich diese<br />
Chance nicht entgehen, 1:0. Zweite<br />
Halbzeit bemühten sich die FG-Jungs<br />
um ihren Kapitän Marco Klingenschmid<br />
redlich, „da gab’s kämpferisch wie<br />
läuferisch nichts auszusetzen“, sagte<br />
der Coach, doch die entscheidenden<br />
Szenen bevorteilten die Heimelf. FG-<br />
Kicker Fabian Berger in der 68. Minute<br />
per „Ampelkarte“ runter, zwei Minuten<br />
später netzt SV-Mann Müller ein – 2:0.<br />
Die Oberländer warfen daraufhin alles<br />
nach vorne, klar, dass sich da Räume<br />
für den Gegner auftaten … 3:0 (90.) für<br />
Absam.<br />
GUTER START IST VERGAN-<br />
GENHEIT. Die ersten fünf Runden<br />
blieben die Deutschmann-Jungs ungeschlagen.<br />
Nach drei Niederlagen<br />
hintereinander ist dieser gute Start in<br />
die Meis terschaft Vergangenheit. „Momentan<br />
haben wir bissl einen Querlauf,<br />
leider, ja“, Deutschmann nachdenklich.<br />
„Seit dem Prutzer Spiel (0:0) sind wir<br />
verunsichert, ich weiß nicht warum.<br />
Aber wir lassen jetzt den Kopf bestimmt<br />
nicht hängen.“ Im anstehenden<br />
Heimspiel gegen Schlusslicht Vils (Mils,<br />
Samstag, 17 Uhr) soll das Ruder herumgerissen<br />
werden. „Das wird ein schweres<br />
Spiel, keine Frage. Wir müssen jetzt als<br />
Team da rauskommen, uns am Riemen<br />
reißen. Das geht sicher nur über hundertprozentigen<br />
Kampfgeist, Einsatz,<br />
um wieder in die Spur zu kommen.“<br />
<strong>LA</strong>NDESLIGAWEST<br />
1. Silz/Mötz 8 27:12 21<br />
2. Mils 8 29:15 20<br />
3. Absam 8 18:7 19<br />
4. SPG Innbruck West 8 25:20 12<br />
5. Oberperfuss 8 15:15 11<br />
6. Reutte 8 17:18 11<br />
7. Seefelder Plateau 8 16:20 10<br />
8. Matrei 8 8:13 10<br />
9. Schönwies/Mils 8 11:14 9<br />
10. SPG Prutz/Serfaus 8 12:16 9<br />
11. Thaur 8 22:26 8<br />
12. Neustift 8 14:19 8<br />
13. Fritzens 8 7:17 5<br />
14. Vils 8 10:19 4<br />
RUNDSCHAU Seite 57