Berliner Kurier 10.10.2018
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Kolumne<br />
Chin Meyererklärt, warum<br />
die AfDscheitern wird<br />
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BERLINER KURIER, Mittwoch, 10. Oktober 2018<br />
Polizisten haben den UnfallortinCharlottenburgabgesperrt, auf dem Boden<br />
liegen die nach der Verfolgungsjagd festgenommenen Kriminellen.<br />
Von<br />
P. DEBIONNE<br />
und<br />
K. BISCHOFF<br />
Berlin – Sie hatte keine<br />
Chance. Als Johanna Hahn<br />
im Juni von einem Kriminellen<br />
überfahren wurde, war<br />
sie sofort tot (KURIER berichtete).<br />
Umgebracht von<br />
einem Dieb und dessen<br />
Komplizen, die sich eine<br />
wilde Verfolgungsjagd mit<br />
der Polizei geliefert hatten.<br />
Jetzt gedachten Familie und<br />
Freunde der Toten am Unfallort<br />
in der Kant-, Ecke<br />
Windscheidstraße: Denn<br />
gestern wäre Johanna 23<br />
Jahre alt geworden.<br />
Über 150 Menschen sind gekommen.<br />
Unter ihnen auch<br />
Charlottenburgs Bezirksbürgermeister<br />
Reinhard Naumann.<br />
ErsprichtJohannas Mutter, Susanne<br />
Hahn, Trost zu. Es<br />
herrscht Stille, als ein Freund<br />
der Familie, Marius Dierberg<br />
(31), zur Gitarre greift. Er spielt<br />
seinLied „Halte die Zeitfür uns<br />
an“ im Gedenken an die junge<br />
Frau, mit der er zusammen Musik<br />
gemacht hatte.<br />
Große Luftballons in Herzform<br />
zieren den Platz, auf dem<br />
sich die Trauernden versammeln.<br />
Viele haben Blumen und<br />
Kerzen mitgebracht, legen sie<br />
an die Stelle, wo Hanni, wie<br />
Johanna genannt wurde,<br />
starb. Auch Briefe liegen da.<br />
Auf einem steht: „Wir können<br />
deinen sinnlosen Tod nicht<br />
begreifen.“<br />
Es war am Abend des 6. Juni,<br />
als Johanna ihr Fahrrad über<br />
den Gehweg an der Kantstraße<br />
schiebt, plötzlich ein Audi<br />
auf sie zuschießt. Am Steuer:<br />
Sadat T. (27, Name geändert).<br />
Er ist auf der Flucht vor der<br />
Polizei, die ihn kurz zuvor<br />
beim Einbruch in ein Auto erwischt<br />
hatte. Die Beute: Werkzeug<br />
für 300 Euro. Bei dem anschließenden<br />
Unfall stirbt Johanna,<br />
auch Sadat T. und seine<br />
beiden Komplizen (14 und 19<br />
Jahre alt) werden schwer verletzt.<br />
Der 19-Jährige sogar so<br />
schwer, dass er in der Nacht in<br />
einer Klinik stirbt. Den beiden<br />
anderen werden am nächsten<br />
Tag noch im Krankenhaus die<br />
Haftbefehle verkündet, sie sitzen<br />
nun in Untersuchungshaft,<br />
warten auf ihren Prozess.<br />
Die aus Serbien und Montenegro<br />
stammenden Männer<br />
werden sich wegen dem Vorwurf<br />
„Autorennen mit Todesfolge“<br />
verantworten müssten.<br />
Den Männer drohen empfindliche<br />
Gefängnisstrafen.<br />
Nach dem Unfall wurde vereinzelt<br />
der Vorwurf erhoben,<br />
die Polizisten, die die flüchtenden<br />
Kriminellen verfolgten,<br />
träfe eine Mitschuld.<br />
Durch besagte Verfolgung<br />
hätten sie den Unfall überhaupt<br />
erst herbeigeführt. Ob<br />
das stimmt, soll eine polizeiinterne<br />
Untersuchungen klären.<br />
Für die trauernden Freunde<br />
und Bekannten von Johanna<br />
macht das keinen Unterschied<br />
mehr. „Wir verlieren eine aktive,<br />
beliebte und kompetente<br />
Studentin, Kommilitonin und<br />
Freundin, mit der wir sehr<br />
gerne zusammen gearbeitet<br />
haben und die sich sozial und<br />
politisch auch außerhalb der<br />
Hochschule engagierte“,<br />
heißt es in einem Nachruf der<br />
Studenten der Alice-Salomon-<br />
Hochschule.<br />
Mit diesem Audi versuchten die drei Diebe (27,18und 14)zuentkommen,<br />
nachdem die Polizei sie bei einem Einbruch in ein Auto erwischt hatten.<br />
Familie und Freunde gedenken der jungen Frau, die im Sommer von flüchtenden<br />
Dieben totgerast wurde. Gestern wäredie junge <strong>Berliner</strong>in 23 Jahrealt geworden<br />
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Drogenhandel<br />
U-Bahn-Bande<br />
hopsgenommen<br />
Berlin –Eine Dealer-Bande,<br />
die sich auf das U-Bahnnetz<br />
spezialisiert hatte, ist der Polizei<br />
ins Netz gegangen. Beamte<br />
nahmen fünf Männer fest,<br />
durchsuchten acht Wohnungen<br />
und beschlagnahmten drei<br />
Kilo Heroin sowie eine fünfstellige<br />
Summe Bargeld.<br />
Mehrere Monate lang hatten<br />
die Drogenfahnder gegen die<br />
Männer ermittelt. Zwei Brüder<br />
(38,39) sollen den Heroinhandel<br />
aus einer Wohnung in<br />
Prenzlauer Berg organisiert<br />
haben. Ein Großteil wurde in<br />
in U-Bahnhöfen verkauft.<br />
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