Berliner Kurier 10.10.2018
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8 BERLIN BERLINER KURIER, Mittwoch, 10. Oktober 2018<br />
NACHRICHTEN<br />
Rabbiner ordiniert<br />
Die Nordseite des Museums wird<br />
weitgehend verglast.Bereits im ersten<br />
Entwurf, über den der KURIER 2016<br />
berichtet hatte (l.) warfür eine<br />
Platane eine Aussparung vorgesehen.<br />
Foto: dpa<br />
Berlin –Erstmals seit<br />
dem Holocaust sind in<br />
Berlin drei orthodoxe<br />
Rabbiner in ihr Amt<br />
eingeführt worden. Die<br />
Absolventen des <strong>Berliner</strong><br />
Rabbinerseminars wurden<br />
in der Beth-Zion-<br />
Synagoge in Prenzlauer<br />
Berg ordiniert.<br />
Unfall mit Straßenbahn<br />
Oberschöneweide –Ein<br />
Autofahrer ist bei einem<br />
Zusammenstoß mit einer<br />
Straßenbahn an der Wuhlheide<br />
verletzt worden. Er<br />
war in seinem Wagen eingeklemmt,<br />
musste befreit<br />
werden. Er und eine<br />
schwangere Frau aus der<br />
Straßenbahn kamen in eine<br />
Klinik. Die Unfallursache<br />
war zunächst unklar.<br />
Freispruch<br />
Tiergarten –Eine Krankenschwester<br />
(50) ist vom<br />
Vorwurf der fahrlässigen<br />
Tötung eines Patienten<br />
durch versehentliches Abschalten<br />
des Beatmungsgerätes<br />
freigesprochen worden.<br />
Es gebe keine Beweise<br />
dafür, dass die Frau die Maschine<br />
abgestellt habe, so<br />
das Amtsgericht.<br />
Laubaktion beginnt<br />
Berlin –Die BSR hat angefangen,<br />
herabgefallenes<br />
Laub zu beseitigen. 2000<br />
Mitarbeiter und 540 Fahrzeuge<br />
sind dazu auf vielen<br />
Straßen unterwegs.<br />
Der KURIER gratuliert<br />
Otto Reder, Kursana Berlin<br />
Marzahn, zum 91.<br />
ARCHE NOAH<br />
Luka... wurde gefunden.<br />
Der kleine Dackel-Mix ist<br />
für sein Alter noch sehr fit.<br />
Bei einem neuen Menschen<br />
braucht er Zeit sich einzuleben,<br />
dann aber wird<br />
er zum loyalen und<br />
anhänglichen Begleiter.<br />
Vermittlungs-Nr. 16/4758<br />
Von<br />
GERHARD LEHRKE<br />
Berlin – Die Architekten<br />
haben auf den Druck reagiert:<br />
Ihr Entwurf für das<br />
Museum des 20. Jahrhunderts<br />
an der Potsdamer Straße,<br />
dessen erste Version nach<br />
der Vorstellung vor zwei Jahren<br />
als „Scheune“ und „Reithalle“<br />
verspottet worden<br />
war, ist vom schweizerischen<br />
Büro Herzog & de Meuron<br />
deutlich überarbeitet worden.<br />
Das Gebäude, das an einen<br />
antiken Tempel erinnern<br />
soll, wird viel einladender<br />
und offener wirken.<br />
Die Struktur des gut hundert<br />
Meter langen Gebäudes, das<br />
auf der Freifläche am Kulturforum<br />
gleich neben der St. Matthäus-Kirche<br />
entstehen soll,<br />
bleibt zwar auch im neuen Entwurf<br />
erhalten: Es kann längs<br />
und quer durchmessen werden.<br />
Von außen aber wird es zur<br />
Philharmonie und zur Straße<br />
hin stark verändert. Die Giebelseite<br />
nach Norden wird weitgehend<br />
verglast, hier verschwin-<br />
Mehr<br />
Licht<br />
für die<br />
Scheune<br />
Die Architekten haben ihren heftig<br />
kritisierten Entwurffür das Museum<br />
des 20. Jahrhunderts überarbeitet<br />
det die Mischung aus Backstein<br />
und Glasbausteinen, die die übrigen<br />
Fassaden beherrscht.<br />
Hinter der Giebelseite sind ein<br />
Café, ein Shop und ein Mediensaal<br />
vorgesehen, die Freitreppe<br />
könnte Sitzplätze für Freiluftkonzerte<br />
bieten.<br />
Auf der Ostseite planen die<br />
Architekten jetzt ein riesiges<br />
Tor, dessen beide Flügel seitwärts<br />
verschoben werden können.<br />
Tagsüber öffnen sie den<br />
Weg durch ein breites Portal in<br />
das Museum. Nachts werden<br />
sie zusammengeschoben und<br />
bilden dann die Möglichkeit,<br />
als Riesen-Plakat für die Werbung<br />
für Ausstellungen zu dienen.<br />
Die Kunst selbst soll in drei<br />
der vier Etagen präsentiert<br />
werden. Sie setzt sich aus mehreren<br />
Sammlungen zusammen.<br />
Kern ist die Sammlung<br />
Pietzsch, die den Neubau letztlich<br />
verursacht hatte. Der Unternehmer<br />
Heiner Pietzsch und<br />
seine Frau Ulla hatten Berlin<br />
2010, als Pietzsch 80 Jahre alt<br />
wurde, hundert Werke des 20.<br />
Jahrhunderts geschenkt. Bedingung<br />
war, dass sie ausgestellt<br />
werden, aber es gab keinen<br />
Platz. So entstand die Idee,<br />
den jetzt gewählten Ort zu bebauen,<br />
um dessen Gestaltung<br />
seit Jahrzehnten ergebnislos<br />
gestritten worden war.<br />
Kulturstaatsministerium Monika<br />
Grütters (CDU) eiste 2014<br />
beim Bund 200 Millionen Euro<br />
für den Bau los. Weil das Haus<br />
etwas kleiner wird, dafür etwas<br />
tiefer in den Boden reicht, wird<br />
er nun teurer. Geunkt wird von<br />
400 Millionen Euro. Grütters<br />
kündigte an, Mitte 2019 einen<br />
Kostenplan vorzulegen. Ende<br />
2019 soll der Bau beginnen, drei<br />
Jahre dauern.<br />
Tierheim Berlin,<br />
Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />
Telefon: 030/768880,<br />
www.tierschutz-berlin.de<br />
Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />
Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />
Foto: Tierheim Berlin<br />
Tagsüber öffnet sich ein riesiges Torzur Potsdamer Straße hin.<br />
Fotos: Herzog &deMeuron<br />
Nachts bildet das geschlossene Torein gigantisches Plakat.