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Geldregen für die Bezirke<br />
Mitte ist Knöllchen-Champion<br />
Ämter nahmen in den vergangenen<br />
14 Monaten 24,6 Millionen Euro ein<br />
BERLIN 9<br />
Von<br />
ANDREASKOPIETZ<br />
Berlin – Wenn sich alle Autofahrer<br />
an Recht und Gesetz<br />
halten würden, wäre Berlin<br />
eine sehr arme Stadt. Für<br />
die zwölf Bezirksämter gehören<br />
sie zu den besten Einnahmequellen.<br />
Bei Autofahrern kassierten die<br />
Ämter vom 16. August 2017 bis<br />
zum 15. Oktober dieses Jahres<br />
per Knöllchen mehr als 24,6<br />
Millionen Euro. Das geht aus<br />
einer noch unveröffentlichten<br />
Antwort der Senatsverkehrsverwaltung<br />
auf eine parlamentarische<br />
Anfrage des FDP-<br />
Abgeordneten Marcel Luthe<br />
hervor. Dieser außergewöhnliche<br />
Zeitraum kommt deshalb<br />
zustande, weil die Speicherfristen<br />
der Bußgeldstelle<br />
lediglich Auskunft über einen<br />
Zeitraum von 14 Monaten geben.<br />
Spitzenreiter unter den Bezirken<br />
ist demnach Mitte:<br />
Dort kassierten die Politessen,<br />
die bis spätabends unterwegs<br />
sind, mehr als sechs Millionen<br />
Euro aus Ordnungswidrigkeiten<br />
wegen Verstößen gegen<br />
den Paragrafen 13 der Straßenverkehrsordnung<br />
(StVO).<br />
Dieser Paragraf kommt zum<br />
Tragen, wenn zum Beispiel in<br />
einer Parkzone die bezahlte<br />
Zeit überschritten wurde oder<br />
Ein Knöllchen bedeutet<br />
Ärger für<br />
den Autobesitzer<br />
und eine Einnahme<br />
für die Bezirke.<br />
kein Ticket gelöst wurde. Weitere<br />
676000 Euro kamen in<br />
dem Bezirk herein über Verstöße<br />
gegen Paragraf 12 der<br />
StVO –wenn im Halteverbot<br />
geparkt wurde oder zu dicht<br />
an Kreuzungen, Einmündungen<br />
oder vor Einfahrten.<br />
Auch im Bezirk Pankow sind<br />
die Mitarbeiter der Parkraumbewirtschaftung<br />
besonders<br />
eifrig. Mehr als 3,7 Millionen<br />
Euro flossen aus Strafzetteln<br />
wegen Verstößen gegen den<br />
Paragraf 13 in den Bezirkshaushalt.<br />
Falschparker nach<br />
Paragraf 12 steuerten in Pankow<br />
weitere 812000 Euro bei.<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
nahm mehr als 3,2 Millionen<br />
nach Paragraf 13 beziehungsweise<br />
eine Million nach<br />
Paragraf 12 ein. Kasse machten<br />
die Bezirksämter auch in<br />
Friedrichshain-Kreuzberg<br />
(2,6 Millionen beziehungsweise<br />
540000 Euro).<br />
In allen diesen Innenstadtbezirken<br />
gibt es so gut wie keine<br />
kostenlosen Parkplätze<br />
mehr, weil dort die Parkzonen<br />
mit den Jahren immer mehr<br />
ausgeweitet wurden. Entsprechend<br />
mager fällt die Bilanz in<br />
den Randbezirken aus, in denen<br />
viele freie Parkplätze vorhanden<br />
sind: Steglitz-Zehlendorf<br />
nahm für Parkverstöße<br />
insgesamt noch 1,4 Millionen<br />
Euro ein. In Neukölln waren<br />
es hingegen nur noch insgesamt<br />
rund 660000.<br />
Ordnungsamtsmitarbeiterinnen<br />
verteilen Strafzettel.<br />
Viele Parksünder<br />
lassen sich nicht abschrecken.<br />
ECHT KULTUR<br />
F1RST<br />
NIGHT 4. 1. 2O19 | 2O.OO | KONZERTHAUS BERLIN<br />
Die <strong>Berliner</strong> Neujahrsgala<br />
MERET BECKER | DAGMAR SCHELLENBERGER | MANOS KIA<br />
ROXSPORS | BERLINSKI BEAT UND VIELE ANDERE<br />
GASTGEBER: SKY DUMONT UND<br />
CHRISTINE SCHÜTZE<br />
Fotos: Lautenschläger,<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Zwei junge Männer niedergestochen<br />
Kreuzberg – Erneut ist am<br />
Görlitzer Park ein Streit eskaliert.<br />
Zwei junge Männer (18,<br />
23) erlitten bei der Auseinandersetzung<br />
mit einer größeren<br />
Gruppe in der Nacht zu Sonnabend<br />
Stichverletzungen. Einer<br />
Polizeisprecherin zufolge<br />
wurden sie operiert und sind<br />
„derzeit außer Lebensgefahr“.<br />
Die Mordkommission ermittelt<br />
wegen eines versuchten<br />
Tötungsdelikts. Nach ersten<br />
Erkenntnissen war der 23-<br />
Jährige am Parkeingang Falckensteinstraße<br />
mit der Gruppe<br />
in Streit geraten, der Jüngere<br />
soll zu helfen versucht<br />
haben. Die etwa achtköpfige<br />
Tätergruppe flüchtete.<br />
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