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Berliner Kurier 28.10.2018

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Geldregen für die Bezirke<br />

Mitte ist Knöllchen-Champion<br />

Ämter nahmen in den vergangenen<br />

14 Monaten 24,6 Millionen Euro ein<br />

BERLIN 9<br />

Von<br />

ANDREASKOPIETZ<br />

Berlin – Wenn sich alle Autofahrer<br />

an Recht und Gesetz<br />

halten würden, wäre Berlin<br />

eine sehr arme Stadt. Für<br />

die zwölf Bezirksämter gehören<br />

sie zu den besten Einnahmequellen.<br />

Bei Autofahrern kassierten die<br />

Ämter vom 16. August 2017 bis<br />

zum 15. Oktober dieses Jahres<br />

per Knöllchen mehr als 24,6<br />

Millionen Euro. Das geht aus<br />

einer noch unveröffentlichten<br />

Antwort der Senatsverkehrsverwaltung<br />

auf eine parlamentarische<br />

Anfrage des FDP-<br />

Abgeordneten Marcel Luthe<br />

hervor. Dieser außergewöhnliche<br />

Zeitraum kommt deshalb<br />

zustande, weil die Speicherfristen<br />

der Bußgeldstelle<br />

lediglich Auskunft über einen<br />

Zeitraum von 14 Monaten geben.<br />

Spitzenreiter unter den Bezirken<br />

ist demnach Mitte:<br />

Dort kassierten die Politessen,<br />

die bis spätabends unterwegs<br />

sind, mehr als sechs Millionen<br />

Euro aus Ordnungswidrigkeiten<br />

wegen Verstößen gegen<br />

den Paragrafen 13 der Straßenverkehrsordnung<br />

(StVO).<br />

Dieser Paragraf kommt zum<br />

Tragen, wenn zum Beispiel in<br />

einer Parkzone die bezahlte<br />

Zeit überschritten wurde oder<br />

Ein Knöllchen bedeutet<br />

Ärger für<br />

den Autobesitzer<br />

und eine Einnahme<br />

für die Bezirke.<br />

kein Ticket gelöst wurde. Weitere<br />

676000 Euro kamen in<br />

dem Bezirk herein über Verstöße<br />

gegen Paragraf 12 der<br />

StVO –wenn im Halteverbot<br />

geparkt wurde oder zu dicht<br />

an Kreuzungen, Einmündungen<br />

oder vor Einfahrten.<br />

Auch im Bezirk Pankow sind<br />

die Mitarbeiter der Parkraumbewirtschaftung<br />

besonders<br />

eifrig. Mehr als 3,7 Millionen<br />

Euro flossen aus Strafzetteln<br />

wegen Verstößen gegen den<br />

Paragraf 13 in den Bezirkshaushalt.<br />

Falschparker nach<br />

Paragraf 12 steuerten in Pankow<br />

weitere 812000 Euro bei.<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

nahm mehr als 3,2 Millionen<br />

nach Paragraf 13 beziehungsweise<br />

eine Million nach<br />

Paragraf 12 ein. Kasse machten<br />

die Bezirksämter auch in<br />

Friedrichshain-Kreuzberg<br />

(2,6 Millionen beziehungsweise<br />

540000 Euro).<br />

In allen diesen Innenstadtbezirken<br />

gibt es so gut wie keine<br />

kostenlosen Parkplätze<br />

mehr, weil dort die Parkzonen<br />

mit den Jahren immer mehr<br />

ausgeweitet wurden. Entsprechend<br />

mager fällt die Bilanz in<br />

den Randbezirken aus, in denen<br />

viele freie Parkplätze vorhanden<br />

sind: Steglitz-Zehlendorf<br />

nahm für Parkverstöße<br />

insgesamt noch 1,4 Millionen<br />

Euro ein. In Neukölln waren<br />

es hingegen nur noch insgesamt<br />

rund 660000.<br />

Ordnungsamtsmitarbeiterinnen<br />

verteilen Strafzettel.<br />

Viele Parksünder<br />

lassen sich nicht abschrecken.<br />

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Fotos: Lautenschläger,<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Zwei junge Männer niedergestochen<br />

Kreuzberg – Erneut ist am<br />

Görlitzer Park ein Streit eskaliert.<br />

Zwei junge Männer (18,<br />

23) erlitten bei der Auseinandersetzung<br />

mit einer größeren<br />

Gruppe in der Nacht zu Sonnabend<br />

Stichverletzungen. Einer<br />

Polizeisprecherin zufolge<br />

wurden sie operiert und sind<br />

„derzeit außer Lebensgefahr“.<br />

Die Mordkommission ermittelt<br />

wegen eines versuchten<br />

Tötungsdelikts. Nach ersten<br />

Erkenntnissen war der 23-<br />

Jährige am Parkeingang Falckensteinstraße<br />

mit der Gruppe<br />

in Streit geraten, der Jüngere<br />

soll zu helfen versucht<br />

haben. Die etwa achtköpfige<br />

Tätergruppe flüchtete.<br />

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