02.11.2018 Aufrufe

Nationaler Radverkehrsplan 2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Radverkehr und Stadtentwicklung<br />

Radfahren ist nicht zuletzt wegen des geringen Flächenverbrauchs eine besonders stadtverträgliche Form der Mobilität.<br />

Der Radverkehr trägt zudem zur Belebung der Stadt- und Ortsteilzentren bei. Die Förderung des Radverkehrs kann daher<br />

ganz wesentlich die Ziele einer integrierten Stadtentwicklungspolitik unterstützen, nicht zuletzt hinsichtlich einer „Stadt<br />

der kurzen Wege“ sowie als Beitrag zu den Lärmaktions- und Luftreinhalteplänen. Voraussetzung dafür ist allerdings,<br />

dass die Radverkehrsförderung und die Stadtentwicklungs- und Regionalplanung eng verzahnt werden. Dazu gehört eine<br />

Verankerung von Radverkehrsmaßnahmen in den Planungen auf kommunaler Ebene genauso wie eine Berücksichtigung<br />

des Radverkehrs im Zuge der Städtebauförderung bzw. quartiersbezogener Förderprogramme auf Landesebene. In diesem<br />

Zusammenhang sind die Länder aufgerufen, Maßnahmen zur Förderung einer umweltgerechten Mobilität – und dabei<br />

gerade für den Radverkehr – in geeigneten Fällen zu unterstützen und umzusetzen.<br />

Ein wichtiger Ansatz für eine stärkere Berücksichtigung des Radverkehrs ist vor diesem Hintergrund auf kommunaler<br />

Ebene eine integrierte Stadt- und Verkehrsplanung. Der Radverkehr sollte dabei wegen seiner zunehmenden Bedeutung<br />

nicht nur ein selbstverständlicher Bestandteil der jeweiligen Verkehrsentwicklungsplanung und der Mobilitätspolitik im<br />

Allgemeinen sein. Er sollte vielmehr auch in der Bauleit- und Regionalplanung (etwa um Trassen für den Radverkehr bei<br />

konkurrierenden Vorhaben vor einer Zerschneidung zu schützen), in den Fachplänen (beispielsweise für den Nahverkehr)<br />

und in sonstigen Fachkonzeptionen (z. B. für den Einzelhandel) verankert werden.<br />

Bisher ist diese Form integrierter Planung noch nicht weit verbreitet. Dabei ist eine aktive Steuerung von Raumordnung<br />

und Siedlungsentwicklung oder der lokalen Standortpolitik für Einzelhandel oder Schulen wichtig, um im Sinne einer<br />

„Stadt der kurzen Wege“ fahrradfreundliche Strukturen zu entwickeln und zu erhalten.<br />

20 Handlungsfelder

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!