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Nationaler Radverkehrsplan 2020

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zelnen lokalen und regionalen Verkehrsdienstleister dienen<br />

auch der verbesserten Kombination der Verkehrsmittel.<br />

Dies gilt insbesondere innerhalb der Tourismusregionen.<br />

Mit der raschen Verbreitung von Pedelecs werden in<br />

großem Umfang neue Potenziale für den Radtourismus<br />

erschlossen – sowohl im Hinblick auf die Zielgruppen als<br />

auch bezüglich der Destinationen. Nicht nur für ältere<br />

Menschen oder bewegungseingeschränkte Personen<br />

werden durch elektrounterstützte Fahrräder längere Fahrradtouren<br />

oder das Fahren in hügeligen bzw. bergigen und<br />

von viel Wind geprägten Regionen attraktiver. Auch neue<br />

Zielgebiete des Fahrradtourismus können durch Pedelecs<br />

erschlossen werden. Sowohl dort als auch in etablierten<br />

Tourismusregionen sind Infrastrukturen sowie Serviceund<br />

Vermarktungsangebote auf die sich wandelnden<br />

Ansprüche und Zielgruppen abzustimmen.<br />

wird aufbauend auf der Grundlagenuntersuchung zum<br />

Fahrradtourismus in Deutschland u. a. den Erfolg von<br />

Maßnahmen zur Förderung des Radtourismus erheben<br />

und evaluieren. Des Weiteren wird er gezielt über Fördermöglichkeiten<br />

sowie über Beispiele guter Praxis für<br />

Serviceeinrichtungen im Bereich des Fahrradtourismus<br />

informieren.<br />

Vielerorts liegt der Fokus der Förderung des Fahrradtourismus<br />

auf der Errichtung zusätzlicher touristischer<br />

Radwege. Mit dem wachsenden Qualitätsbewusstsein der<br />

Fahrradtouristinnen und Fahrradtouristen steigen auch<br />

die Erwartungen hinsichtlich einheitlich hoher Qualitätsstandards<br />

sowie der Bereitstellung von Serviceangeboten<br />

in den Regionen, wie zum Beispiel Abstellanlagen und<br />

diebstahlsichere Gepäckaufbewahrung bei Sehenswürdigkeiten.<br />

Im Hinblick auf ein spezielles Angebot von<br />

Unterkünften für Radreisende bietet das Qualitätssiegel<br />

„Bett+Bike“ des ADFC eine gute Orientierung. Allerdings<br />

sollte dessen Bekanntheitsgrad sowohl bei den Beherbergungsbetrieben<br />

als auch bei den Radreisenden noch<br />

verbessert werden. 31<br />

5.3 Lösungsstrategien<br />

Der Bund wird sich weiter für den Ausbau und die<br />

Erweiterung des ‚Radnetzes Deutschland‘ einsetzen. Dies<br />

bezieht sich auf die Aufnahme zum Beispiel des „Iron<br />

Curtain Trail“ (Europa-Radweg „Eiserner Vorhang“) in das<br />

Routennetz, aber vor allem auf eine zukünftige länderübergreifende<br />

Kooperation. Grundlage für Letzteres<br />

werden die Ergebnisse des Bund-Länder-Modellprojekts<br />

zur D-Route 3 sein.<br />

Darüber hinaus fördert der Bund die Vereinheitlichung<br />

des Datenbestands zur Radrouteninfrastruktur sowie die<br />

bundesweite Vernetzung der Radroutenplaner. Der Bund<br />

31<br />

Sinus Markt- und Sozialforschung: Fahrrad-Monitor Deutschland,<br />

Heidelberg 2011.<br />

44 Handlungsfelder

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