02.11.2018 Aufrufe

Nationaler Radverkehrsplan 2020

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

abzeichnende Tendenz zum Erwerb hochpreisiger Modelle<br />

begünstigt. 25 Ein großer Teil des Bestandes entspricht<br />

allerdings nach wie vor nicht dem Stand der Technik. Ein<br />

Hemmnis liegt nicht zuletzt im Mangel an sicheren Abstellanlagen<br />

und der daraus resultierenden Diebstahlgefahr.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass im Handel Fahrräder<br />

verkauft werden dürfen, die nicht im vollen Umfang den<br />

Vorschriften der StVZO entsprechen. Die entsprechende<br />

Nachrüstung (z. B. fehlende Beleuchtung) muss dann<br />

eigenverantwortlich vorgenommen werden.<br />

Fahrradhelme können bei einem Sturz die Unfallfolgen im<br />

Bereich der Kopfverletzungen für Radfahrende verringern.<br />

Dennoch wird beim Radfahren nur selten ein Helm<br />

getragen. Die Quote derjenigen, die dies tun, betrug 2011<br />

über alle Altersgruppen hinweg nur 11 %. Sie ist damit<br />

allerdings im Vergleich zum Vorjahr wieder angestiegen.<br />

Bei Kindern von 6 bis 10 Jahren stieg der Anteil sogar von<br />

38 % auf 56 %. 26<br />

3.3 Lösungsstrategien<br />

Entsprechend dem Verkehrssicherheitsprogramm 2011<br />

der Bundesregierung unterstützt der NRVP das Ziel, die<br />

Zahl derjenigen, die im Verkehr verletzt oder getötet werden,<br />

bundesweit um 40 % zu senken. Der Radverkehr kann<br />

und muss hierzu seinen Beitrag leisten.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, sind auf den Ebenen von Bund,<br />

Ländern und Kommunen Konzepte erforderlich, mit denen<br />

aufeinander abgestimmte Maßnahmen in den Bereichen<br />

Verhalten, Infrastruktur und Verkehrsregelung sowie Technik<br />

über einen längeren Zeitrahmen kontinuierlich umgesetzt<br />

werden. Dabei muss die Vermeidung von Unfällen<br />

(Prävention) Vorrang vor Strategien zur Verringerung von<br />

Unfallfolgen haben. Zu betonen ist jedoch, dass die Radfahrerinnen<br />

und Radfahrer auch ein großes Maß an Eigenverantwortung<br />

haben, was das Verhalten im Straßenverkehr<br />

und die Vermeidung von Unfällen anbetrifft.<br />

Der Bund hat mit seinem Verkehrssicherheitsprogramm<br />

bereits einen wichtigen Baustein zur Stärkung der Verkehrssicherheit<br />

vorgelegt. Schwerpunkte liegen insbesondere<br />

in der Verbesserung des Verkehrsklimas und dem<br />

Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und<br />

Verkehrsteilnehmer. Der Bund wird hierzu durch Kampagnen<br />

und weitere Maßnahmen der Aufklärungsarbeit<br />

beitragen. Ein Fokus wird dabei auf der Zielgruppenarbeit<br />

für Kinder und für ältere Menschen liegen.<br />

Um dem in §1 StVO verankerten Gebot der gegenseitigen<br />

Rücksichtnahme wieder zu mehr Geltung zu verhelfen,<br />

wird die Kommunikation darauf ausgerichtet, Regelkenntnis<br />

und -akzeptanz der Verkehrsteilnehmerinnen und<br />

Verkehrsteilnehmer bei besonders unfallrelevanten Themen<br />

zu verbessern und für defensives, vorausschauendes<br />

3. september<br />

Foyer ost<br />

Foyer west<br />

deutsche verkehrswacht e.v.<br />

www.deutsche-verkehrswacht.de<br />

25<br />

Sinus Markt- und Sozialforschung: Fahrrad-Monitor Deutschland, Heidelberg 2011.<br />

26<br />

BASt: Kontinuierliche Erhebung zum Schutzverhalten von Verkehrsteilnehmern 2011<br />

32 Handlungsfelder

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!