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Nationaler Radverkehrsplan 2020

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Demografie<br />

Der demografische Wandel wird Deutschland in den<br />

kommenden Jahrzehnten tiefgreifend verändern. Die Bevölkerung<br />

wird aufgrund der steigenden Lebenserwartung<br />

immer älter, aufgrund der niedrigen Geburtenraten immer<br />

weniger und in ihrer Zusammensetzung vielfältiger.<br />

Insbesondere in ländlichen Regionen wird die Bevölkerungszahl<br />

überproportional sinken.<br />

Mit dem wachsenden Anteil älterer Menschen und der<br />

Verringerung der Bevölkerungsdichte in ländlichen<br />

Räumen müssen neue Konzepte erarbeitet werden, um<br />

die verkehrliche Infrastruktur in ländlichen Regionen zu<br />

erhalten und die Erreichbarkeit von Einrichtungen der<br />

Daseinsvorsorge sicherzustellen. Insbesondere soll die<br />

selbständige Mobilität für ältere Menschen und auch für<br />

Personen ohne eigenen Pkw gewährleistet bleiben. Dem<br />

Radverkehr kommt dabei gerade in Siedlungsstrukturen<br />

ohne Versorgungseinrichtungen, die zu Fuß zu erreichen<br />

sind, über seine traditionelle Funktion als Zubringer<br />

zum ÖPNV hinaus für kleinere Einkäufe eine wachsende<br />

Bedeutung zu. Er kann einen eigenständigen Beitrag im<br />

Rahmen eines integrierten Mobilitätskonzepts in ländlichen<br />

Räumen leisten. Mit der zunehmenden Nutzung von<br />

Pedelecs, u. a. auch mit Anhängern oder von Lastenrädern<br />

mit elektrischer Unterstützung können darüber hinaus<br />

größere Wege zum Beispiel zu zentralisierten Einzelhandelsstandorten<br />

leichter zurückgelegt werden.<br />

Die Bundesregierung hat begleitend zu ihrer Demografiestrategie im November 2011 die Forschungsagenda „Das Alter<br />

hat Zukunft“ beschlossen, in deren Rahmen im Forschungsfeld „Gesellschaftliche Teilhabe: Mobil und in Verbindung<br />

bleiben“ u. a. neue Ansätze zur Mobilitätssicherung für ältere Menschen untersucht werden.<br />

Ferner wird die Bundesregierung im Rahmen der Umsetzung ihrer Demografiestrategie im Dialog mit den Ländern und<br />

Kommunen u. a. beraten, in welcher Form die Mobilitätssicherung der Menschen in ländlichen Räumen durch Maßnahmen<br />

der Nahmobilität erfolgen kann. Die Möglichkeiten des Radverkehrs als Mobilitätsinstrument werden hierbei zu<br />

berücksichtigen sein.<br />

74 Rahmenbedingungen

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