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Nationaler Radverkehrsplan 2020

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Wegelängen nach Hauptverkehrsmittel (kumuliert)<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

0.1<br />

0.2<br />

0.3<br />

0.4<br />

0.5<br />

0.6<br />

0.7<br />

0.8<br />

0.9<br />

1.0<br />

1.5<br />

2.0<br />

3.0<br />

4.0<br />

5.0<br />

7.5<br />

10.0<br />

15.0<br />

20.0<br />

30.0<br />

40.0<br />

50.0<br />

100.0<br />

150.0<br />

200.0<br />

länger<br />

Kilometer<br />

Fahrräder<br />

zu Fuß<br />

MIV-Fahrer<br />

MIV-Mitfahrer<br />

ÖPV<br />

Quelle: BMVBS, 2010<br />

Die Dynamik der Entwicklung lässt sich am Beispiel einiger<br />

Städte nachvollziehen, in denen der Radverkehrsanteil<br />

teilweise mehr als verdoppelt werden konnte. So<br />

ist der Anteil der Wege, die in München mit dem Rad<br />

gefahren werden, von 6 % im Jahr 1996 auf 17 % im Jahr<br />

2011 gestiegen. In Frankfurt am Main ist deren Anteil<br />

zwischen 1998 und 2008 von 6 % auf 14 % angewachsen,<br />

und in Rostock stieg er innerhalb von zehn Jahren bis<br />

2008 von 9 % auf 20 %. 5<br />

Auch in Städten wie Bocholt (35 %), Münster (38 %), Oldenburg<br />

(43 %) oder Greifswald (44 %) boomt der Radverkehr.<br />

6 Jedoch gibt es gleichzeitig Städte und Gemeinden, in<br />

denen er stagniert oder sogar abnimmt. Teilweise gibt es<br />

auch zwischen den Ortsteilen einer einzelnen Stadt oder<br />

innerhalb eines Kreises zwischen Kernstadt und Umland<br />

oder zwischen unterschiedlichen topografischen Gegebenheiten<br />

(z. B. zwischen Tallage und Bergrücken) große<br />

Unterschiede hinsichtlich der Stärke des Radverkehrs.<br />

Vor allem Strecken von bis zu fünf Kilometern bieten sich<br />

für die Fahrradnutzung an: Derzeit finden rund 90 % aller<br />

Fahrradfahrten in diesem Bereich statt. Zugleich werden<br />

auf diesen Strecken aber auch etwa 40 % aller Fahrten im<br />

motorisierten Individualverkehr zurückgelegt. 7 Hier gibt<br />

es durchaus noch weiteres Potenzial für die Fahrradnutzung,<br />

insbesondere wenn man bedenkt, dass das Fahrrad<br />

innerstädtisch nachweislich auf den kurzen Strecken das<br />

schnellste Verkehrsmittel sein kann.<br />

Potenziale bestehen aber auch darüber hinaus: So liegen<br />

– bezogen auf alle Verkehrsmittel – mehr als drei Viertel<br />

aller Wege im Entfernungsbereich bis zehn Kilometer.<br />

8 Durch neue technische Entwicklungen, wie die so<br />

genannten Pedelecs 9 , sowie durch die Kombination des<br />

Fahrrades mit öffentlichen Verkehrsmitteln können auch<br />

diese Strecken oder sogar noch längere Wege verstärkt mit<br />

dem Fahrrad zurückgelegt werden.<br />

Umstieg aufs Rad möglich<br />

5<br />

Angaben der jeweiligen Städte.<br />

6<br />

Angaben der jeweiligen Städte.<br />

7<br />

BMVBS (Hrsg.): Mobilität in Deutschland 2008, Ergebnisbericht, Bonn/Berlin 2010.<br />

8<br />

ebd.<br />

9<br />

Pedelec = Pedal Electric Cycle; Abgrenzung des Begriffs im Hinblick auf Fahrräder bzw. Kleinkrafträder siehe Kapitel „Elektromobilität“.<br />

Grundlagen 9

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