antriebstechnik 11/2018
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MAGAZIN<br />
lediglich miteinander zu<br />
kombinieren, sondern<br />
gemeinsam neue mechatronische<br />
Lösungen<br />
zu entwickeln. „Wellund<br />
Zykloidgetriebe verlieren<br />
in der Einzelbetrachtung<br />
an Relevanz – auch weil<br />
die Präzision allein kein wirkliches<br />
Unterscheidungskriterium mehr darstellt.<br />
Es geht stattdessen um Grundanforderungen,<br />
die ein kompletter Antriebsstrang<br />
in der Robotik erfüllen muss“, macht<br />
Martin Pointner, Global Business Development<br />
Manager Robotics bei Sumitomo<br />
Drive Technologies, klar. Dazu zählen<br />
neben der Kompaktheit auch Fragen zur<br />
Lärm- und Wärmeentwicklung. Diese beiden<br />
Aspekte resultieren aus der Inter aktion<br />
mit dem Menschen. Niemand ist schließlich<br />
damit geholfen, z. B. in einem Testlabor<br />
Helfer auf dem Tisch stehen zu haben, die<br />
mehr Krach erzeugen, als dass sie die Arbeit<br />
erleichtern. Spezielle Verzahnungsberechnungen<br />
und das zykloide Wirkprinzip<br />
der Getriebe bieten hier in puncto<br />
Geräuschentwicklung hörbare Vorteile.<br />
Ebenfalls in den Bereich der Ergonomie<br />
und Arbeitssicherheit fällt die Wärmeentwicklung.<br />
Es gehört zum Sinn und Zweck<br />
von Cobots, vom Nutzer regelmäßig angefasst<br />
und geführt zu werden. Folglich ist<br />
jede Temperatur, die als unangenehm<br />
empfunden wird, inakzeptabel. „Konventionelle<br />
Roboter erreichen in Antriebsnähe<br />
schnell 50 °C. In einer Industriehalle stört<br />
das aufgrund der herrschenden Distanz<br />
niemanden“, meint Pointner. Cobots hingegen<br />
müssen kühler bleiben – was gerade<br />
angesichts der geforderten Leistungsdichte<br />
der Antriebe sofort Fragen der thermischen<br />
02 Die E-Cyclo Getriebeserie und<br />
die Akquisition von Lafert sind<br />
Basis für die Entwicklung von<br />
Servoantriebsstranglösungen<br />
Verluste aufwirft. Diese sind am<br />
besten mit hoher Effizienz in den<br />
Griff zu bekommen. Sumitomo<br />
Drive Technologies setzt deshalb neue<br />
Werkstoffe, optimierte Schmierungen sowie<br />
effektive Wärmeableitungen ein, um<br />
die Oberflächentemperaturen in den Antriebsbereichen<br />
zu senken. „Die Erwartungshaltung<br />
an Komplettsysteme ist hoch“,<br />
unterstreicht Martin Pointner mit Blick<br />
darauf, dass es bei der Entwicklung neuer<br />
Antriebssysteme für Cobots auch um die<br />
„User Experience“ geht.<br />
Dieses Nutzererlebnis findet sich z. B.<br />
wieder in einer reduzierten Komponentenzahl<br />
als Ergebnis vollintegrierter Lösungen.<br />
Bei der Elektromechanik kann z. B. auf die<br />
bekannten Flansche zwischen Getriebe<br />
und Motor verzichtet werden. Ähnliches<br />
gilt für mechanische Schnittstellen und die<br />
Anzahl an Lager. Auch einteilige Wellen<br />
leisten ihren Beitrag, Roboterantriebe kompakter<br />
und weniger komplex zu bauen. Die<br />
Vorteile liegen auf der Hand: Die Antriebe<br />
lassen sich mit einem integrierten Ansatz<br />
kleiner konstruieren und sie arbeiten auch<br />
noch mit höherer Verfügbarkeit, da die abnehmende<br />
Komponentenanzahl positive<br />
Auswirkung auf die MTBF-Kennzahlen hat.<br />
Diese Aussage gewinnt weiter an Bedeutung,<br />
weil die rein elektromechanische<br />
Kombination aus Getriebe, Motor und<br />
Encoder nicht mehr für kollaborierende<br />
Roboter ausreicht. Die sensible Mensch-<br />
Maschine-Interaktion erfordert bekanntermaßen<br />
deutlich mehr Sensorik für Positio-<br />
nen und Drehmomente. Dahinter steht das<br />
Ziel, die auftretenden Kräfte an den Achsen<br />
und Gelenken des Roboters verlässlich<br />
messen zu können. Nur so können Menschen<br />
mit dem Roboter komfortabel und<br />
sicher interagieren – was einen entsprechenden<br />
Verkabelungsaufwand zur Folge hat.<br />
Da diese Kabel aus Gründen der Betriebssicherheit<br />
und Ergonomie nicht an<br />
der Außenseite des Roboters entlanggeführt<br />
werden können, ist die Verlegung<br />
im Inneren notwendig. Hohlwellen bilden<br />
dafür eine wichtige Durchführungsmöglichkeit.<br />
Beim neuen ECY Getriebe von<br />
Sumitomo ist diese vergleichsweise groß, um<br />
viel Raum für das Durchführen zu bieten. Die<br />
großflächige Kraftübertragung bei dieser<br />
vor allem für die Robotik entwickelten Getriebebaureihe<br />
erfolgt über ein doppeltes<br />
Wellgetriebe mit zykloider Zahnform. Dies<br />
garantiert höhere Momente, höhere Steifigkeit<br />
und maximale Lebensdauer.<br />
Neue Werkstoffe am Start<br />
„Wir haben verstanden, dass Gesamtlösungen<br />
für den Antriebsstrang benötigt werden<br />
und wir die einzelnen Elemente des Antriebsstranges<br />
beherrschen müssen“, fasst<br />
Akira Yamamoto, Leiter des globalen Entwicklungszentrums<br />
von Sumitomo Drive<br />
Technologies, zusammen. Dafür gelte es auf<br />
Grundlage der Mechatronik, auch klassische<br />
Werkstoffe wie Stahl auf den Prüfstand<br />
zu stellen. Moderne Hochleistungskunststoffe<br />
haben hingegen echtes Potenzial, die<br />
Antriebstechnik weiter zu revolutionieren.<br />
Fotos: Aufmacher: Fotolia; 01 + 02: Sumitomo<br />
www.sumitomodrive.com<br />
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