antriebstechnik 11/2018
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KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Durch und durch<br />
flexibel<br />
Kabeldurchführung mit großem Klemm- und<br />
Dichtbereich bietet großen Spielraum<br />
Jede Maschine, jede Anlage muss mit Strom versorgt werden.<br />
Einspeise- oder Versorgungsleitungen werden in der Regel<br />
mithilfe herkömmlicher Kabelverschraubungen in den<br />
Schaltschrank, Steuerkasten oder direkt in die Maschine<br />
eingeführt und abgedichtet. Diese Kabeldurchführungen lassen<br />
oftmals wenig bis keinen Bewegungsspielraum zu. Icotek,<br />
Entwickler und Hersteller verschiedenster Kabel-Management-<br />
Systeme, hat aus diesem Grund flexible Kabeleinführungen<br />
entwickelt. Lesen Sie mehr.<br />
Welche Größe eine Kabeldurchführung<br />
haben muss, wird oft erst bei der<br />
Montage vor Ort entschieden, da dies vom<br />
Kabeldurchmesser abhängt. Die eingeplante<br />
Kabeldurchführung oder Kabelverschraubung<br />
ist daher oft zu groß oder zu<br />
klein und somit nicht passrecht.<br />
Herkömmliche Kabeldurchführungen<br />
lassen wenig bis keinen Bewegungsspielraum<br />
zu. Dieser Umstand lässt es für<br />
den Monteur, der die Maschine anschließen<br />
muss, regelmäßig und buchstäblich<br />
zur Qual werden, starre Kabel durch eine<br />
exakt positionierte Kabelverschraubung<br />
hindurchzuführen.<br />
Tülle passt sich Kabelbiegung an<br />
Icotek hat sich der Problematik angenommen<br />
und flexible Kabeleinführungen<br />
entwickelt, die eine Kabeleinführung mit<br />
großem Klemm- und Dichtbereich ermöglichen<br />
und somit Montageprobleme vor Ort<br />
vermeiden sollen.<br />
Mit nur sieben unterschiedlichen Baugrößen<br />
der Kabeldurchführungstülle vom Typ<br />
KEL-DPF, lassen sich Leitungen mit einem<br />
Durchmesser von 3 bis 70 mm zuverlässig<br />
einführen. Zum Beispiel bei der Größe M63<br />
erstreckt sich der Klemm- und Dichtbereich<br />
Hubert Jahnke ist Produktmanager bei der<br />
Icotek GmbH in Eschach<br />
von 27 bis 50 mm Kabeldurchmesser. Die<br />
Kabeltülle besteht aus einem Polyamidkorpus<br />
mit metrischem Gewinde, der mit einer<br />
pyramidenförmigen Tülle aus Elastomer<br />
umspritzt wird. Die flexible Pyramide bietet<br />
dem Monteur beim Einführen der Leitung<br />
einen großen Spielraum. Auch wenn eine<br />
unflexible Leitung im Bogen in die Maschine<br />
oder in den Schaltschrankboden eingeführt<br />
werden muss, passt sich die Tülle der Biegung<br />
des Kabels an und dichtet es mit der<br />
Schutzart IP65, IP66, IP67 und IP68 als auch<br />
type 4x/Nema4X ab.<br />
Die Tülle kann vor Ort entsprechend den<br />
Anforderungen der zukünftigen Betreiber<br />
abgeschnitten und bedarfsgemäß gekürzt<br />
werden. Eine Skalierung an der Oberfläche<br />
der Pyramide dient hierbei als Orientierungshilfe.<br />
Als Praxisempfehlung gilt der<br />
tatsächliche Kabeldurchmesser abzüglich<br />
ca. 20 %. An dieser Stelle wird die Pyramide<br />
abgeschnitten und das Kabel ist nun durchführbar.<br />
Erhältlich ist diese Kabeleinführungstülle<br />
in den metrischen Größen M25,<br />
M32, M40, M50, 63, M75 und M85. Für die<br />
Größen M75 und M85 bietet der Hersteller<br />
passendes Montagewerkzeug zum Festziehen<br />
der Kunststoff-Gegenmutter, an. Für<br />
noch größere Leitungen oder Wellschläuche,<br />
vor allem, zur Einführung von Ver-<br />
01 Bedingt durch die flexible<br />
Ausführung der Pyramide wird das<br />
Einführen und Positionieren der<br />
Leitung vereinfacht<br />
sorgungsleitungen in Schaltschränken, hat<br />
das Unternehmen die Kabeldurchführungstülle<br />
KEL-Ultra flex entwickelt. Diese wird<br />
für Leitungen mit einem Durchmesser von<br />
25 bis <strong>11</strong>5 mm eingesetzt. Bei größeren<br />
Kabelquerschnitten ist es meist so, dass die<br />
Leitungen kaum bis gar nicht versetzt oder<br />
bewegt werden können. Die Kabelverschraubung<br />
muss daher genau positioniert<br />
werden, andernfalls ist das Anschließen vor<br />
Ort schwierig. Hier verfügt die Kabeldurchführungstülle<br />
KEL-Ultra flex über Spielraum<br />
und das Einführen der Leitung artet<br />
nicht zum Gewaltakt aus.<br />
Auffang mechanischer<br />
Kräfte möglich<br />
Die Tüllen sind flexibel, und bewirken<br />
somit eine hohe Dichtigkeit<br />
(bis IP66). Zudem ist die Einführung<br />
der Leitungen einfach.<br />
Die Tülle lässt sich, dem Kabeldurchmesser<br />
entsprechend, anpassen.<br />
Die Schutzart IP66 und<br />
Nema 12 sind zertifiziert. Die<br />
spezielle Geometrie der Kabeleinführung<br />
fängt auch mechanische<br />
Kräfte auf, ohne dass die<br />
Schutzart darunter leidet.<br />
Mit Presskabelschuh oder<br />
Rohrkabelschuh verpresste<br />
Kupferleiter in Gehäuse/Schaltschränke<br />
einführen und<br />
abdichten, kann zu<br />
80 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>