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Berliner Kurier 17.11.2018

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*<br />

AUTO<br />

NACHRICHTEN<br />

Ein Auto als Filmstar<br />

Foto:<br />

Filmauftritt für den Abarth<br />

124 Spider. Er spieltneben<br />

Sting und Shaggy eine<br />

Hauptrolle im offiziellen<br />

Musikvideo ihres neuen<br />

Songs „Gotta Get Back My<br />

Baby“. Das offizielle<br />

YouTube-Musikvideo, das<br />

binnen weniger Tage bereits<br />

mehr als 2,3 Millionen<br />

Views verzeichnete, wurde<br />

im Stile der Fernsehserie<br />

„Miami Vice“ gedreht.<br />

BMW M8 geht in Serie<br />

Der BMW M8 ist das Top-<br />

Modell aus München.Ursprünglichfür<br />

die Rennstrecke<br />

entwickelt, soll es<br />

nun über die öffentlichen<br />

Straßensausen. Der Serienstart<br />

ist für 2019 geplant. Der<br />

Prototyp war bereits in Portugal<br />

auf der Grand-Prix-<br />

Rennstrecke bei Estorilzu<br />

bestaunen.<br />

Pilotstadt in den USA<br />

Die schlauen Köpfe der<br />

Branchewidmen sich bei<br />

der Mobilität von Morgen<br />

vor allem dem automatisierten<br />

Fahren. So solldie Stadt<br />

San José im Silicon Valley<br />

im nächsten Jahr Pilotstadt<br />

für die Erprobung des von<br />

Daimler und Bosch angekündigten,<br />

App-basierten,<br />

vollautomatisierten und<br />

fahrerlosenMitfahrservices<br />

werden.<br />

URTEIL<br />

Blaulicht hat Vorrang<br />

Ein Rentner, der mit einem<br />

Polizeiwagen kollidierte,<br />

wollte für den Schaden<br />

nicht aufkommen, weil der<br />

Wagen der Beamten entgegen<br />

der Fahrtrichtungstand.<br />

Das OLG Koblenz<br />

sah das völlig anders. Die<br />

Polizei, die einen vorausgehenden<br />

Unfall absicherte,<br />

hatte Blaulicht und Scheinwerfer<br />

eingeschaltet. Schon<br />

allein deshalb hätte sich der<br />

Senior vorsichtig der Unfallstelle<br />

nähern müssen.<br />

(AZ: 12 U1352/02)<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Tel. 030/63 33 11-456<br />

(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />

E-Mail: berlin.service@dumont.de<br />

Fotos: dpa<br />

Oldtimer-Liebe<br />

alsWertanlage<br />

Alte Autos sind eine Alternative zum Sparbuch. Aber wie verhält es sich beim Motorrad?<br />

Egal ob Peter Fondas Chopper<br />

aus dem Kultfilm „Easy<br />

Rider“ oder seltene englische<br />

Motorradklassiker: Manch<br />

ein Motorrad-Oldtimer erzielt<br />

auf Auktionen enorme<br />

Summen. Ist das vielleicht<br />

auch ein Anlagetipp für den<br />

kleineren Geldbeutel? Und<br />

darf man die Zweiräder dann<br />

überhaupt noch fahren?<br />

„Wer heute, in der Niedrigzinsphase,<br />

Geld nicht auf dem Geldmarkt<br />

investieren möchte,<br />

denkt zunächst an Immobilien<br />

–Betongeld verkommt nicht“,<br />

sagt Auktionator Frank Ehlert.<br />

„Aber wie alte Autos sind auch<br />

klassische Motorräder eine gute<br />

Möglichkeit, Geld sicher anzulegen“,<br />

sagt Ehlert vom Auktionshaus<br />

Auktionspunkt in<br />

Potsdam. Zwar handele es sich<br />

um einen Sammlermarkt, auf<br />

dem man sich auskennen müsse.<br />

Denn „nicht jedes alte Motorrad,<br />

das gut aussieht, taugt<br />

auch als Wertanlage“. Aber<br />

man verliere ganz sicher kein<br />

Geld.<br />

Klaus Limbächer ist sogar<br />

überzeugt, dass bei Fahrzeugen,<br />

die heute schon einen<br />

Sammler- und Begehrlichkeitswert<br />

haben, die Preise definitiv<br />

steigen werden. Der Inhaber<br />

des Motorradhauses Limbächer<br />

& Limbächer Biker’s<br />

World in Filderstadt rät, „bei<br />

sehr teuren Fahrzeugen aus der<br />

Zeit um den Zweiten Weltkrieg<br />

auf eine nachvollziehbare Historie<br />

–ambesten mit Originalpapieren<br />

–zuachten“. Als Beispiel<br />

nennt er „englische Marken<br />

wie Vincent und Brough<br />

Superior oder auch die deutsche<br />

Firma Zündapp mit der KS<br />

800“.<br />

Gerade die Modelle von<br />

Brough Superior und Vincent<br />

stehen auch für Peter Mergelkuhl<br />

„ganz oben auf der Preisliste“.<br />

Zudem nennt der Redakteur<br />

der Zeitschrift „Oldtimer<br />

Markt“ mit Münch eine weitere<br />

deutsche Marke. Münch habe<br />

in den vergangenen Jahren<br />

enorm zugelegt und koste im<br />

Topzustand mittlerweile<br />

sechsstellig. Auch Ehlert weiß<br />

aus eigener Erfahrung, „dass<br />

Modelle aus dieser Zeit durchaus<br />

einen hohen sechsstelligen<br />

Wert erreichen können“.<br />

Tatsächlich wurde Anfang<br />

2018 in Las Vegas eine Vincent<br />

Black Lightning von 1951 zum<br />

Rekordpreis von 929 000 Dollar<br />

versteigert. In diese Preisregionen<br />

stoße man vor allem<br />

dann vor, wenn eine besondere<br />

Vorgeschichte vorliegt, sagt<br />

Mergelkuhl, „etwa wenn das<br />

Fahrzeug aus prominentem Besitz<br />

stammt.“ So erinnert er<br />

sich, dass der Harley-Davidson-Chopper,<br />

den Peter Fonda<br />

angeblich im Kult-Streifen „Easy<br />

Rider“ gefahren hat, 2014 etwas<br />

mehr als eine Million Euro<br />

erzielt haben soll –obwohl zunächst<br />

Zweifel an der Echtheit<br />

des Fahrzeugs bestanden.<br />

Selbstverständlich geht es<br />

aber auch ein paar Nummern<br />

kleiner, respektive günstiger.<br />

So sieht Limbächer zum Beispiel<br />

eine Kawasaki Z900 oder<br />

eine Honda CB 750 Four als<br />

Wertanlage.<br />

„Bei diesen Maschinen liegen<br />

die Preise aktuell in einem Bereich<br />

zwischen 15000 und<br />

20000 Euro“, sagt Mergelkuhl.<br />

Er weiß aber auch von einigen<br />

„merkwürdigen Effekten“ zu<br />

berichten. So habe die Suzuki<br />

GSX-R 750 Mitte der 1980er eine<br />

ganz neue Motorradklasse<br />

begründet. Aktuell werde sie<br />

aber gerade einmal mit 3000<br />

Euro bewertet. „Dabei müssten<br />

die Preise aufgrund der historischen<br />

Bedeutung eigentlich<br />

deutlich steigen, doch das tun<br />

sie aber nicht“, wundert sich<br />

der Redakteur.<br />

Limbächer gibt noch zu bedenken,<br />

dass bei den japanischen<br />

Big Bikes der 1970er Jahre<br />

spätere Baujahre in Sachen<br />

Fahrwerk und damit Fahrbarkeit<br />

zwar deutliche Verbesserungen<br />

aufweisen würden.<br />

„Den höchsten Sammlerwert<br />

aber hat stets das erste Baujahr.“<br />

Sehr gut fahrbar sind diese<br />

Klassiker übrigens dann, wenn<br />

sie professionell veredelt wurden.<br />

„Gerade die Modelle kleiner<br />

Motorradschmieden sind<br />

heute begehrt“, sagt Limbächer.<br />

So habe der Schweizer<br />

Fritz Walter Egli mit seinen<br />

Rahmenkonstruktionen für japanische<br />

Motorräder der<br />

1970er Jahre Modelle wie die Z<br />

900 oder die CB 750 Four deutlich<br />

optimiert. Hier bewege<br />

man sich heute bereits im Bereich<br />

zwischen 20000 und<br />

30000 Euro.<br />

Apropos Fahrbarkeit: Wer

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