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2018-11-00

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Planung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>11</strong>/<strong>2018</strong> 652<br />

j Klimaregion A mit max. 25 °C,<br />

j Klimaregion B mit max. 26 °C,<br />

j Klimaregion C mit max. 27 °C.<br />

j Abbildung 4: Auszug von Abminderungsfaktoren verschiedener Sonnenschutzanlagen nach<br />

DIN 4108-2; Quelle: Duzia, T., und Bogusch, N., Basiswissen Bauphysik, 2. Auflage 2014, S.<br />

173<br />

g tot der Gesamtenergiedurchlass der<br />

Verglasung in Kombination zum<br />

Sonnenschutz<br />

Neben den Wärmegewinnen aus der<br />

direkten Bestrahlung entstehen zusätzlich<br />

Wärmeübergänge von der<br />

Scheibe an die Raumluft als langwellige<br />

Wärme. Diese resultiert aus dem<br />

vorher in der Glastafel umgewandelten<br />

Anteil der Solarstrahlung, der nun<br />

z. T. in Form von langwelliger Wärmestrahlung<br />

von der Scheibe in den Raum<br />

gelangt. Da die meisten Verschattungsanlagen<br />

weder dichtschließend noch<br />

enganliegend ausgeführt werden, entsteht<br />

dadurch ein weiterer ständiger<br />

Wärmeübergang in den Raum.<br />

Bestrahlung der tiefer stehenden Sonne<br />

zusammenfällt.<br />

Um regionale Unterschiede der sommerlichen<br />

Klimaverhältnisse zu berücksichtigen,<br />

wird für das Gebiet<br />

Deutschlands zwischen den Sommerklimaregionen<br />

A, B und C unterschieden.<br />

Als Bezug werden maximale Innenraumtemperaturen<br />

zu den Klimaregionen<br />

vorgegeben, für die ein einzuhaltendes<br />

Höchstmaß an Übertemperaturgradstunden<br />

gilt:<br />

Hallenbäder und<br />

Innenraumtemperaturen<br />

Anhand dieses Bezuges zwischen der<br />

Klimaregion und den Referenzwerten<br />

der jeweiligen Innenraumtemperatur<br />

ist leicht offensichtlich, dass die Bewertung<br />

für Nichtwohngebäude im Falle<br />

eines Hallenbades – für die Nutzungsbereiche<br />

Hallenbad, Umkleiden<br />

und Vorreinigungen – nicht anwendbar<br />

ist, da in Hallenbädern ganzjährig<br />

höhere Innenraumtemperaturen herrschen<br />

und die Räume im Sinne der<br />

Norm keine Aufenthaltsräume sind.<br />

Auf der Grundlage der VDI 2089 Blatt 1,<br />

Technische Gebäudeausrüstung von<br />

Schwimmbädern (Hallenbäder) (Januar<br />

2010) 4) bzw. der KOK-Richtlinien für<br />

den Bäderbau werden folgende Raumlufttemperaturen<br />

für Schwimmbäder<br />

empfohlen:<br />

j 22 °C Foyer<br />

j 22–28 °C Umkleidebereich<br />

j 22–26 °C Schwimmmeisterraum/<br />

Erste-Hilfe-Raum<br />

Innenraumtemperaturen und<br />

Klimaregionen<br />

Den größten Einfluss auf das sommerliche<br />

Raumklima besitzt die direkte<br />

Sonneneinstrahlung. In Deutschland<br />

sind an einem heißen Sommertag<br />

Schwankungen zwischen 15 °C am<br />

Morgen und bis zu 30 °C am Nachmittag<br />

möglich. Besonders kritisch sind<br />

dabei westorientierte Fassaden, da diese<br />

zu einem späten Zeitpunkt des Tages<br />

die Strahlung der tief stehenden<br />

Sonne empfangen und die Temperatur<br />

der Außenluft zu diesem Zeitpunkt im<br />

Tagesgang am höchsten ist. Der Tagesgang<br />

in Abbildung 5 zeigt die zeitliche<br />

Verzögerung der Erwärmung der<br />

Außenluft, die dann mit der solaren<br />

Temperatur °C<br />

j Abbildung 5: Vergleich des Tagesganges der Temperatur eines verschieferten Daches<br />

(schwarz) und dem zeitlich verzögerten Verlauf der Temperatur der Außenluft (blau) am 1. Oktober<br />

20<strong>11</strong> in Winningen an der Mosel; Quelle: Thomas Duzia (eigene Messungen im Rahmen<br />

seiner Promotion)

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