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43 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 01/<strong>2019</strong> | Bäderbau · Sanierung und Neubau<br />
Automationssystem mit Bedien- und<br />
Beobachtungseinrichtungen, Gebäudeautomationsfunktionen,<br />
Anwendungssoftware,<br />
Lizenzen, Sensoren und Aktoren,<br />
Schnittstellen zu Feldgeräten und<br />
anderen Automationseinrichtungen integriert<br />
worden. Die Bedienung der GLT<br />
wird über verschiedene Bedienungslevels<br />
realisiert. Ein abgesetztes Störmelde-<br />
und Bedientableau für Rinnenumschaltungen,<br />
Not-Aus und Attraktionen<br />
in der Nähe <strong>des</strong> Schwimmmeisterraums<br />
ermöglicht die ständige Anlagenkontrolle.<br />
Der Gebäudeleitrechner<br />
wurde im Büro <strong>des</strong> Badbetriebsleiters<br />
installiert. Auflaufende Störungen mit<br />
einer hohen Priorität werden zusätzlich<br />
an die ständig besetzte Stelle der<br />
Stadtwerke weitergeleitet.<br />
Kassensystem<br />
Für die Zugangs- und Ausgangskontrolle<br />
<strong>des</strong> Hallen- und Freiba<strong>des</strong> wurde<br />
ein PC-gestütztes Kassensystem eingebaut.<br />
Der Hauptrechner ist als virtuelle<br />
Hardware bei den Stadtwerken integriert<br />
worden. Des Weiteren wird diese<br />
Anlage als Verbundanlage mit anderen<br />
Bädern der Stadt Erlangen betrieben.<br />
Badetechnische Anlage<br />
Die Grundlage für die Berechnung und<br />
Auslegung der Badewassertechnik basiert<br />
auf den Vorgaben der hierfür maßgeblichen<br />
Normen (DIN 19 643, DIN<br />
19 606 und DIN 19 645), den Empfehlungen<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen<br />
(Richtlinien DGfdB R 65.01, 65.05 und<br />
65.06), sowie den Vorgaben der KOK-<br />
Richtlinien für den Bäderbau.<br />
Die spannende Aufgabe der Badewassertechnik<br />
war es, die Kreisläufe der<br />
Frei- und Hallenbadbecken so zu gruppieren,<br />
dass ein saisonaler Betrieb mit<br />
einer Filteranlage möglich ist. Aus diesen<br />
Überlegungen wurden die sieben<br />
Becken in folgende vier Kreisläufe zusammengefasst:<br />
j Kreislauf 1:<br />
Erlebnisbecken (Freibad)<br />
A = 590 m² / Q = 465 m³/h<br />
j Unterwasserfenster im Springerbecken<br />
Planschbecken (Freibad)<br />
A = 225 m² / Q = 135 m³/h<br />
Mehrzweckbecken (Hallenbad)<br />
A = 422 m² / Q = 190 m³/h<br />
j Kreislauf 2:<br />
Schwimmerbecken (Freibad)<br />
A = 1074 m² / Q = 486 m³/h<br />
j Kreislauf 3:<br />
Lehrschwimmbecken (Hallenbad)<br />
A = 183 m² / Q = 144 m³/h<br />
Springerbecken (Freibad)<br />
A = 339 m² / Q = 150 m³/h<br />
j Kreislauf 4:<br />
Planschbecken (Hallenbad)<br />
A = 53 m² / Q = 60 m³/h<br />
Für diese vier Kreisläufe wurden insg.<br />
sieben innengummierte Stahl-Mehrschichtdruckfilter<br />
mit den Durchmessern<br />
von 1,60 bis 3,20 m eingesetzt.<br />
Parallel zum Umwälzbetrieb kann jederzeit<br />
ein beliebiger Filter gespült werden,<br />
ohne dass die übrigen Filter vom<br />
Umwälzbetrieb genommen werden müssen.<br />
Möglich ist dies durch den Einsatz<br />
von Roh- und Spülwasserpumpen mit<br />
synchron laufenden Permanent-Magnet-Motoren,<br />
die durch Frequenzumformer<br />
in ihren Förderleistungen geregelt<br />
werden. Zudem ist über die Mess- und<br />
Regelgeräte eine badegastabhängige, also<br />
belastungsabhängige Regelung der<br />
Beckenumwälzleistung möglich. Eine<br />
zusätzliche Nachtschaltung reduziert<br />
die Umwälzleistung um etwa die Hälf-<br />
Zukunft gestalten.<br />
Wir sind der Generalplaner für<br />
Frei-, Hallen- und Thermalbäder<br />
mit über 65 Jahren Erfahrung,<br />
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