24.12.2018 Aufrufe

Alnatura Magazin Januar 2019

Vogel des Jahres: die Feldlerche / Naturdrogerie: So starten Sie gut ins Jahr

Vogel des Jahres: die Feldlerche / Naturdrogerie: So starten Sie gut ins Jahr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Big Apple aus<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Im Vorderhunsrück zwischen Mosel und Rhein<br />

liegt der kleine Ort Boppard-Herschwiesen. Hier<br />

wachsen inmitten idyllischer Streuobstwiesen<br />

des Vereins ProObst die Äpfel für Rabenhorst.<br />

<strong>Alnatura</strong> zu Besuch bei der Apfelernte.<br />

Gleich am Ortseingang von<br />

Herschwiesen finden wir die<br />

Streuobstwiese des Vereins<br />

ProObst. Statt einer Stadtmauer umringt<br />

sie den kleinen Ort von 310 Einwohnern –<br />

im Frühling mit einem zarten Blütenmeer,<br />

im Frühherbst mit saftigen Äpfeln. 2005<br />

pflanzten die Vereinsmitglieder erste Bäume<br />

selbst, einige stattliche Bäume sind aber<br />

schon 80 Jahre alt. Ihre Größe überragt<br />

bei weitem die klein gezüchteten Verwandten<br />

auf monotonen Plantagen. Auf<br />

der Streuobstwiese finden wir das Gegenteil,<br />

Multikulti wird gelebt: Über 10 000<br />

Lebewesen haben hier ihr Zuhause. Zum<br />

Beispiel nutzen Baumläufer und Steinkäuze<br />

die Baumhöh len als Brut- und Nistplätze.<br />

Unter der Baumkrone kann dank des großzügigen<br />

Platzes zwischen den Bäumen<br />

Vieh weiden – und ganz nebenbei den<br />

Boden düngen. Auch Wühlmäuse kann<br />

man finden. Sie sind zwar eigentlich keine<br />

gern gesehenen Gäste, weil sie die<br />

Wurzeln junger Bäume anknabbern – aber<br />

schließlich gibt es hier auch Füchse, die<br />

die Mäuse zum Fressen gern haben.<br />

Dass es dieses Naturidyll gibt, verdankt<br />

der Ort engagierten Bürgerinnen und<br />

Bürgern wie Peter Kreiser, der mit seinen<br />

Mitstreitern den Verein ProObst gegründet<br />

hat. Der Vereinsvorsitzende erinnert<br />

sich: »In den 1970er- und 1980er-Jahren<br />

wurde Streuobst sehr vernachlässigt und<br />

vermehrt Tafelobst angebaut. Streuobst<br />

entwickelte sich zu einer Nische. Wir<br />

wollten es wiederbeleben, es gab eine<br />

regelrechte Renaissance alter Obstsorten.<br />

Zur Ernte werden die Äpfel vom Baum<br />

gerüttelt. Ein Seil zwischen Ast und Traktor<br />

befestigen, Motor starten – und schon<br />

fallen die Äpfel.<br />

Initialzündung zur Gründung unseres Vereins<br />

ProObst war die Flurbereinigung. Dabei<br />

hat man den ursprünglichen Ring um<br />

das Dorf Boppard- Herrschwiesen geschaffen,<br />

so wie er früher einmal war. Der<br />

gesamte Streuobst bereich umfasst 55<br />

Hektar in den Orten Herschwiesen, Oppenhausen,<br />

Windhausen, Hübingen und<br />

Buchholz mit circa tausend Bäumen. Heute<br />

gibt es 70 Mitglieder, von denen einige<br />

20 Bäume besitzen, manche Mitglieder<br />

haben zehn, manche nur einen.« Eines<br />

der Mitglieder ist ein Imker, seine Bienen<br />

bestäuben die Apfelblüten.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong> 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!