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Alnatura Magazin Januar 2019

Vogel des Jahres: die Feldlerche / Naturdrogerie: So starten Sie gut ins Jahr

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»Gentechnik – nein danke!«<br />

Neuseeland hat das Image, besonders »clean« und »green«<br />

zu handeln. Die folgenden Meldungen lassen daran zweifeln.<br />

Australien und Neuseeland denken laut Friends of the Earth<br />

darüber nach, die Anwendung von CRISPR/Cas-Verfahren<br />

bei Tieren zu deregulieren. Schon heute setzen Kühe und<br />

Schweine in Versuchen mit Gen-Editierung mehr Muskel fleisch<br />

an und haben Schafe Fell mit längeren Haaren. Auch an<br />

Tieren, die nie geschlechtsreif werden, wird geforscht, da sie<br />

weniger fressen. Finanziell interessant, drängen sich bezüglich<br />

der Verfahren Sicherheitsbedenken und ethische Fragen<br />

auf (FoE, 10.10.2018). ••• Neuseeländische Wissenschaftler<br />

kündigten besondere rotfleischige Äpfel an. Mittels CRISPR/<br />

Cas sollen bei ihnen Proteine, die MYB-Transkriptionsfaktoren,<br />

manipuliert werden. Diese Proteine können<br />

Gene ein- oder ausschalten. Rotfleischige Äpfel gibt<br />

es schon lange auch aus konventioneller Züchtung.<br />

Dafür braucht es die neuartigen Verfahren nicht<br />

(GMWatch, 02.10.2018). MH<br />

Die Feldlerche ist Vogel<br />

des Jahres <strong>2019</strong><br />

Es kommt selten vor, dass der Naturschutzbund (NABU) und der<br />

Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V. die gleiche Art<br />

zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausrufen. Die Feldlerche<br />

war es schon einmal 1998. Mit ihrem Gesang läutet sie alljährlich<br />

den Frühling ein. Doch der Himmel über unseren Feldern ist<br />

stummer geworden: Bereits 1998 warnten Naturschutzverbände<br />

davor, dass die Art in vielen Gebieten Deutschlands selten oder<br />

gar aussterben wird. Seitdem ist mehr als jede vierte Feldlerche<br />

aus dem Brut bestand verschwunden. Die zunehmende Intensivierung<br />

der Landwirtschaft nimmt Feldvögeln den Lebensraum.<br />

Als Jahres vogel steht die Feldlerche stellvertretend für sie alle<br />

und soll zugleich auf die katas trophale Agrarpolitik in Berlin und<br />

Brüssel hinweisen.<br />

Mehr Infos unter<br />

NABU.de/Feldlerche und<br />

NeueAgrarpolitik.eu<br />

SIEGELKUNDE<br />

Das EU-Bio-Siegel<br />

Wo Bio draufsteht, ist<br />

Bio drin – dies regelt die<br />

EG-Öko- Verordnung. Sie<br />

schreibt unter anderem<br />

eine Kennzeichnung vorverpackter<br />

Bio-Lebensmittel mit ihrem grünen<br />

blattähnlichen Siegel von 2010 vor. Ebenfalls<br />

verpflichtend: die Angabe des Kontrollstellencodes,<br />

DE-ÖKO-001 beispielsweise. Denn:<br />

Regel mäßige Kontrollen bei der Verarbeitung<br />

und den Importen von Bio-Lebensmitteln sind<br />

Pflicht. Die staatlich anerkannten Kontrollstellen<br />

überprüfen die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen<br />

mindestens einmal jährlich bei allen<br />

Unternehmen, die Produkte aus biologischem<br />

Landbau zur entsprechenden Vermarktung landwirtschaftlich<br />

erzeugen, sie verarbeiten oder<br />

importieren.<br />

Das auf vielen Produkten zusätzlich<br />

abgebildete sechseckige Bio-<br />

Siegel ist die freiwillige deutsche<br />

Kennzeichnung für Produkte,<br />

die den Anforderungen der EG-<br />

Öko- Verordnung gerecht werden. Dieses wurde<br />

bereits im Jahre 2001 – und damit lange vor<br />

dem EG-Bio-Siegel – eingeführt.<br />

Buch-Tipp<br />

»Vögel – Zwischen Himmel und<br />

Erde«: Ob Feldlerche, Nachtigall<br />

oder Zaunkönig – ohne Vögel<br />

wäre unsere Natur um vieles ärmer<br />

– und auch leiser. Dieser Naturführer<br />

widmet sich über 30 Vogelarten<br />

und kombiniert ornitho -<br />

lo gisches Wissen mit wunderbar<br />

filigranen Zeichnungen von<br />

Paschalis Dougalis. Anekdoten und Gedichte aus verschiedenen<br />

Epochen ergänzen die Vogelporträts. Dass<br />

der Autor Ulrich Schmid ein sehr naturver bundener Biologe<br />

ist, kann man aus jeder Seite herauslesen. Das Buch<br />

ist in der Reihe Naturzeit im Kosmos-Verlag erschienen<br />

und kostet 20,– Euro. AW<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong> 35

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