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Society 359 / 2011

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Fernando Botero im Bank Austria Kunstforum<br />

Der Reiz des Monströsen<br />

Jeder kennt sie, die monströs verformten Figuren des kolumbianischen Künstlers Fernando<br />

Botero. Nach der Mexikanerin Frida Kahlo bringt Direktorin Ingried Brugger erneut einen<br />

lateinamerikanischen Künstler ins Bank Austria Kunstforum. Mit siebzig Gemälden ist dies<br />

die erste umfassende Präsentation von Boteros Werk in Österreich.<br />

***<br />

Lateinamerikanische Einflüsse<br />

Seine südamerikanische Heimat ist ein<br />

Quell der Inspiration für den Künstler, so<br />

finden sich in seinen Gemälden oftmals<br />

Sujets wie Stierkämpfer oder Priester. Hinter<br />

dieser scheinbaren Heiterkeit verbirgt<br />

sich eine Doppeldeutigkeit, die bei genauerer<br />

Betrachtung zutage tritt. Botero fügt<br />

in seine Bilder Metaphern der Bedrohung<br />

ein – wie ausbrechende Vulkane oder einstürzende<br />

Häuser – welche die vordergründige<br />

Idylle ins Negative verkehren.<br />

***<br />

Die Botschaft der Kunst<br />

Ein Kunstwerk muss Boteros Meinung<br />

nach eine eindeutige Botschaft vermitteln,<br />

sowie den unmissverständlichen Dialog<br />

zwischen Künstler und Betrachter ermöglichen.<br />

Am deutlichsten macht dies sein<br />

Abu-Ghraib-Zyklus, den er nach dem Betrachten<br />

der Folterszenen durch US- amerikanische<br />

Soldaten in schneller Folge anfertigte<br />

und der hier erstmals gezeigt wird.<br />

Zur Eröffnung reiste der inzwischen<br />

79jährige Künstler extra aus Paris an. Prominente<br />

Unterstützung erhielt er durch<br />

den Schauspieler Mario Adorf, der die einleitenden<br />

Worte zur Eröffnung der Ausstellung<br />

sprach.<br />

BOTERO<br />

Bank Austria Kunstforum<br />

1010 Wien, Freyung 8<br />

12. Oktober <strong>2011</strong> bis 15. Jänner 2012<br />

Öffnungszeiten: täglich 10:00 bis 19:00 Uhr<br />

Freitag: 10:00 bis 21:00 Uhr<br />

www.bankaustria-kunstforum.at<br />

„Picknick“, 1989, Öl auf Leinwand<br />

„Melancholie“, 1989, Öl auf Leinwand<br />

„Das Priesterseminar“,<br />

2004, Öl auf Leinwand<br />

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