Society 366 / 2014/15
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IRAN<br />
AUSSENMINISTER<br />
Einige Gesprächsrunden hat<br />
es zwischen der Islamischen<br />
Republik Iran mit der Gruppe<br />
5+1 gegeben, die für Atomverhandlungen<br />
bekannt sind.<br />
Meine Delegation und ich<br />
vertreten bei diesen Verhandlungen das<br />
große und edle iranische Volk. Diese Verhandlungen<br />
fanden in der wunderschönen<br />
und historischen Stadt Wien in Österreich<br />
statt. Die Bundesregierung und das<br />
österreichische Volk waren unser Gastgeber<br />
während der Verhandlungen. Das<br />
Prinzip der Höflichkeit erfordert es, dass<br />
ich mich bei der Bundesregierung und<br />
dem kulturreichen österreichischen Volk<br />
bedanke. Mein Dank gilt insbesondere<br />
dem verehrten Bundesminister für Europa,<br />
Integration und Äußeres, und seinem<br />
Stellvertreter, die sich um das erfolgreiche<br />
Zustandekommen dieser Gespräche<br />
sehr bemüht haben.<br />
Eigentlich basiert die Positionierung<br />
der Islamischen Republik Iran und insbesondere<br />
die des Staatspräsidenten, Hassan<br />
Rohani, gegenüber Österreich auf Respekt<br />
und Brüderlichkeit, die lange historische,<br />
kulturelle, wissenschaftliche und<br />
wirtschaftliche Wurzeln haben. Erfreulicherweise<br />
haben die Oberhäupter beider<br />
Länder einen sehr positiven politischen<br />
Willen zur weiteren Expansion von Kooperationen,<br />
auch die vorhandenen Umstände<br />
sprechen dafür. Ich bin zuversichtlich,<br />
dass wir mit der optimalen Wahrnehmung<br />
der Möglichkeiten und Ausschöpfung<br />
der auf beiden Seiten vorhandenen<br />
Kapazitäten auf neue Horizonte bei den<br />
bilateralen Beziehungen blicken können.<br />
Die derzeitige Lage der internationalen<br />
Beziehungen hat einerseits Chancen und<br />
Möglichkeiten angeboten, aber andererseits<br />
fast alle Länder vor verschiedene Herausforderungen<br />
gestellt. Man kann einen<br />
Fall oder ein Problem nicht ausschließlich<br />
als Sache eines einzigen Landes oder einer<br />
bestimmten Region ansehen und dementsprechend<br />
definieren. Obwohl unsere<br />
heutige Welt im Bereich der Technologie,<br />
der Wissenschaft große Errungenschaften<br />
erzielt und in Richtung der Einheit<br />
schreitet, ist sie jedoch mit Problemen<br />
konfrontiert, die ebenfalls global sind<br />
und alle angehen. Man kann diese Probleme<br />
ohne regionale und internationale<br />
Beratungen und Kooperationen nicht aus<br />
dem Weg räumen, und dafür ist die gegenseitige<br />
Vertrauensbildung unabdingbar.<br />
Dialog und Toleranz sind strategische<br />
Notwendigkeit für alle Regierungen und<br />
Staaten, die sich um die sichere Zukunft<br />
der Menschheit und der gewaltlosen Welt<br />
Gedanken machen.<br />
Grußwort<br />
dauerhaften Friedens und Stabilität, basierend<br />
auf den Rechten aller Menschen,<br />
zu bemühen. Ohne Stabilität, ohne Verborgenheit,<br />
ohne Toleranz und ohne dauerhafte<br />
Sicherheit kann man nicht oder<br />
sehr schwer die oben genannten unschönen<br />
Phänomene bekämpfen. Es gibt einen<br />
dialektischen und logischen Zusammenhang<br />
zwischen der steigenden Armut und<br />
dem expandierenden Terrorismus, der zu<br />
Unsicherheit führt.<br />
Einige Regionen der Welt, darunter<br />
die Nahostregion befinden sich in einer<br />
sensiblen und empfindlichen Lage. Die<br />
vernichtenden Drohungen wie Sektenvon<br />
Mohammad Javad Zarif,<br />
Außenminister der Islamischen<br />
Republik Iran<br />
Ohne Stabilität und ohne Sicherheit<br />
wird es keine positive Bewegung unter<br />
den Ländern und innerhalb der Gesellschaften<br />
geben. Stabilität und Sicherheit<br />
sind die Grundpfeiler des wirtschaftlichen<br />
Erfolgs und des Wohles der Nationen<br />
und des Besserwerdens unserer Welt.<br />
Versucht jemand die Armut, die Krankheiten,<br />
den Analphabetismus, den Terrorismus,<br />
die Verletzung der anerkannten<br />
Menschenrechte, den Drogenschmuggel,<br />
die modernen verschleierten Sklavereien<br />
und viele andere Untaten der Menschen<br />
im 20. und 21. Jahrhundert zu beseitigen,<br />
dann hat er sich um die Festigung des<br />
Fotos: Botschaft der islamischen Republik Iran in Wien<br />
62 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>