architektur Ausgabe 1 2019
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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />
62<br />
Alt & Neu<br />
Um dieses Problem zu umgehen, hat sich das Architekturbüro<br />
dazu entschlossen, die jeweilige Originalstruktur<br />
unberührt zu lassen und strikt innerhalb des<br />
noch existierenden „Hauses“ – eigentlich nur Mauerreste<br />
– zu bauen. Diese Plugin Houses benutzen ein<br />
modulares System aus vorgefertigten Paneelen. Sie<br />
werden, mit wenigen Zentimetern Abstand zu den alten<br />
Mauern wie fehlende Puzzlestücke in die bereits<br />
(oder noch) bestehende Umgebung eingesetzt. Verbindungsbeschläge<br />
sind in jedem der Paneele integriert,<br />
Türen und Fenster sind aus Kunststoff oder Aluminium<br />
mit Isolierglasscheiben und so kann ein Haus<br />
innerhalb eines Tages von ungelernten Arbeitern mit<br />
minimalem Werkzeugaufwand errichtet werden. Die<br />
industrielle (Vor)Fertigung erlaubt die Verwendung<br />
von hoch qualitativen Materialien, erhöht gleichzeitig<br />
drastisch die Energieeffizienz und die ökonomischen<br />
Maßstäbe stellen sicher, dass diese Hineinstell-Häuser<br />
erschwinglich bleiben. Und obwohl die Plugin-Paneele<br />
in einer Massenproduktion hergestellt<br />
werden, wird jedes Wohnobjekt auf den Ort und die<br />
Gegebenheiten sowie Bedürfnisse der Benutzer individuell<br />
zugeschnitten und angepasst.<br />
u<br />
Die Objekte sind trotz ihrer kleinen Wohnfläche<br />
individuell an die Bedürfnisse der Bewohner<br />
anpassbar. Durch die großzügigen Fenster hat<br />
man die alten Gemäuer stets vor Augen.