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GRILLZEIT 2010 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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| essen & trinken |<br />

Über die Bedeutung von Lammfleisch<br />

in unserer Ernährung<br />

wollen wir hier nicht mehr viele<br />

Worte verlieren. Nur so viel, sofern es<br />

sich dabei um österreichisches Junglamm<br />

handelt: Aufgrund der natur -<br />

nahen Haltung der Lämmer besitzt das<br />

Fleisch ein einzigartiges, zartwürziges<br />

Aroma und ist aufgrund seines ausgewogenen<br />

Verhältnisses zwischen<br />

Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen besonders<br />

bekömmlich.<br />

Auch ist österreichisches Junglamm mit<br />

einem Schlachtalter von 4 bis 6 Monaten<br />

deutlich jünger als die meisten<br />

Importe und damit um einiges zarter<br />

und vor allem wesentlich delikater im<br />

Geschmack. Wir sind aber nicht nur<br />

wegen des offensichtlichen Alters- und<br />

Geschmackunterschiedes in Sachen<br />

Lamm glühende Patrioten, sondern<br />

auch wegen der Nähe zum Markt.<br />

Denn Lammfleisch soll zwar ein paar<br />

Tage gereift werden, regionale Frische<br />

ist hier aber letztendlich ebenfalls ein<br />

echtes Qualitätssargument.<br />

Lamm am Stiel. Handelsübliche<br />

Lammkoteletts haben neben der relativ<br />

mageren Rose auch einen recht hohen<br />

Fettanteil am Knochen, der sehr knusprig<br />

gebraten werden muss, um wirklich<br />

gut zu schmecken. Mit „rosa braten“<br />

ist da nichts zu wollen, was eigentlich<br />

sehr schade ist. Denn gerade das zarte<br />

Fleisch des Junglamms profitiert davon,<br />

höchstens „medium rare“ durchgebraten<br />

zu werden. Die attraktive Lösung<br />

für dieses Dilemma sind „Stielkoteletts“,<br />

bei denen die Rippchenenden<br />

zugeputzt werden und blank als Stiel<br />

für das delikate, knusprige „Fingerfood“<br />

dienen.<br />

Lassen Sie sich also aus dem Rückenteil<br />

am besten die sogenannte<br />

Lammkrone zuschneiden<br />

– also<br />

das Karree so zuputzen,<br />

dass die<br />

Rippchen bis zur<br />

Rose blank sind.<br />

Die Koteletts<br />

schneiden Sie sich<br />

dann selbst aus<br />

PROFITIPP<br />

dem Karree in<br />

gleichmäßige,<br />

etwa 2 cm dicke<br />

Tranchen. Und<br />

wenn Sie Zeit<br />

dafür haben,<br />

legen Sie diese<br />

Koteletts wenigstens<br />

noch kurz in<br />

eine Marinade,<br />

dann bleiben sie<br />

am Grill schön<br />

saftig.<br />

Nehmen Sie die Koteletts<br />

rechtzeitig – also 2–3 Stunden<br />

vor dem <strong>Grillen</strong> – aus dem<br />

Kühlschrank.<br />

Variationen<br />

Wir haben für Sie<br />

drei verschiedene<br />

Marinaden für<br />

Lammkarbonaden getestet, und zwar<br />

auch unter dem Aspekt des dafür<br />

jeweils notwendigen Aufwands. So<br />

haben wir eine Marinade gebastelt, in<br />

der wir die Koteletts über Nacht eingelegt<br />

haben, eine zweite, die 2 Stunden<br />

vor dem <strong>Grillen</strong> auf die Koteletts gepinselt<br />

wird und eine dritte, die gleichzeitig<br />

als Sauce verwendetet werden kann.<br />

Variante 1: Einfach Frühlingszwiebeln<br />

und Chilis in Ringe schneiden, frischen<br />

Knoblauch grob hacken, frischen Rosmarin,<br />

frische Petersilie, wenig Salz und<br />

frisch gemahlenen, schwarzen Pfeffer<br />

mit etwas trockenem Weißwein und<br />

Olivenöl vermischen und über die zugeschnittenen<br />

Koteletts leeren. In einer<br />

Schale zugedeckt über Nacht im Kühlschrank<br />

marinieren lassen. Vor dem<br />

<strong>Grillen</strong> mit Küchenkrepp antupfen und<br />

nachsalzen.<br />

Diese Marinade ging eine wunderbare<br />

Harmonie mit den Koteletts ein, war<br />

aufgrund der stundenlangen Einflussnahme<br />

auf das zarte Fleisch des Lamms<br />

durch und durch spürbar.<br />

Variante 2: Entkernen<br />

Sie hiezu grüne<br />

Oliven (Sie können<br />

natürlich auch bereits<br />

entkernte<br />

Oliven verwenden,<br />

die mit Kern sind jedoch<br />

die besseren),<br />

schneiden Sie diese<br />

klein, hacken Sie frischen Knoblauch<br />

(kann ruhig grob sein) und vermischen<br />

Sie beides mit zerkleinerten Marzano-<br />

Tomaten aus der Dose. Mit etwas Salz<br />

und frisch gemahlenem schwarzen<br />

Pfeffer sowie etwas Olivenöl abschmecken,<br />

zum Schluss noch grob zerrissene<br />

(bitte nicht schneiden!) frische Basilikumblätter<br />

dazu. In einem Teil dieser<br />

Marinade werden die Koteletts<br />

2–3 Stunden vor dem <strong>Grillen</strong> mariniert,<br />

der andere Teil wird als kalte Sauce<br />

dazu gereicht. Also bitte nicht kochen,<br />

um den erfrischenden Geschmack<br />

dieser Salsa zu erhalten. Schmeckt<br />

sehr sommerlich, sehr frisch, optimal<br />

für heiße Tage.<br />

Variante 3: Dafür wird dunkler Balsamico-Essig<br />

mit Honig vermischt, bis sich<br />

Säure und Süße geschmacklich die<br />

Waage halten. Etwas Olivenöl sowie<br />

einen Spritzer Wasser dazugeben und<br />

mit Salz und Pfeffer pikant abschmecken.<br />

Wichtig dabei: Gut rühren bzw.<br />

mit dem Pürierstab durchmixen, damit<br />

sich Fett und Säure auch wirklich gut<br />

verbinden. Noch eine Möglichkeit: Auf<br />

kleiner Flamme zur Sirupkonsistenz reduzieren.<br />

Diese Marinade wird als Dip<br />

verwendet, das frisch gegrillte Lammkotelett<br />

also kräftig darin eingetaucht.<br />

Da braucht man die Lammkoteletts vor<br />

dem <strong>Grillen</strong> nur mit Salz und Pfeffer<br />

würzen, einfach knusprig anbraten<br />

lassen, durch den Balsamico-Honig-<br />

Dip ziehen und genießen.<br />

GrillZeit 2/10<br />

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