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GRILLZEIT 2010 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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hotspot<br />

Von Alfred Koholek<br />

mit seinem hohen, rund 21%igen Eiweißgehalt. Als perfekter<br />

Lieferant für essentielle Aminosäuren verfügt es<br />

über einen besonders hohen Anteil an den lebensnotwendigen<br />

Eiweißbausteinen Leucin, Isoleucin und Valin,<br />

die als kraftvolle Energiequellen herangezogen werden<br />

können. Das Dreiergespann, das kurz auch als BCAAs<br />

bezeichnet wird, findet sich in nur wenigen anderen<br />

Lebensmitteln in einer derart hohen Konzentration und<br />

zeichnet Fleisch damit sowohl für Profi-, als auch für<br />

Hobbysportler als wertvolle Regenerationsquelle aus.<br />

Wertvoll. Die im Fleisch enthaltenen Eiweiße verfügen<br />

außerdem über eine hohe biologische Wertigkeit, was<br />

bedeutet, dass sie im Körper für vielfältige Aufgaben<br />

eingesetzt und nahezu restlos verwertet werden können.<br />

Das ist von großer Wichtigkeit, denn der menschliche<br />

Körper ist auf die Zufuhr von essentiellen Aminosäuren<br />

zur Bildung körpereigener Eiweiße angewiesen.<br />

Eiweiß- bzw. Aminosäurequellen, welche über eine hohe<br />

biologische Wertigkeit verfügen, ermöglichen es dem<br />

Körper, ein ev. vorhandenes Defizit besonders leicht und<br />

schnell auszugleichen. Mehr noch: Sie können auch den<br />

Aufbau von Muskelmasse positiv beeinflussen.<br />

Wer also auf den Waschbrettbauch hinarbeitet oder einfach<br />

nur insgesamt seine Muskulatur stärken will,<br />

braucht nicht auf unübersichtliche Nahrungsergänzungsmittel<br />

zurückgreifen, sondern kann dieses Unternehmen<br />

auch geschmack- und lustvoll mit einem schönen Filet<br />

vom Grill unterstützen.<br />

Vuvuzela-<strong>BBQ</strong><br />

Die Idee an sich war ja überaus begrüßens- und<br />

lobenswert. Denn unser guter alter Adlboller-Jack – Sie<br />

wissen ja, eigentlich heißt der alte Adlboller ja mit Vornamen<br />

Rudolf, aber wir sagen seit vielen Jahren Jack<br />

zu ihm, weil er alles so gerne checkt – lud anlässlich<br />

des Fußball-WM-Endspiels Holland gegen Spanien<br />

zum ultimativen Tapas-<strong>Grillen</strong> mit Käsebegleitung. So<br />

trabten wir also an, je nach Gesinnung in feinstes<br />

oranges Tuch gehüllt oder eben in fescher Kombination<br />

rot-gelb, was bei etwas verschwommenem Blick zwar<br />

wieder orange ergibt, aber dafür haben wir den weltberühmten<br />

spanischen S-Fehler geübt und ebenfalls<br />

mitgebracht.<br />

Er selber, meinte der Adlboller-Jack, werde für Fleisch,<br />

Meeresfrüchte und Beiwagerl sorgen, wir mögen doch<br />

bitte den Käse und die Getränke mitbringen. Was wir<br />

auch taten: Gouda in allen Altersklassen zum Abwinken<br />

und ein Esel voll beladen mit „Heineken“-Kisten<br />

sowie einige Serrano-Beine, Sangria im Riesenplutzer,<br />

ein Küberl und lange Strohhalme. Ach ja, und Vuvuzelas.<br />

Das sind jene südafrikanischen Blasinstrumente, die<br />

bei Konzerten in diversen oval angelegten Stadien stets<br />

von Fußballspielen gestört werden. Wir jedenfalls<br />

haben mit diesen Eintontröten ordentlich Gas gegeben.<br />

Und zwar bereits bei der Anreise zum Adlboller-Jack.<br />

Zuerst in der U-Bahn, dann in der Straßenbahn, dann<br />

im Bus und dann zu Fuß quer durch die Siedlung. Was<br />

wir nicht wussten, war der für uns völlig unerklärliche<br />

Umstand, dass unsere Vuvuzela-Begeisterung nicht jedermanns<br />

Sache ist und wir praktisch bei der Ankunft<br />

beim Adlboller-Jack seinem Grundstück einen Rattenschweif<br />

an mittlerweile ziemlich hasserfüllten Vuvuzela-<br />

Denunzianten neben und hinter uns herzogen, der<br />

permanent auf uns eindrosch und versuchte, uns<br />

unsere Blasinstrumente wegzunehmen und zu vernichten.<br />

Was ihnen nicht wirklich gelang. Das Desaster<br />

fing erst an, als uns der Adlboller-Jack quasi in seine<br />

Obhut übernahm und uns damit vor dem Pöbel<br />

rettete.<br />

Ein kurzer Blick auf unsere Instrumente, ein „Na owa<br />

sicha ned!“, einige fixe Handgriffe und all die wunderschön<br />

bunten Plastiktröten landeten auf dem Grill, wo<br />

sie – olfaktorisch ein wahrer Leckerbissen – allesamt im<br />

Nu von dannen schmolzen.<br />

GrillZeit 2/10 1/09 2/09<br />

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