blu Mai / Juni 2019
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KINO<br />
Ein Film schlägt<br />
(kleine) Wellen<br />
Und das schon im Vorfeld. Weil<br />
Stars wie Helen Mirren, Robert<br />
Stadlober, Mickey Rourke, Katja<br />
Riemann, Hannelore Elsner und Keira<br />
Knightley mitspielen? Und nein, es liegt<br />
nicht daran, dass auch Til Schweiger als<br />
Regisseur beteiligt ist.<br />
Ganz wie die anderen Filme der „Cities<br />
of Love“-Reihe von Emmanuel Benbihy,<br />
etwa „Rio, I Love You“, „Paris, je t'aime“<br />
und „New York, I Love You“, wird auch<br />
„Berlin, I Love You“ verschiedene miteinander<br />
verknüpfte Liebesgeschichten<br />
erzählen.<br />
„Die Idee dabei ist, einen Einblick in die<br />
jeweilige Stadt und auf ihre Bewohner<br />
zu werfen, wie sie leben und lieben,<br />
und eine kulturübergreifende Form<br />
der Identifikation zu schaffen, um so<br />
mit Hilfe der Universalität der Liebe<br />
die Menschen Emotionen teilen zu<br />
lassen“, verrät man zum Konzept.<br />
Zehn Liebesgeschichten sind es an<br />
der Zahl – von heterosexuell bis queer<br />
wollte man alle Formen der Liebe einbinden,<br />
schließlich soll die Vielfalt der<br />
Liebe künstlerisch umgesetzt werden.<br />
Und natürlich auch, um der pulsierenden<br />
und weltweit als queer gefeierten<br />
Metropole Berlin gerecht zu werden.<br />
So weit, so gut.<br />
Für Unruhe sorgt, dass Diego Luna<br />
(„Star Wars“) eine Dragqueen spielt.<br />
„Warum eine Hete?“, „Hat Berlin nicht<br />
genug echte Dragqueens?“ oder auch<br />
„<strong>Mai</strong>nstream-Scheiße“ ist auf Social<br />
Media zu lesen. Irgendwie berechtigt.<br />
Aber eben nur irgendwie. Denn zum<br />
einen erreicht der Film mit Zugpferden<br />
wie Diego viel, viel mehr Menschen und<br />
kann zum Nachdenken anregen, zum<br />
anderen ist es ja kein „Wenn die tollen<br />
Tanten kommen“-Auftritt, sondern<br />
eine äußerst schöne Episode. *rä<br />
Vladimir Korneev<br />
LIEBÉИ<br />
– französische Chansons, russische<br />
Romanzen & neue deutsche Lieder<br />
07., 08. & 11. <strong>Mai</strong><br />
Tickets 030. 883 15 82 // www.bar-jeder-vernunft.de<br />
DEE FROST<br />
WELT – LIEDER<br />
Georgette Dee, Cora Frost<br />
& Die Dreamboys<br />
15. – 19. 05.<br />
Tickets 030. 39 06 65 50 // www.tipi-am-kanzleramt.de<br />
DIVA<br />
Frau Nick ist „die letzte lebende Diseuse“<br />
Sie war ein „Mädchen aus dem<br />
Volk“, begeisterte als Florence<br />
Foster Jenkins und mit „Hängetitten<br />
de luxe“ sowie als Buchautorin. Im <strong>Mai</strong><br />
legt sie wieder als „Die letzte lebende<br />
Diseuse – Blandine Reloaded“ los:<br />
Désirée Nick.<br />
Blandine. Nein, kein Tippfehler, hier<br />
muss nicht Blondine stehen, es geht<br />
um Blandine Ebinger (1899 – 1993).<br />
Wer das war? Ehefrau und Muse von<br />
Friedrich Hollaender und „Stimme der<br />
vom Elend gezeichneten Weimarer<br />
Republik“ – sie gilt als einer der ersten<br />
Kabarett- und Chanson-Stars Berlins,<br />
in ihre Fußstapfen traten dann Größen<br />
wie Marlene Dietrich ... Frau Nick wird<br />
an diesen Abenden zu Blandine und<br />
„quiekt, lispelt, gurrt und murrt“, dass es<br />
eine Freude ist. *rä<br />
8. – 11.5., Désirée Nick: Die letzte<br />
lebende Diseuse – Blandine Reloaded,<br />
BKA Theater, Mehringdamm 34, U<br />
Mehringdamm, jeweils 20 Uhr,<br />
www.desireenick.de<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
Johannes Kram & Gäste<br />
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MIT TALK & MUSIK<br />
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28. 05.<br />
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