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blu Mai / Juni 2019

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DIVERSITY<br />

INTERVIEW<br />

Bayer AG Personalvorstand<br />

DR. HARTMUT KLUSIK<br />

Die Bayer AG als einer der<br />

größten globalen Player<br />

im Pharma- und Agrarsegment<br />

fördert das Thema Inklusion und<br />

Diversity nicht nur konzernweit,<br />

sondern hat die diesbezügliche<br />

Aufsicht ganz oben in der Unternehmensführung<br />

angesiedelt. Wir<br />

trafen den zuständigen Vorstand<br />

Dr. Hartmut Klusik in der Berliner<br />

Pharma-Zentrale von Bayer.<br />

Herr Dr. Klusik, wie betrachten Sie<br />

ganz persönlich das öffentliche<br />

Eintreten Bayers für LGBTIQ* zum<br />

Beispiel bei den CSDs?<br />

Es ist eine ganz bewusste Entscheidung,<br />

auch nach außen zu zeigen, dass wir bei<br />

Bayer eine offene, inklusive Unternehmenskultur<br />

pflegen. Mir hat besonders<br />

das Motto gefallen, das unser queeres<br />

Mitarbeiternetzwerk BLEND dafür<br />

entwickelt hat: „Bayer: Respecting your<br />

right to be you“. Es drückt perfekt die<br />

Grundsätze unserer Unternehmens- und<br />

Führungskultur aus. Der Auftritt auf den<br />

CSDs und in der Öffentlichkeit soll auch<br />

potenziellen neuen Mitarbeiter*innen<br />

zeigen, dass bei Bayer wirklich jeder<br />

willkommen ist – unabhängig von seiner<br />

sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen<br />

Identität. Nicht umsonst gehören<br />

wir zu den beliebtesten Arbeitgebern<br />

Deutschlands, wie Umfragen wie die<br />

des „Focus“ regelmäßig zeigen. Das gilt<br />

übrigens nicht nur für die Anliegen von<br />

BLEND, über die wir heute reden, sondern<br />

auch für alle anderen Aspekte von<br />

Diversity und Inklusion. Wir machen das<br />

nicht, weil es so schön bunt ist wie die<br />

Regenbogenfahne, sondern weil es letztlich<br />

auch gut fürs Geschäft ist. Gelebte<br />

Vielfalt und Inklusion sind für unsere<br />

Mitarbeiter*innen und das Unternehmen<br />

gleichermaßen von Vorteil. Das möchten<br />

wir öffentlich zeigen.<br />

Gibt es ein persönliches Erlebnis,<br />

das Sie näher an dieses Thema<br />

gebracht hat?<br />

Nein, ein spezielles Erlebnis gab es nicht.<br />

Ich habe in meinem Leben viele Kollegen<br />

und Freunde kennengelernt, von denen<br />

ich zum Teil anfangs gar nicht wusste,<br />

ob sie homosexuell, heterosexuell oder<br />

sonst wie orientiert waren - weil mich<br />

das auch nicht interessiert hat. Es wurde<br />

für mich beruflich ein Thema, als ich<br />

Personalvorstand und Arbeitsdirektor<br />

von Bayer wurde. Ich beschäftige mich<br />

mit dieser Thematik heute also deswegen<br />

so intensiv, weil sie tatsächlich<br />

ein elementarer Teil meiner Tätigkeit ist<br />

und wir unser Bekenntnis zu Vielfalt und<br />

Inklusion sehr ernst nehmen.<br />

Gab es für Bayer einen Punkt, an<br />

dem die Geschäftsführung entschied,<br />

Diversity in den Fokus zu<br />

nehmen?<br />

Der Impuls zur Gründung von BLEND<br />

kam aus den Reihen der Belegschaft.<br />

Schon vor etwa 20 Jahren hat sich am<br />

Unternehmensstandort in Berlin die<br />

„Regenbogengruppe“ formiert, die bald<br />

auch Nachahmer und Unterstützer an

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