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FILM<br />

FOTOS: 20TH CENTURY FOX<br />

Ente“ mitspielte. Für Sie war das die<br />

erste Hauptrolle, da waren Sie noch<br />

nicht einmal Teenager.<br />

Damals war ich bei den Dreharbeiten elf<br />

oder zwölf Jahre alt und ziemlich verschossen<br />

in Rachel. Dass ich jetzt mehr<br />

als 15 Jahre später als Erwachsener wieder<br />

mit ihr drehen durfte, war mir echt eine<br />

Ehre, denn heute weiß ich erst recht, was<br />

für eine umwerfend tolle Frau sie ist. Und<br />

in all den Jahren dazwischen sind wir uns<br />

nie begegnet, soweit ich mich erinnere.<br />

Sie haben gerade so von Ihrem Job<br />

geschwärmt. Sind sie am glücklichsten,<br />

wenn Sie arbeiten, oder genießen<br />

Sie Ihre Freizeit genauso?<br />

Sagen wir es mal so: Ich werde besser<br />

darin, mit der Zeit umzugehen, in der ich<br />

nicht arbeite. (lacht) Was natürlich auch<br />

viel damit zu tun hat, dass ich letztes Jahr<br />

Vater geworden bin. Spätestens jetzt ist<br />

mir klar, wie kostbar Zeit und damit eben<br />

nicht zuletzt freie Zeit ist. Trotzdem kann<br />

ich nicht leugnen, dass ich sehr viel Spaß<br />

habe an der Arbeit, nicht zuletzt, wenn ich<br />

mich an Neuem ausprobieren kann. Und<br />

allgemein bin ich nicht gut im Herumsitzen<br />

und Nichtstun. Nach einem sehr anstrengenden<br />

Dreh hocke ich gerne mal ein Wochenende<br />

auf dem Sofa oder verabschiede<br />

mich für eine Woche in den Urlaub. Aber<br />

das reicht meistens auch schon.<br />

Wo Sie gerade Ihren kleinen Sohn<br />

erwähnten: Wie gut sind Sie im<br />

Wickeln?<br />

Ziemlich gut, würde ich sagen. Wobei ich<br />

es leider nie geschafft habe, den Kleinen<br />

in der einen Hand zu halten und mit der<br />

anderen zu wickeln. Das habe ich<br />

online mal gesehen und war<br />

von so viel Heldenhaftigkeit<br />

echt beeindruckt. (lacht)<br />

Aber insgesamt kann<br />

sich auch meine Technik<br />

sehen lassen, denke ich.<br />

Zumindest bin ich flott.<br />

Klingt, als seien Sie<br />

als Vater ein Naturtalent.<br />

War die Erfahrung<br />

trotzdem erst einmal<br />

überwältigend?<br />

Ich hatte mit Kindern vorher eigentlich<br />

keine Erfahrungen, aber ich bin von Natur<br />

ziemlich anpassungsfähig. (lacht) Und<br />

wahrscheinlich tun doch erst einmal alle<br />

jungen Eltern so, als wüssten sie, was<br />

sie da machen, bevor sie nach und nach<br />

lernen, worauf es wirklich ankommt. Aber<br />

klar, trotzdem ist es überwältigend, wenn<br />

man plötzlich ein Kind hat. Mit einem Mal<br />

hat man einen neuen, fremden Mitbewohner,<br />

der dir nicht mitteilen kann, was er will<br />

oder was mit ihm los ist. Und trotzdem<br />

kann man nicht anders, als ihn aus tiefstem<br />

Herzen zu lieben. Das verändert das<br />

ganze Leben.<br />

Apropos Veränderung: Dieses Jahr<br />

werden Sie dreißig Jahre alt. Ist das<br />

eine große Sache für Sie?<br />

Oh ja, irgendwie schon. Im<br />

Moment ist das noch<br />

recht weit weg, aber ein<br />

bisschen steht mir das<br />

bevor. Dreißig ist halt<br />

schon ein richtiges<br />

Alter. Nicht dass ich<br />

Schiss hätte oder so.<br />

Aber auf jeden Fall ist<br />

das so eine Gelegenheit,<br />

wo man über die Zeit<br />

nachdenkt, die vergangen ist,<br />

und vor allem über die, die noch<br />

kommt. Das ist so eine Art neuer Lebensabschnitt.<br />

Allerdings freue ich mich auch<br />

sehr darauf, schon allein, weil viele von mir<br />

bewunderte Kollegen in ihren Dreißigern<br />

beruflich die Zeit ihres Lebens hatten. Es<br />

wird also spannend.<br />

*Interview: Jonathan Fink<br />

„X-Men: Dark Phoenix“, ab 6. <strong>Juni</strong><br />

im Kino, „Tolkien“, ab 20. <strong>Juni</strong> im Kino,<br />

„The Favourite“, ab 30. <strong>Juni</strong> auf<br />

DVD & Blu-Ray<br />

KINO<br />

Elton Johns Leben als Kinofilm<br />

FOTO: DAVID APPLEBY<br />

Unter anderem Starfotograf David<br />

LaChapelle ist mitbeteiligt an dem<br />

im <strong>Mai</strong> startenden (Musical-)Film<br />

„ROCKETMAN“, einem Elton-John-Biopic.<br />

Der Film von Regisseur Dexter Fletcher,<br />

der auch „Bohemian Rhapsody“ drehte,<br />

lässt uns Elton Johns Leben miterleben.<br />

Der wortwitzige Musiker, der der Welt Hits<br />

wie „Candle in the Wind“, „Your Song“,<br />

„Don’t Let the Sun Go Down on Me“ (mit<br />

George Michael), „I Guess That’s Why They<br />

Call It the Blues“ und eben „Rocket Man“<br />

schenkte, wurde gegen den Willen seines<br />

Vaters und in einer höchst homophoben<br />

Zeit zu einem DER queeren Künstler überhaupt.<br />

„Das Großartige am Rock ’n’ Roll ist,<br />

dass jemand wie ich ein Star sein kann.“<br />

Sir Elton John wird in dem Film von Taron<br />

Egerton („Kingsman: The Golden Circle“,<br />

„Robin Hood“) gespielt, als sein Songwriting-Partner<br />

Bernie Taupin ist Jamie Bell zu<br />

sehen – singend. Der Kinostart ist am 30.<br />

<strong>Mai</strong>. *rä

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