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Berliner Kurier 25.04.2019

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*<br />

POLITIK<br />

Von<br />

Rasmus<br />

Buchsteiner<br />

Jeder soll länger<br />

arbeiten dürfen<br />

Die Rentemit 63 war der<br />

Versuch der SPD unter<br />

ihrem damaligen VorsitzendenSigmar<br />

Gabriel,etwas für<br />

ihreKernklientel zu tun. Wie<br />

sichnun herausstellt, profitieren<br />

davon vor allem Facharbeiter<br />

und überwiegend<br />

Männer, die in Branchen mit<br />

vergleichsweise hohen Tariflöhnen<br />

beschäftigt waren.<br />

Die Arbeitgeber sehen nun<br />

eine schwere Hypothek für<br />

den Arbeitsmarkt. Man kann<br />

die Rente mit 63 durchaus als<br />

politischen Fehler betrachten.<br />

Nur sollte man eine einmal<br />

getroffene Entscheidung<br />

nicht zurückdrehen. Nichts<br />

ist in der Rentenpolitik so<br />

wichtig wie Vertrauensschutz<br />

und Verlässlichkeit.<br />

Firmenchefs und Funktionäre,<br />

die sich über Fachkräftemangel<br />

als Folge der Rente<br />

mit 63 aufregen, müssen sich<br />

fragen lassen, warum sie<br />

nicht Abschied nehmen von<br />

Arbeitsverträgen, die mit Erreichen<br />

der Regelaltersgrenze<br />

automatisch auslaufen. Sie<br />

sollten endlich auch ihre<br />

Hausaufgaben bei Weiterbildungen<br />

und Gesundheitsprävention<br />

machen. Die Politik<br />

sollte Anreize für Unternehmen<br />

schaffen, die sich in diesem<br />

Bereich vorbildlich verhalten<br />

und längeres Arbeiten<br />

möglich machen.<br />

MANN DESTAGES<br />

Alec Baldwin<br />

Der Hollywoodstar und Umweltaktivist<br />

Alec Baldwin(61)<br />

hat seine Inspirationsquelle<br />

für seinEngagementverraten.Bei<br />

der<br />

Pariser Klimakonferenz2015<br />

habe er Vertreter<br />

indigener<br />

Völker<br />

kennengelernt,die<br />

ihr Land beschützten,<br />

schilderte<br />

der Hollywoodstar jetzt in<br />

der UN-Zentrale in New<br />

York. Die Begegnung habe in<br />

ihm die Leidenschaft entfacht,sich<br />

fürkünftige Generationen<br />

für die Bewahrung<br />

des Planeten einzusetzen.<br />

Foto: MediaPunch/imago images<br />

MEINE<br />

MEINUNG<br />

Foto: Yuri Gripas/imago images<br />

Joe Biden gegen Trump?<br />

Obamas beliebter Vize will heute Nominierung<br />

verkünden.Doch er ist bereits 76 Jahrealt<br />

Washington –Ex-Vizepräsident Joe Biden wird wohl<br />

heute offiziell seine Kandidatur für die Präsidentenwahl<br />

2020 verkünden. Damit stößt der 76-jährige<br />

langjährige Senator, der acht Jahre unter<br />

Präsident Barack Obama gearbeitet hat, zu etwa<br />

20 Mitbewerbern aus dem Kreise der Demokraten.<br />

Verkünden will der 76-Jährige<br />

diesen Schritt per Video.<br />

Unter den Kandidaten der Demokraten<br />

zählt er damit zu den Favoriten.<br />

Laut „New York Times“ hat er<br />

noch keine Spenden für den<br />

Wahlkampf gesammelt –<br />

ganz im Gegensatz zu<br />

seinem Rivalen Bernie<br />

Sanders, der<br />

bereits 26,6 Millionen<br />

Dollar zur<br />

Verfügung haben<br />

soll. Biden<br />

hat einen Ruf als<br />

Demokrat der<br />

Mitte, hemdsärmelig<br />

und gesprächsbereit auf allen<br />

Seiten, was ihn von den<br />

vielen eher linksgerichteten<br />

Konkurrenten in<br />

der Partei abheben<br />

könnte. Auch seine oft<br />

demonstrativ zur Schau<br />

getragene Freundschaft<br />

zu Barack Obama machte<br />

ihn für viele in der Partei<br />

und darüber hinaus zu<br />

einem sympathischen Vizepräsidenten.<br />

Ein Handicap könnte<br />

Bidens hohes Alter sein.<br />

Die Wahl findet kurz vor<br />

seinem 78. Geburtstag<br />

statt. Ein Zeichen echter<br />

Erneuerung sieht wohl<br />

anders aus. Schlimmer<br />

noch wiegen Vorwürfe,<br />

sich Frauen „unangemessen<br />

genähert“ zu haben.<br />

Die Vorwürfe waren allerdings<br />

nicht sexueller Natur.<br />

Biden versprach, in<br />

Zukunft achtsamer zu<br />

sein.<br />

Nach 1988 und 2008 ist<br />

dies bereits Bidens dritter<br />

Versuch, Präsident zu<br />

werden. Im Bewerberfeld<br />

der Demokraten ist bislang<br />

nur Bernie Sanders<br />

mit 77 Jahren noch ein<br />

Jahr älter als Biden.<br />

Als Vizepräsident<br />

machte Joe Biden an<br />

der Seite vonBarack<br />

Obama eine gute Figur.<br />

Doch die Wahl findet<br />

kurzvor seinem 78.<br />

Geburtstag statt –<br />

selbst Trump (dann 74)<br />

ist jünger.

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