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*<br />
POLITIK<br />
Von<br />
Rasmus<br />
Buchsteiner<br />
Jeder soll länger<br />
arbeiten dürfen<br />
Die Rentemit 63 war der<br />
Versuch der SPD unter<br />
ihrem damaligen VorsitzendenSigmar<br />
Gabriel,etwas für<br />
ihreKernklientel zu tun. Wie<br />
sichnun herausstellt, profitieren<br />
davon vor allem Facharbeiter<br />
und überwiegend<br />
Männer, die in Branchen mit<br />
vergleichsweise hohen Tariflöhnen<br />
beschäftigt waren.<br />
Die Arbeitgeber sehen nun<br />
eine schwere Hypothek für<br />
den Arbeitsmarkt. Man kann<br />
die Rente mit 63 durchaus als<br />
politischen Fehler betrachten.<br />
Nur sollte man eine einmal<br />
getroffene Entscheidung<br />
nicht zurückdrehen. Nichts<br />
ist in der Rentenpolitik so<br />
wichtig wie Vertrauensschutz<br />
und Verlässlichkeit.<br />
Firmenchefs und Funktionäre,<br />
die sich über Fachkräftemangel<br />
als Folge der Rente<br />
mit 63 aufregen, müssen sich<br />
fragen lassen, warum sie<br />
nicht Abschied nehmen von<br />
Arbeitsverträgen, die mit Erreichen<br />
der Regelaltersgrenze<br />
automatisch auslaufen. Sie<br />
sollten endlich auch ihre<br />
Hausaufgaben bei Weiterbildungen<br />
und Gesundheitsprävention<br />
machen. Die Politik<br />
sollte Anreize für Unternehmen<br />
schaffen, die sich in diesem<br />
Bereich vorbildlich verhalten<br />
und längeres Arbeiten<br />
möglich machen.<br />
MANN DESTAGES<br />
Alec Baldwin<br />
Der Hollywoodstar und Umweltaktivist<br />
Alec Baldwin(61)<br />
hat seine Inspirationsquelle<br />
für seinEngagementverraten.Bei<br />
der<br />
Pariser Klimakonferenz2015<br />
habe er Vertreter<br />
indigener<br />
Völker<br />
kennengelernt,die<br />
ihr Land beschützten,<br />
schilderte<br />
der Hollywoodstar jetzt in<br />
der UN-Zentrale in New<br />
York. Die Begegnung habe in<br />
ihm die Leidenschaft entfacht,sich<br />
fürkünftige Generationen<br />
für die Bewahrung<br />
des Planeten einzusetzen.<br />
Foto: MediaPunch/imago images<br />
MEINE<br />
MEINUNG<br />
Foto: Yuri Gripas/imago images<br />
Joe Biden gegen Trump?<br />
Obamas beliebter Vize will heute Nominierung<br />
verkünden.Doch er ist bereits 76 Jahrealt<br />
Washington –Ex-Vizepräsident Joe Biden wird wohl<br />
heute offiziell seine Kandidatur für die Präsidentenwahl<br />
2020 verkünden. Damit stößt der 76-jährige<br />
langjährige Senator, der acht Jahre unter<br />
Präsident Barack Obama gearbeitet hat, zu etwa<br />
20 Mitbewerbern aus dem Kreise der Demokraten.<br />
Verkünden will der 76-Jährige<br />
diesen Schritt per Video.<br />
Unter den Kandidaten der Demokraten<br />
zählt er damit zu den Favoriten.<br />
Laut „New York Times“ hat er<br />
noch keine Spenden für den<br />
Wahlkampf gesammelt –<br />
ganz im Gegensatz zu<br />
seinem Rivalen Bernie<br />
Sanders, der<br />
bereits 26,6 Millionen<br />
Dollar zur<br />
Verfügung haben<br />
soll. Biden<br />
hat einen Ruf als<br />
Demokrat der<br />
Mitte, hemdsärmelig<br />
und gesprächsbereit auf allen<br />
Seiten, was ihn von den<br />
vielen eher linksgerichteten<br />
Konkurrenten in<br />
der Partei abheben<br />
könnte. Auch seine oft<br />
demonstrativ zur Schau<br />
getragene Freundschaft<br />
zu Barack Obama machte<br />
ihn für viele in der Partei<br />
und darüber hinaus zu<br />
einem sympathischen Vizepräsidenten.<br />
Ein Handicap könnte<br />
Bidens hohes Alter sein.<br />
Die Wahl findet kurz vor<br />
seinem 78. Geburtstag<br />
statt. Ein Zeichen echter<br />
Erneuerung sieht wohl<br />
anders aus. Schlimmer<br />
noch wiegen Vorwürfe,<br />
sich Frauen „unangemessen<br />
genähert“ zu haben.<br />
Die Vorwürfe waren allerdings<br />
nicht sexueller Natur.<br />
Biden versprach, in<br />
Zukunft achtsamer zu<br />
sein.<br />
Nach 1988 und 2008 ist<br />
dies bereits Bidens dritter<br />
Versuch, Präsident zu<br />
werden. Im Bewerberfeld<br />
der Demokraten ist bislang<br />
nur Bernie Sanders<br />
mit 77 Jahren noch ein<br />
Jahr älter als Biden.<br />
Als Vizepräsident<br />
machte Joe Biden an<br />
der Seite vonBarack<br />
Obama eine gute Figur.<br />
Doch die Wahl findet<br />
kurzvor seinem 78.<br />
Geburtstag statt –<br />
selbst Trump (dann 74)<br />
ist jünger.