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34 PANORAMA<br />
BERLINER KURIER, Donnerstag, 25. April 2019 **<br />
Es gabeine große Suchaktion<br />
nach der Frau und ihrem Sohn.<br />
Mutter und Sohn<br />
tot in einer Höhle<br />
Santa Cruz –Eine Frau aus<br />
Deutschlandund ihr Sohn<br />
(10) wurden in einer Höhle<br />
auf der Kanaren-Insel Teneriffa<br />
tot aufgefunden. Seit<br />
Dienstag waren sie vermisst,<br />
100 Einsatzkräfte suchten<br />
nachihnen. GesternNachmittag<br />
wurdendie Leichen in<br />
der Höhlenahe Adeje entdeckt.<br />
Die Todesursache war<br />
noch unklar, eine Beteiligung<br />
des festgenommenenFamilienvaters<br />
an ihremTod wird<br />
nicht ausgeschlossen.<br />
Foto: Andres Gutierrez/El Día/dpa<br />
Sahara-Frühling:<br />
Jetzt wütensogar<br />
Als CliffBarnes warKercheval(r.)<br />
J.R.Ewings Feind (Foto v. 1978).<br />
Dallas-Star<br />
Kerchevaltot<br />
Los Angeles –Ken Kercheval,<br />
besser bekannt als Cliff<br />
Barnes aus der US-Fernsehserie<br />
„Dallas“, ist tot. Der<br />
US-amerikanische Schauspieler<br />
ist im Alter von 83<br />
Jahren gestorben, wie mehrere<br />
US-Branchenblätter berichteten.<br />
Berühmt wurde<br />
Kercheval durch seine Rolle<br />
als Öl-Tycoon Cliff Barnes,<br />
der ewig unterlegene Gegenspieler<br />
von J. R. Ewing<br />
(Larry Hagman †2012), in<br />
der 80er-Jahre-Serie „Dallas“.<br />
In den USA lief das Familiendrama<br />
um Geld,<br />
Macht und Intrigen 14 Jahre<br />
lang ununterbrochen. Gemessen<br />
an den Zuschauerzahlen<br />
zählte „Dallas“ zu<br />
den weltweit erfolgreichsten<br />
Serien. Kercheval<br />
spielte in allen Staffeln sowie<br />
in der Fortsetzung vor<br />
wenigen Jahren mit. Auch in<br />
Deutschland wurde „Dallas“<br />
schnell zum Straßenfeger.<br />
Ken Kercheval, der seine<br />
Karriere am New Yorker<br />
Broadway begonnen hatte,<br />
spielte auch in Kino-Filmen<br />
wie „The Seven-Ups“ und<br />
„F.I.S.T. –Ein Mann geht<br />
seinen Weg“ mit.<br />
Kercheval war starker Raucher.<br />
In den 90er Jahren erkrankte<br />
er an Lungenkrebs<br />
und musste sich einer Operation<br />
unterziehen.<br />
Foto: imago/United Archives<br />
schon Sandstürme<br />
Wetterdienst: Dürrevon 2018 könnte sich wiederholen –und noch schlimmer werden<br />
Offenbach – Staubtrockene<br />
Felder und Sandstürme, knochentrockene<br />
Böden und Wälder,<br />
die brennen wie Zunder.<br />
Die Trockenheit, die jetzt schon<br />
in weiten Teilen Deutschlands<br />
herrscht und bereits seit Tagen<br />
für Waldbrände sorgt, lässt ahnen,<br />
was ein befürchteter Dürresommer<br />
uns noch bringen<br />
könnte.<br />
„Gefahrenstelle“ und „Sandsturm“<br />
heißt es auf den Schildern,<br />
die zur Warnung wegen<br />
des trockenen und windigen<br />
Wetters an mehreren Autobahnabschnitten<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
aufgestellt<br />
wurden. Auch in Brandenburg<br />
wurde gewarnt.<br />
Auf der A20zwischen Strasburg<br />
und Pasewalk sowie am<br />
Dreieck Wittstock von A24 und<br />
A19 galt laut Verkehrsministerium<br />
wegen der Sandsturmgefahr<br />
für einige Stunden ein Tempolimit<br />
von 80 Kilometer pro Stunde.<br />
Staubstürme sind bei Trockenheit,<br />
Wind und bloßen Feldern<br />
keine Seltenheit. Vor acht<br />
Jahren hatte ein solcher katastrophale<br />
Folgen: Auf der A19<br />
nahe Rostock ereignete sich in<br />
einem Staubsturm eine Massenkarambolage,<br />
bei der acht Menschen<br />
starben.<br />
Die Böden in Deutschland<br />
sind in diesem Frühjahr noch<br />
einmal deutlich trockener als zu<br />
Beginn des vergangenen Jahres.<br />
Darauf wies der Deutsche Wetterdienst<br />
(DWD) hin. „Sollte die<br />
trockene Witterung in den kommenden<br />
Monaten anhalten,<br />
könnte sich die Dürre des Jahres<br />
2018 wiederholen oder sogar<br />
übertroffen werden“, erklärte<br />
DWD-Experte Udo<br />
Busch.<br />
Ein Dürresommer würde diesmal<br />
nicht nur die Landwirtschaft<br />
erneut hart treffen, sondern<br />
auch die Forstwirtschaft,<br />
schätzt der DWD. Erste Waldbrände<br />
haben in den vergangenen<br />
Tagen schon zahlreiche Regionen<br />
in Deutschland heimgesucht.<br />
So kämpft die Feuerwehr<br />
am Bleiloch-Stausee in Thüringen<br />
gegen ein riesiges Feuer, ein<br />
Waldgebiet auf rund 13 Hektar<br />
steht in Flammen. Landrat Thomas<br />
Fügmann rief am Dienstagnachmittag<br />
den Katastrophenfall<br />
aus. Der am Ostersonntag<br />
erstmals ausgebrochene Brand<br />
galt eigentlich schon als gelöscht,<br />
flammte aber zwischenzeitlich<br />
an mehreren Stellen<br />
wieder auf. In Brandenburg<br />
wurde Warnstufe 5ausgerufen,<br />
die höchste Stufe für Waldbrandgefahr.<br />
In Spremberg bei<br />
Cottbus brannten in der Nacht<br />
zu Dienstag 4,5 Hektar.<br />
Der DWD markierte darüber<br />
hinaus den Süden Mecklenburg-Vorpommerns,<br />
das nördliche<br />
Sachsen, den Osten Sachsen-Anhalts<br />
sowie die Region<br />
um das niedersächsische Celle<br />
als sehr stark gefährdet. Nach<br />
dem Riss einer Stromleitung gerieten<br />
in einem Dorf östlich von<br />
Schwerin zwei Hektar Wald in<br />
Brand. Ein umstürzender Baum<br />
hatte die Hochspannungsleitung<br />
beschädigt. In Niedersachsen<br />
war die Feuerwehr nach<br />
zwei großen Moorbränden am<br />
Dienstag noch mit Nachlöscharbeiten<br />
beschäftigt. Probleme<br />
mit Bränden gab es auch in Bayern.<br />
In Hersbruck geriet am Ostermontag<br />
ein 1Hektar großes<br />
Waldstück in Flammen. Weil<br />
die Fläche schwer zugänglich<br />
war, stellten Landwirte ihre<br />
Güllefässer für den Wassertransport<br />
zur Verfügung.<br />
Angesichts der Trockenheit<br />
und der hohen Waldbrandgefahr<br />
fordert der Deutsche Feuerwehrverband<br />
mehr Löschhubschrauber<br />
in Deutschland. Helikopter<br />
mit Außenlastbehältern<br />
seien für die Brandbekämpfung<br />
sinnvoll, sagte Verbandspräsi-