Zur Gesundheit München 2019
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ONKOLOGIE<br />
des Immunsystems. Auf dieser Grundlage entscheidet<br />
das Ärzteteam mit Beratung der Wissenschaftler, welche<br />
Behandlungsmethode und Folgebetreuung am<br />
besten geeignet ist. Bei der Betrachtung werden alle<br />
verfügbaren Methoden der Krebsbehandlung mit einbezogen.<br />
Von der immunologischen Behandlung bis zur<br />
klassischen Chemotherapie. Die Bestandteile der IOZK<br />
Immuntherapie sind die Virotherapie, immunologisch<br />
wirksame Hyperthermieverfahren, die Tumorimpftherapie<br />
– mit dem patienteneigenen Impfstoff IO-VAC ® ,<br />
die Beeinflussung des Tumormikromilieus, die Therapie<br />
mit Checkpoint Inhibitoren und die Optimierung des<br />
Mikronährstoff-Vitaminhaushalts des Patienten. „Mit<br />
der IOZK-Immuntherapie bieten wir eine hoch individuelle<br />
und schlussendlich hochgradig personalisierte<br />
Krebstherapie an. So kann die Behandlung jedem Patienten<br />
den größtmöglichen Erfolg bringen“, berichtet<br />
Prof. Dr. Volker Schirrmacher, der die wissenschaftliche<br />
Leitung am IOZK inne hat. Er forschte über 30 Jahre am<br />
deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und<br />
leitete dort die Abteilung für „Zelluläre Immunologie“.<br />
Nach diesem Prinzip können grundsätzlich alle soliden<br />
Krebsarten therapiert werden, beispielsweise Gehirntumore,<br />
Brust-, Darm-, Lungen-, Haut- oder Prostatakrebs.<br />
Der patienteneigene Impfstoff „IO-VAC ® “<br />
Grundlage und entscheidende Komponente der speziellen<br />
Immuntherapie ist, der im IOZK-Labor entwickelte,<br />
patienteneigene Impfstoff „IO-VAC ® “. Europaweit hat<br />
das IOZK, als einzige Einrichtung, eine Herstellungserlaubnis<br />
erhalten, diesen patienteneigenen Impfstoff<br />
zu produzieren. Dabei werden, vereinfacht gesagt,<br />
onkolytische Viren und patienteneigene Tumorantigene<br />
mit patienteneigenen dendritischen Zellen zu<br />
dem persönlich abgestimmten Wirkstoff IO-VAC ®<br />
kombiniert. Dieser aktiviert in der Folge das Immunsystem<br />
zur Bekämpfung des Tumors. „Da jeder Tumor anders<br />
ist, erzielt man die besten Ergebnisse, wenn man<br />
mit patienteneigenen dendritischen Zellen gegen den<br />
einzigartigen Satz von Tumorzellen vorgeht“, berichtet<br />
Stefaan Van Gool MD. PhD., medizinischer Leiter der<br />
Translationalen Onkologie am IOZK. Als Facharzt für<br />
pädiatrische Hämato-Onkologie hat er jahrelang die<br />
Anwendung von Impfungen gegen Krebs wissenschaftlich<br />
erforscht.<br />
Zielgerichtet gegen den Tumor –<br />
nahezu nebenwirkungsfrei<br />
Im Unterschied zur Chemotherapie, bei der großflächig<br />
kranke und gesunde Zellen zerstört werden,<br />
und unter dem der gesamte Organismus leidet,<br />
werden im Rahmen dieser Immuntherapie, gezielt nur<br />
die Krebszellen durch das eigene Immunsystem bekämpft.<br />
Die Therapie ist somit für den Patienten<br />
gut verträglich und bietet eine nachhaltige Schutzfunktion.<br />
Heute schon nutzen, was morgen erst kommt<br />
„Die moderne Krebsforschung bestätigt immer häufiger,<br />
dass unser Weg der richtige ist“, so Dr. Wilfried<br />
Stücker. Als Translationseinrichtung arbeitet das IOZK<br />
kontinuierlich daran, aussichtsreiche neuartige Behandlungsmethoden<br />
zur klinischen Anwendung zu bringen.<br />
Dadurch werden den Patienten bereits heute wissenschaftlich<br />
fundierte Therapieoptionen zugänglich, deren<br />
allgemeine Zulassung erst in vielen Jahren zu erwarten<br />
ist.<br />
Kontakt<br />
IOZK Immun-Onkologisches Zentrum Köln<br />
Hohenstaufenring 30-32, 50674 Köln<br />
Tel.: +49 (0)221- 42 03 99 25<br />
E-Mail: info@iozk.de<br />
Internet: www.iozk.de<br />
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