Zur Gesundheit München 2019
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PSYCHISCHE GESUNDHEIT<br />
Ebenso typisch für eine depressive Erkrankung ist das<br />
zusätzliche Auftreten verschiedener neurologischer<br />
und körperlicher Beschwerden aus einer langen Liste<br />
möglicher Begleitsymptome: Zu nennen sind hierbei<br />
insbesondere Konzentrationsprobleme, innere Unruhe,<br />
verlangsamtes Denken sowie Überempfindlichkeit gegenüber<br />
Geräuschen. Es kann darüber hinaus auch zu<br />
schweren Schlafstörungen, drastischen Gewichtsveränderungen<br />
und völligem Libidoverlust kommen.<br />
Burnout<br />
Die meisten Experten betrachten das sogenannte Burnout-Syndrom<br />
als eine durch anhaltenden beruflichen<br />
Stress hervorgerufene Erschöpfungsdepression. Demnach<br />
resultiert aus dem Empfinden einer nicht zu bewältigenden<br />
Belastungssituation ein umfassender Erschöpfungs-<br />
und Frustrationszustand, der sich insbesondere<br />
in Form von Antriebsschwäche und Reizbarkeit äußert.<br />
Die Betroffenen leiden zumeist unter einem gefühlten<br />
Ungleichgewicht zwischen Leistung und Anerkennung<br />
im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit. Durch einen<br />
Mangel an greifbaren Erfolgserlebnissen macht sich bei<br />
ihnen das Gefühl breit, dass sie trotz größter Anstrengungen<br />
kaum etwas erreichen oder bewirken. So geht<br />
die körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung<br />
zumeist auch mit Gefühlen von Ohnmacht, Überforderung<br />
und Kontrollverlust einher. Zudem erleben viele<br />
Burnout-Patienten eine große innere Distanzierung von<br />
der eigenen Tätigkeit und entwickeln gegenüber Kollegen,<br />
Kunden, Patienten, Schülern etc. eine zunehmend<br />
feindselige Einstellung.<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
Bei jeder Form der Depression ist ärztliche Hilfe unbedingt<br />
angeraten. Ab einem bestimmten Schweregrad<br />
ist auch eine medikamentöse Therapie unumgänglich.<br />
Bei drohender Selbstmordgefahr empfiehlt sich eine<br />
vorübergehende stationäre Behandlung dringend als<br />
erste Stabilisierungsmaßnahme. In jedem Fall sollte<br />
auch psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch<br />
genommen werden, um die emotionalen Ursachen<br />
der Erkrankung, wie beispielweise verdrängte Konflikte<br />
oder Traumata, zu beleuchten sowie problematische<br />
Denk- und Verhaltensmuster zu verstehen. Häufig sind<br />
in der Konsequenz auch nachhaltige Veränderungen der<br />
Lebensverhältnisse, wie beispielsweise ein Jobwechsel<br />
oder die Beendigung einer belastenden Beziehung,<br />
nicht zu vermeiden, um eine dauerhafte Genesung zu<br />
ermöglichen.<br />
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