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Berliner Kurier 04.08.2019

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AUTO<br />

Die mobile Seite<br />

in Ihrem KURIER<br />

Ankäufe<br />

Dr.Christian<br />

Buric, ADAC<br />

Nie ohne eine<br />

Krankenversicherung<br />

Wer ins Ausland verreist,<br />

sollte auf alle<br />

Fälle eine private Auslandskrankenversicherung<br />

im<br />

Gepäck haben. Sie deckt<br />

weltweit Krankheitskosten<br />

und einen Rücktransport<br />

des Patienten nach<br />

Deutschland ab. Gesetzliche<br />

Krankenkassen leisten<br />

allenfalls bei Reisen innerhalb<br />

Europas, und auch da<br />

übernehmen sie nicht alle<br />

Auslagen, zum Beispiel keinen<br />

Krankenrücktransport.<br />

Bei medizinischen Behandlungen<br />

im Ausland<br />

können schnellKosten von<br />

mehreren Tausend Euro<br />

fällig werden. Richtig teuer<br />

wird es, wenn ein Patient<br />

aus dem Urlaubsland mit<br />

einem der vier Ambulanzflugzeuge<br />

des ADAC zurück<br />

nach Deutschland geflogen<br />

werden muss. So<br />

schlägtein Intensivtransport<br />

von Mallorca mit<br />

24 000 Euro zu Buche, von<br />

Kreta mit 28 000 und aus<br />

Antalya mit31000 Euro.<br />

Auch das Auswärtige Amt<br />

und die gesetzlichen Krankenkassen<br />

empfehlen, eine<br />

Auslandskrankenversicherung<br />

abzuschließen.<br />

TIPPS<br />

Neuer Motor vonOpel<br />

Opel verpasst dem Combo<br />

Life einen neuen Spitzen-<br />

Benziner: Der auf Euro-6d-<br />

Niveau gereinigte Motor<br />

namens 1.2 Direct Injection<br />

Turbo bringt es auf 130 PS<br />

und muntere 186km/h<br />

Spitze.Der Normverbrauch:<br />

5,3 bis 5,6 Liter.<br />

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AUTO-<br />

EXPERTE<br />

Foto: Volkmar Otto<br />

Berlin forscht: Im DriveryimUllsteinhaus wird nach stadt- und<br />

klimaverträglichen Varianten der neuen Mobilität gesucht<br />

Von<br />

JOCHEN KNOBLACH<br />

Der DeLorean ist echt. Baujahr<br />

1982, Edelstahlkarosse,<br />

unlackiert.Esist jener Flügeltürer,<br />

der zwar nie ein kommerzieller<br />

Erfolg wurde, aber<br />

als zeitreisendes Vehikel aus<br />

„Zurück in die Zukunft“ Unsterblichkeit<br />

erlangte. Ein<br />

Klassiker der Automobilgeschichte,<br />

der nun ohne Motor<br />

und Fluxkompensator in einer<br />

Werkstattnische parkt.<br />

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„Irgendwann wird das Ding<br />

über den Kudamm fahren“, sagt<br />

Timon Rupp. „Elektrisch und<br />

autonom.“ Wenngleich man<br />

dem 43-Jährigen bedenkenlos<br />

den Werkstattmeister abnehmen<br />

würde, so ist Rupp nicht<br />

nach Berlin gekommen, um einen<br />

Oldtimer zu restaurieren.<br />

Rupps Mission ist eine größere.<br />

Dem gebürtigen Würzburger<br />

geht es darum, wie wir künftig<br />

von Anach Bkommen. Im Ullsteinhaus<br />

am Mariendorfer<br />

Damm in Tempelhof hat Rupp<br />

einen Ort geschaffen, der eine<br />

Mischung ist aus Coworking-<br />

Space und Gemeinschaftswerkstatt,<br />

Ideenfarm und Business-<br />

Center. Drivery nennt sich das<br />

Projekt, in dem voneinander unabhängige<br />

Start-ups nach stadtund<br />

klimaverträglichen Varianten<br />

und Angeboten der Mobilität<br />

suchen. Im Frühjahr sind die<br />

ersten Firmen eingezogen. Inzwischen<br />

sind es einige Dutzend.<br />

Der DeLorean, der Rupp<br />

30 000 Euro wert war,ist Inventar<br />

und Motivation. Rupp ist gewissermaßen<br />

der Doc Brown<br />

von Tempelhof.<br />

Während der Filmheld die<br />

ganz große Vision verfolgte –<br />

„Straßen? Wohin wir fahren,<br />

brauchen wir keine Straßen!“ –<br />

dreht sich bei Drivery viel um<br />

das Automobil. Nirgendwo gibt<br />

es mehr Start-ups in diesem Bereich,<br />

und in keine Stadt fließt<br />

dafür mehr Risikokapital. Von<br />

den 658 Millionen Euro, die<br />

deutsche Mobility-Start-ups in<br />

der ersten Jahreshälfte bekamen,<br />

pumpten die Investoren<br />

622 Millionen Euro in die<br />

Hauptstadt.<br />

„Makerspace“ nennt sich dieser<br />

Bereich der Drivery-Welt.Es<br />

ist eine Art Autowerkstatt mit<br />

Hebebühnen und Werkzeugschränken<br />

und wird tatsächlich<br />

von einem Werkstattmeister geführt.Inden<br />

Parknischenneben<br />

dem Flügeltürer stehen ein VW<br />

Passat und zwei koreanische<br />

Kleinwagen.Jedes Auto ist rundum<br />

mit Mini-Kameras bestückt.<br />

Prototypen fahrerloserFahrzeuge.<br />

Voraus in die Zukunft.<br />

Während Start-ups anderswo<br />

in der Stadt Schreibtisch an<br />

Schreibtisch Apps, Onlineshops<br />

und vegane Muffins entwickeln,<br />

geht es in der Drivery ausschließlich<br />

um Bewegung.<br />

„Hier ist niemand zufällig“, sagt<br />

Rupp. Die Firmen befassen sich<br />

mit Mikromobilität und Roboter-Taxis,<br />

Drohnen und klimaneutralem<br />

Flugverkehr.<br />

Insgesamt 10 000 Quadratmeter<br />

misst die WG der Bewegungsrevoluzzer<br />

und ist auch<br />

nicht ganz billig. EinenArbeitsplatz<br />

gibt es ab 50 Euro im Monat.<br />

Studios kosten schon mal<br />

9000 Euro, wobei für diese Monatsmiete<br />

auch die gesamte Infrastruktur<br />

zur Verfügung steht.<br />

Tatsächlich ist die Belegschaft<br />

bunt zusammengemischt. Startups<br />

dominieren. Maxion, weltgrößter<br />

Hersteller für Autofelgen,<br />

ist eines der Großunternehmen.<br />

Auch die Automobilhersteller<br />

Honda aus Japan und<br />

Hyundai aus Südkorea sind im<br />

Ullsteinhaus vertreten. Die großen<br />

deutschen Automobilhersteller<br />

sucht man in der Drivery<br />

indes vergeblich. Es gibt allenfalls<br />

eine Beteiligung von Volkswagen<br />

an dem chinesischen<br />

Start-up Liang Dao, das Roboter-Autos<br />

entwickelt. „Die großen<br />

deutschen Firmen sind immer<br />

noch der Meinung, dass es<br />

besser ist, alles selbst zu machen“,<br />

sagt Rupp.<br />

Auf Berlin verzichten wollen<br />

die Großkonzerne auf dem Weg

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