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AUTO<br />
Die mobile Seite<br />
in Ihrem KURIER<br />
Ankäufe<br />
Dr.Christian<br />
Buric, ADAC<br />
Nie ohne eine<br />
Krankenversicherung<br />
Wer ins Ausland verreist,<br />
sollte auf alle<br />
Fälle eine private Auslandskrankenversicherung<br />
im<br />
Gepäck haben. Sie deckt<br />
weltweit Krankheitskosten<br />
und einen Rücktransport<br />
des Patienten nach<br />
Deutschland ab. Gesetzliche<br />
Krankenkassen leisten<br />
allenfalls bei Reisen innerhalb<br />
Europas, und auch da<br />
übernehmen sie nicht alle<br />
Auslagen, zum Beispiel keinen<br />
Krankenrücktransport.<br />
Bei medizinischen Behandlungen<br />
im Ausland<br />
können schnellKosten von<br />
mehreren Tausend Euro<br />
fällig werden. Richtig teuer<br />
wird es, wenn ein Patient<br />
aus dem Urlaubsland mit<br />
einem der vier Ambulanzflugzeuge<br />
des ADAC zurück<br />
nach Deutschland geflogen<br />
werden muss. So<br />
schlägtein Intensivtransport<br />
von Mallorca mit<br />
24 000 Euro zu Buche, von<br />
Kreta mit 28 000 und aus<br />
Antalya mit31000 Euro.<br />
Auch das Auswärtige Amt<br />
und die gesetzlichen Krankenkassen<br />
empfehlen, eine<br />
Auslandskrankenversicherung<br />
abzuschließen.<br />
TIPPS<br />
Neuer Motor vonOpel<br />
Opel verpasst dem Combo<br />
Life einen neuen Spitzen-<br />
Benziner: Der auf Euro-6d-<br />
Niveau gereinigte Motor<br />
namens 1.2 Direct Injection<br />
Turbo bringt es auf 130 PS<br />
und muntere 186km/h<br />
Spitze.Der Normverbrauch:<br />
5,3 bis 5,6 Liter.<br />
Preise: ab 27200 Euro.<br />
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AUTO-<br />
EXPERTE<br />
Foto: Volkmar Otto<br />
Berlin forscht: Im DriveryimUllsteinhaus wird nach stadt- und<br />
klimaverträglichen Varianten der neuen Mobilität gesucht<br />
Von<br />
JOCHEN KNOBLACH<br />
Der DeLorean ist echt. Baujahr<br />
1982, Edelstahlkarosse,<br />
unlackiert.Esist jener Flügeltürer,<br />
der zwar nie ein kommerzieller<br />
Erfolg wurde, aber<br />
als zeitreisendes Vehikel aus<br />
„Zurück in die Zukunft“ Unsterblichkeit<br />
erlangte. Ein<br />
Klassiker der Automobilgeschichte,<br />
der nun ohne Motor<br />
und Fluxkompensator in einer<br />
Werkstattnische parkt.<br />
Echtmobil!<br />
Ihr Automarkt<br />
im <strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong><br />
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030 2327-50<br />
DasAuto in der<br />
„Irgendwann wird das Ding<br />
über den Kudamm fahren“, sagt<br />
Timon Rupp. „Elektrisch und<br />
autonom.“ Wenngleich man<br />
dem 43-Jährigen bedenkenlos<br />
den Werkstattmeister abnehmen<br />
würde, so ist Rupp nicht<br />
nach Berlin gekommen, um einen<br />
Oldtimer zu restaurieren.<br />
Rupps Mission ist eine größere.<br />
Dem gebürtigen Würzburger<br />
geht es darum, wie wir künftig<br />
von Anach Bkommen. Im Ullsteinhaus<br />
am Mariendorfer<br />
Damm in Tempelhof hat Rupp<br />
einen Ort geschaffen, der eine<br />
Mischung ist aus Coworking-<br />
Space und Gemeinschaftswerkstatt,<br />
Ideenfarm und Business-<br />
Center. Drivery nennt sich das<br />
Projekt, in dem voneinander unabhängige<br />
Start-ups nach stadtund<br />
klimaverträglichen Varianten<br />
und Angeboten der Mobilität<br />
suchen. Im Frühjahr sind die<br />
ersten Firmen eingezogen. Inzwischen<br />
sind es einige Dutzend.<br />
Der DeLorean, der Rupp<br />
30 000 Euro wert war,ist Inventar<br />
und Motivation. Rupp ist gewissermaßen<br />
der Doc Brown<br />
von Tempelhof.<br />
Während der Filmheld die<br />
ganz große Vision verfolgte –<br />
„Straßen? Wohin wir fahren,<br />
brauchen wir keine Straßen!“ –<br />
dreht sich bei Drivery viel um<br />
das Automobil. Nirgendwo gibt<br />
es mehr Start-ups in diesem Bereich,<br />
und in keine Stadt fließt<br />
dafür mehr Risikokapital. Von<br />
den 658 Millionen Euro, die<br />
deutsche Mobility-Start-ups in<br />
der ersten Jahreshälfte bekamen,<br />
pumpten die Investoren<br />
622 Millionen Euro in die<br />
Hauptstadt.<br />
„Makerspace“ nennt sich dieser<br />
Bereich der Drivery-Welt.Es<br />
ist eine Art Autowerkstatt mit<br />
Hebebühnen und Werkzeugschränken<br />
und wird tatsächlich<br />
von einem Werkstattmeister geführt.Inden<br />
Parknischenneben<br />
dem Flügeltürer stehen ein VW<br />
Passat und zwei koreanische<br />
Kleinwagen.Jedes Auto ist rundum<br />
mit Mini-Kameras bestückt.<br />
Prototypen fahrerloserFahrzeuge.<br />
Voraus in die Zukunft.<br />
Während Start-ups anderswo<br />
in der Stadt Schreibtisch an<br />
Schreibtisch Apps, Onlineshops<br />
und vegane Muffins entwickeln,<br />
geht es in der Drivery ausschließlich<br />
um Bewegung.<br />
„Hier ist niemand zufällig“, sagt<br />
Rupp. Die Firmen befassen sich<br />
mit Mikromobilität und Roboter-Taxis,<br />
Drohnen und klimaneutralem<br />
Flugverkehr.<br />
Insgesamt 10 000 Quadratmeter<br />
misst die WG der Bewegungsrevoluzzer<br />
und ist auch<br />
nicht ganz billig. EinenArbeitsplatz<br />
gibt es ab 50 Euro im Monat.<br />
Studios kosten schon mal<br />
9000 Euro, wobei für diese Monatsmiete<br />
auch die gesamte Infrastruktur<br />
zur Verfügung steht.<br />
Tatsächlich ist die Belegschaft<br />
bunt zusammengemischt. Startups<br />
dominieren. Maxion, weltgrößter<br />
Hersteller für Autofelgen,<br />
ist eines der Großunternehmen.<br />
Auch die Automobilhersteller<br />
Honda aus Japan und<br />
Hyundai aus Südkorea sind im<br />
Ullsteinhaus vertreten. Die großen<br />
deutschen Automobilhersteller<br />
sucht man in der Drivery<br />
indes vergeblich. Es gibt allenfalls<br />
eine Beteiligung von Volkswagen<br />
an dem chinesischen<br />
Start-up Liang Dao, das Roboter-Autos<br />
entwickelt. „Die großen<br />
deutschen Firmen sind immer<br />
noch der Meinung, dass es<br />
besser ist, alles selbst zu machen“,<br />
sagt Rupp.<br />
Auf Berlin verzichten wollen<br />
die Großkonzerne auf dem Weg