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Berliner Kurier 04.08.2019

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BERLIN<br />

DER<br />

ROTE<br />

TEPPICH<br />

Ehre, wemEhregebührt!<br />

Schlager-<br />

Mann Siggi<br />

Trzoß wird<br />

heute 75<br />

Jahrealt.<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />

E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />

Abo-Service: Tel. 030/232777<br />

Foto: Teich<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Siegfried<br />

„Siggi“ Trzoß feiert heute<br />

seinen 75. Geburtstag. Der<br />

<strong>Berliner</strong> Moderator, Texter<br />

und Sänger ist wie kaum ein<br />

anderer dem DDR-Schlager<br />

sehr verbunden. In seinen<br />

zahlreichen Shows auf der<br />

Bühne und in seinen legendären<br />

„Kofferradio“-Sendungen<br />

hält Trzoß die Erinnerungen<br />

an die Hits des<br />

Ostens, deren Interpreten,<br />

Texter und Komponisten<br />

wach. Gestern feierte er<br />

schon einmal vor. Mit einer<br />

gigantischen Schlager-Party<br />

in der Seniorenstiftung in<br />

Prenzlauer Berg, bei der<br />

unter anderem Stars wie<br />

Dagmar Frederic, Hans-<br />

Jürgen Beyer und „Jungspund“<br />

Annemarie Eilfeld<br />

dabei sein wollten. Für den<br />

gelernten Buchdrucker Siggi<br />

Trzoß war Schlager anfangs<br />

aber nur ein Hobby,<br />

das dann für ihn immer<br />

mehr zum Beruf wurde.<br />

Von 1963 bis 1988 moderierte<br />

er beim <strong>Berliner</strong><br />

Rundfunk zahlreiche<br />

Schlagersendungen, später<br />

auch beim RBB, schrieb<br />

zahlreiche Bücher und Lexika<br />

über den DDR-Schlager.<br />

Seit 2002 läuft beim<br />

privaten Bürgerradio<br />

„Alex-Berlin“ immer sonnabends<br />

(14 bis 15 Uhr) seine<br />

Sendung „Kofferradio“, im<br />

Juni wurde die 700. Sendung<br />

ausgestrahlt. NKK<br />

Fotos: Volkmar Otto, dpa<br />

Christine Errath &Co.:<br />

Die <strong>Berliner</strong> Eisstars vor<br />

den Ehrentafeln, auf denen<br />

ihreNamen stehen.<br />

Die Rückkehr der Eiskönige<br />

Von<br />

NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />

Berlin – Mitten im Sommer<br />

wird in unserer Stadt der<br />

Wintersport gefeiert. Was<br />

wenige wissen –auch dieser<br />

hat in Berlin eine erfolgreiche<br />

Tradition. Daran wurde<br />

gestern im Sportforum erinnert,<br />

als es ein Wiedersehen<br />

mit DDR-Eisstars wie Christine<br />

Stüber-Errath und Manuela<br />

Groß gab, die einst<br />

weltweit auf dem Eis-Parkett<br />

glänzten, viele Siege und große<br />

Titel nach Berlin holten.<br />

Nicht nur Karl-Marx-Stadt<br />

(heute Chemnitz) war eine<br />

Hochburg des DDR-Eislauf-<br />

Sports mit Stars wie Kati Witt.<br />

Fast in Vergessenheit geriet,<br />

dass auch das Sportforum in<br />

Hohenschönhausen jahrzehntelang<br />

Stars hervorbrachte.<br />

Daran will nun Alexander König<br />

(52) erinnern. Der Paarlauf-<br />

Bundestrainer arbeitet seit Januar<br />

im Sportforum, will an die<br />

Erfolgszeiten erinnern. Er holte<br />

daher die einstigen <strong>Berliner</strong><br />

Eisköniginnen und Eiskönige<br />

Wiedersehensfest der DDR-Sportstars<br />

Im Sportforum erinnern jetzt Ehrentafeln an die Welterfolge von Christine Errath &Co.<br />

in die Trainingshalle zu einem<br />

Wiedersehensfest.<br />

Stars wie Christine Stüber-<br />

Errath (62) kamen, die unter<br />

anderem Weltmeisterin (1974)<br />

wurde. Sie brachte sogar die<br />

Schlittschuhe mit, mit denen<br />

sie 1976 bei den Olympischen<br />

Winterspielen in Innsbruck die<br />

Bronze-Medaille gewann.<br />

„Das ist ja wie ein richtiges<br />

Klassentreffen“, freute sich Errath,<br />

als sie unter anderem Manuela<br />

Groß (heute Groß-Leupold)<br />

in der Menge entdeckte.<br />

Auch sie eine legendäre <strong>Berliner</strong><br />

Eiskönigin, die vor allem in<br />

Christine Errath in der<br />

<strong>Berliner</strong> Eishalle beim<br />

Training (1969) und bei<br />

ihrer Kür für den Film „Die<br />

Anfängerin“ (2016).<br />

den 70er-Jahren mit Uwe Kagelmann<br />

im Paarlauf olympische<br />

Bronzemedaillen holte<br />

und erste Plätze bei DDR-Meisterschaften<br />

belegte. „Später<br />

war ich Trainerin, betreue heute<br />

noch als Kampfrichterin kleine<br />

Wettkämpfe“, sagt Groß-<br />

Leupold. Errath unterbricht:<br />

„Und wir gingen damals mit<br />

Romy in eine Sportlerklasse,<br />

machten 1978 unser Abitur.“<br />

Romy Kermer (heute Oesterreich)<br />

ist gemeint, die ebenfalls<br />

zum Treffen kam. Mit ihrem<br />

späteren Mann, Rolf Oesterreich,<br />

holte sie in den 70er-Jahren<br />

unter anderem bei Olympischen<br />

Spielen, Welt- und Europameisterschaften<br />

Silber im<br />

Paarlauf. Sie wurden mehrfache<br />

DDR-Meister. „Als Trainerin<br />

bin ich noch heute im <strong>Berliner</strong><br />

Eislaufsport aktiv“, sagt Romy<br />

Oesterreich. Zu ihren<br />

Schützlingen gehören Eislauf-<br />

Hoffnungen wie Minerva-Fabienne<br />

Hase und Nolan Seegert.<br />

Der Fest-Höhepunkt: Alexander<br />

König enthüllt Ehrentafeln<br />

in der Eistrainingshalle des<br />

Sportforums mit den Namen<br />

von Errath &. Co, die er anfertigen<br />

ließ. 65 Titelträger stehen<br />

dort, die seit 1950 Medaillen bei<br />

Olympischen Spielen, Europa-,<br />

Welt- und Landesmeisterschaften<br />

für Berlin holten. „Es<br />

ist für mich eine Herzenssache,<br />

so an die Sportler zu erinnern,<br />

deren Erfolge in dieser Halle<br />

begannen“, sagt der Bundestrainer.<br />

Auch er begann einst in<br />

Berlin als Eiskunstläufer, wurde<br />

zum Beispiel 1982 Dritter bei<br />

der Junioren-WM, holte 1988<br />

mit Peggy Schwarz im Paarlauf<br />

EM-Bronze. „Die Ehrentafeln<br />

sollen die etwa 100 Mädchen<br />

und Jungen motivieren, die<br />

heute bei uns trainieren.“

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