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30 PANORAMA BERLINER KURIER, Montag, 5. August 2019<br />
BorisHerrmann segelt GretaThunbergzum UN-Klimagipfel<br />
Ahoi, so bringe ich Greta<br />
in NewYork<br />
vorbei<br />
GretaThunberg(16)<br />
wird auf der<br />
Rennyacht nach<br />
New York reisen.<br />
Auch ihr Vater wird<br />
mit an Bord sein.<br />
Der deutsche Hochsee-Profi über<br />
seinen Törn mit der Umweltaktivistin<br />
Hamburg –Seiner Verantwortung<br />
ist sich Boris Herrmann<br />
bewusst. In wenigen<br />
Tagen wird der deutsche<br />
Profisegler Greta Thunberg<br />
nach Amerika bringen. Dort<br />
nimmt die junge Umweltaktivistin<br />
am Klimagipfel der<br />
Vereinten Nationen teil.<br />
„Ich werde alles tun, damit<br />
sie New York auf dem sichersten<br />
Weg erreicht, der<br />
möglich ist. Das ist mein<br />
Job“, sagt Herrmann. Um<br />
klimaneutral von Europa in<br />
die USA zu reisen, heuert<br />
Thunberg auf Herrmanns<br />
„Malizia“ an.<br />
Gebaut für den Einmannbetrieb,<br />
bietet die Einrumpf-Yacht<br />
kaum Platz –<br />
und keinerlei Komfort.<br />
Unter Deck ist es düster, es<br />
gibt eingeschweißtes Essen,<br />
keine Dusche, nicht mal eine<br />
Toilette. „Man kann sich<br />
das wie beim Camping in<br />
der Wildnis vorstellen“, sagt<br />
Herrmann. „Auf das Duschen<br />
kann man sicher eine<br />
Zeit lang verzichten“, und<br />
fürs Geschäft gebe es biologisch<br />
abbaubare Beutel, die<br />
anschließend über Bord geworfen<br />
würden.<br />
Bis zu 30 Knoten schnell<br />
kann der Renner übers<br />
Meer rasen, ab 15 Knoten<br />
Geschwindigkeit versteht<br />
man unter Deck kaum mehr<br />
sein eigenes Wort, ab 20<br />
Knoten wird es unangenehm.<br />
Die harten Schläge<br />
der Wellen im Seegang können<br />
die Segler ohne Vorwarnung<br />
treffen und von<br />
den Füßen holen. Und dennoch:<br />
Mit genau diesem<br />
Boot will die junge Schwedin<br />
an der Seite ihres Vaters<br />
Chemieunfall Tausende Liter Schwefelsäureausgetreten<br />
Giftalarm bei Autozuliefer-Firma im Harz, 200 Retter waren im Einsatz<br />
Einsatzkräfte in<br />
Schutzanzügen auf<br />
dem Firmengelände<br />
in Isenburg. Die<br />
Spezialisten entfernten<br />
die Säure<br />
mit Bindemittel.<br />
Foto: dpa<br />
Halberstadt – Großeinsatz<br />
wegen eines Chemieunfalls<br />
im Harz:Auf einem Firmengelände<br />
in Ilsenburg (Sachsen-<br />
Anhalt) war Schwefelsäure<br />
ausgetreten. 25 Mitarbeiter<br />
mussten in der Nacht auf<br />
Sonntag in Sicherheit gebracht<br />
werden.<br />
Es sollen mehrere tausend<br />
Liter Säure gewesen sein, die<br />
während der Produktion auf<br />
dem Gelände eines Automobilzulieferers<br />
austraten. Zunächst<br />
waren rund 180 Einsatzkräfte<br />
vor Ort, bis zum<br />
Morgen wurden weitere Spezialisten<br />
hinzugezogen. Rund<br />
50 Einsatzkräfte waren in<br />
Schutzanzügen auf dem Gelände<br />
unterwegs, um die Chemikalie<br />
zu entfernen. Sie setzen<br />
dafür Bindemittel aus<br />
Granulat und Spezialtücher<br />
ein,die die Schwefelsäure aufnehmen.<br />
Die 25 Mitarbeiter derFirma<br />
wurden vorsorglich in ein<br />
Krankenhaus gebracht und<br />
untersucht, sie konnten anschließend<br />
nach Hausegehen.<br />
Anwohner in dem Gebiet<br />
wurden zunächst gebeten,<br />
Fenster und Türen geschlossen<br />
zu halten. Für sie habe<br />
aber nach Angaben des Landkreises<br />
Harz keine Gefahr bestanden.<br />
Am Morgen wurde<br />
Entwarnung gegeben.