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Foto: Leon Neal/Getty Images<br />
PierreCasiraghi (l.), Sohn<br />
vonPrinzessin Caroline von<br />
Monaco, ist als Co-Skipper<br />
vonBoris Herrmann (r.)<br />
mit auf dem Törn.<br />
Profisegler Boris Herrmann<br />
bringt GretaThunberg<br />
mit seiner „Malizia“<br />
nach New York.<br />
Heli mit Sandsäcken fliegt über das<br />
bedrohte Städtchen WhaleyBridge<br />
Svante den Nordatlantik<br />
überqueren. Was sie freuen<br />
dürfte: „Die Yacht verursacht<br />
keine CO2-Emissionen<br />
und stellt über Solarzellen<br />
auf dem Boot eigenen<br />
Strom her. Der<br />
Segler ist zu 100 Prozent<br />
unabhängig von fossilen<br />
Brennstoffen“, sagt Herrmann.<br />
Mit an Bord ist<br />
Pierre Casiraghi, Co-<br />
Skipper, Sohn von Prinzessin<br />
Caroline von Monaco.<br />
Hochsee-Profi<br />
Herrmann und der Monegasse<br />
kennen sich seit langen<br />
Jahren, bestreiten gemeinsam<br />
regelmäßig<br />
Hochseerennen. Die „Malizia“<br />
segelt unter monegassischer<br />
Flagge und<br />
wird vom Yacht<br />
Club de<br />
Monaco unterstützt.<br />
Casiraghi selbst war<br />
es dann auch, der,<br />
nachdem Greta öfmachte,<br />
fentlich<br />
dass sie eine Mit-<br />
sucht, über Freunde<br />
der Thunbergs<br />
telefonisch<br />
Kontakt<br />
aufnahm.<br />
Von<br />
da<br />
fahrgelegenheit<br />
an<br />
nahm<br />
das<br />
Abenteuer<br />
mit<br />
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Aus-<br />
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Lauf.<br />
Angst vorder Katastrophen-Flut<br />
Erneute Regengüsse in Nordengland befürchtet.Hält der Damm weiter stand?<br />
Whaley Bridge –Hält er oder<br />
nicht? Die Gefahr eines Dammbruchs<br />
in Nordengland drohte<br />
gestern noch zuzunehmen. Erneute<br />
heftige Regenfälle wurden<br />
befürchtet, weshalb weitere<br />
55 Häuser evakuiert wurden.<br />
Schon zuvor hatten etwa 1500<br />
Einwohner in dem Städtchen<br />
Whaley Bridge ihre Häuser<br />
verlassen. Einsatzkräfte versuchten<br />
verzweifelt, die Struktur<br />
des beschädigten Bauwerks<br />
aus dem 19. Jahrhundert zu<br />
Filmemacher Nathan<br />
Grossman wird die gesamte<br />
Überfahrt dokumentieren.<br />
14 Tage, so<br />
schätzt Herrmann, soll es<br />
dauern – wenn nichts<br />
schiefgeht.<br />
Dass es Herrmann, der<br />
gebürtige Oldenburger,<br />
ist, den Greta Thunberg<br />
für ihre Reise ausgewählt<br />
hat –und es soll einige Aspiranten<br />
auf den Job gegeben<br />
haben –, liegt nahe.<br />
Herrmann engagiert sich<br />
seit Langem für Klimaschutz<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Er gibt ehrenamtlich<br />
Naturschutzseminare für<br />
Schüler, sammelt auf seinen<br />
Törns Umweltdaten<br />
zum Zustand der Meere.<br />
Und: Er ist ein großer<br />
Greta-Fan. Spätestens<br />
seit er die 16-Jährige bei<br />
einer Umweltdemo in seiner<br />
Wahlheimat Hamburg<br />
sah. „Es ist inspirierend,<br />
ihr zuzuhören“, sagt<br />
der 38-Jährige. Die Kraft<br />
der Botschaft liege in ihrer<br />
Klarheit und Fokussierung.<br />
„Sie hat auch mir<br />
noch mal die Augen geöffnet.“<br />
Dreimal schon hat<br />
Herrmann die Welt umsegelt.<br />
Im nächsten Jahr<br />
nimmt er an der Vendée<br />
Globe teil, der härtesten<br />
Hochseeregatta der Welt.<br />
Trotzdem: Diese Reise<br />
werde auch für ihn eine<br />
Herausforderung. „Eine<br />
schöne und tolle zugleich.“<br />
Es gehe hier nicht<br />
um Show, sagt Herrmann.<br />
„Wir sollten darauf hören,<br />
allen voran die Politiker,<br />
was die Wissenschaft<br />
sagt. Wir müssen endlich<br />
aufwachen. Es ehrt uns,<br />
dass wir mit der Fahrt unseren<br />
kleinen Beitrag zum<br />
Klimaschutz leisten können.“<br />
Die Crew wird auf einer<br />
Route nördlich der Azoren<br />
segeln – die meiste<br />
Zeit unter Autopilot.<br />
Herrmann und Co-Skipper<br />
Casiraghi wechseln<br />
sich alle drei Stunden ab.<br />
Während der eine<br />
Schicht hat, schläft der<br />
stützen und den Wasserstand<br />
im Toddbrook Reservoir zu<br />
senken. „Die Ingenieure sind<br />
sehr beunruhigt“, sagte Feuerwehrchef<br />
Terry McDermott.<br />
Premierminister Boris Johnson<br />
versuchte, den Einwohnern<br />
Mut zu machen. „Notfallhelfer,<br />
Ingenieure und Angehörige der<br />
Royal Air Force arbeiten rund<br />
um die Uhr, um den Damm zu<br />
reparieren“, sagte er bei seinem<br />
Besuch am Freitag.<br />
In dem 6500-Seelen-Städtchen<br />
andere. Ob Greta Thunberg<br />
an Bord mitanpacken<br />
wird, sei ihre Entscheidung,<br />
sagt Herrmann.<br />
So könne sie sich<br />
etwa am PC mit dem Wetter<br />
und dem Wind auseinandersetzen.<br />
Mit dem<br />
steht und fällt alles. „Das<br />
ist die größte Unbekannte.<br />
Der Wind bestimmt<br />
die Stimmung. Er bestimmt<br />
alles.“ Und es gibt<br />
einen Plan B, falls das<br />
Wetter nicht mitspielt.<br />
„Wir könnten einen Zwischenstopp<br />
in Neufundland<br />
einlegen“, sagt der<br />
Profisegler. Oder umdrehen.<br />
Trotz großer Routine<br />
habe er enormen Respekt<br />
vor der See –und<br />
der verschwinde nie.<br />
Viel Vorbereitungszeit<br />
bleibt den fünf Besatzungsmitgliedern<br />
nicht<br />
mehr. Vor der englischen<br />
Küste gibt es kurz vor<br />
dem Start Mitte August<br />
noch eine Probefahrt, an<br />
der auch Greta teilnehmen<br />
wird. Südengland ist<br />
dann auch der Ausgangspunkt<br />
für den Trip. Einen<br />
ersten Eindruck von der<br />
Yacht konnte sie sich bereits<br />
machen. „Wir haben<br />
ihr per Videoschalte das<br />
Schiff gezeigt“, sagt Herrmann.<br />
Mit dieser Atlantiküberquerung<br />
unterstreicht die<br />
junge Schwedin, die mit<br />
ihrem Schulstreik zum<br />
bekanntesten Teenager<br />
der Welt avancierte, einmal<br />
mehr ihre Entschlossenheit.<br />
Es wird, davon<br />
gehen alle Beteiligten aus,<br />
wohl der Törn des Jahrzehnts<br />
für den Segelsport.<br />
Und abseits der sportlichen<br />
Herausforderung?<br />
„Ich hoffe, dass der Klimaschutz<br />
in der Öffentlichkeit<br />
künftig noch sehr<br />
viel mehr Raum einnimmt“,<br />
sagt Boris Herrmann.<br />
„Es muss das bestimmende<br />
Thema in den<br />
Köpfen der Menschen<br />
werden. Dazu möchten<br />
wir beitragen.“<br />
Juliane Lange<br />
wurden Sorgen laut: „Sollte der<br />
Damm brechen, wäre wahrscheinlich<br />
der ganze Ort weg“,<br />
sagte ein Manndem „Derbyshire<br />
Telegraph“. Unterdessen nahm<br />
auch die Angst vor Plünderungen<br />
zu. Am Sonnabend durften<br />
die Bewohner kurz inihre Häuser,<br />
um Haustiere und persönliche<br />
Sachen abzuholen. Erlaubt<br />
war nur eine Person für 15 Minuten<br />
pro Gebäude –viele brachten<br />
aber Freunde mit, um gemeinsam<br />
Sachenherauszutragen.<br />
Fotos: dpa<br />
Foto: AFP<br />
PANORAMA 31<br />
Bei Einsatz<br />
Feuerwehrmann<br />
stürztaus Wagen<br />
Hagen –Bei einem Einsatz<br />
ist ein Feuerwehrmann in<br />
Hagen (NRW) aus dem fahrenden<br />
Feuerwehrfahrzeug<br />
gestürzt. Nach Polizeiangaben<br />
wurde er bei dem Unfall<br />
am Freitagnachmittag<br />
schwerstverletzt. Mit einem<br />
Hubschrauberbrachten ihn<br />
Rettungskräfte in eine Klinik.<br />
Nach ersten Erkenntnissen<br />
hatte sich beim Linksabbiegen<br />
auf der rechtenSeite des<br />
Feuerwehrfahrzeugesaus<br />
bislang ungeklärter Ursache<br />
eine Tür geöffnet. Der Feuerwehrmann<br />
stürzte auf die<br />
Fahrbahn.<br />
Über Ärmelkanal<br />
„Raketenmann“<br />
meistertFlug<br />
St Margaret’s Bay –Beim<br />
zweiten Versuch hat es geklappt:<br />
Dem französischen<br />
Extremsportler Franky Zapata<br />
(40) ist als erstem „fliegenden<br />
Mann“ die Überquerung<br />
des Ärmelkanals gelungen.<br />
Der Jetski-Weltmeister<br />
landete mit seinem Flyboard<br />
planmäßig am Sonntagvormittag<br />
in St. Margaret’s Bay<br />
im englischen Dover. 22 Minuten<br />
dauerte der Flug von<br />
der französischen Küste aus<br />
–mit Tankstopp auf einem<br />
Schiff auf halber Strecke.<br />
Der Franzose Franky Zapata<br />
gestern bei der Überquerung<br />
Auf der Autobahn<br />
Vater stürzt<br />
Sohn vonBrücke<br />
Dillenburg –Ein 36-jähriger<br />
Vater hat seinen 9Jahre<br />
alten Sohn auf der A45 in<br />
Hessen von einer Brücke gestürzt<br />
und ist dann selbst in<br />
den Tod gesprungen. Das<br />
teilte am Sonntag das Polizeipräsidium<br />
Mittelhessen<br />
mit. Im Auto des Mannes,<br />
das an der Autobahn auf der<br />
Brücke abgestellt war, fanden<br />
Ermittler nach der Tat<br />
vom Samstagabend einen<br />
Abschiedsbrief. Vater und<br />
Sohn waren den Behörden<br />
zufolge Deutsche. Eine vorbeifahrende<br />
Autofahrerin<br />
informierte am Samstagabend<br />
die Polizei.