HIERGEBLIEBEN 2019/02
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AUSBILDUNG, DIE DAS KLIMA SCHÜTZT!<br />
Nachhaltiges Ausbildungskonzept beim Abwasser-Zweckverband Südholstein<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Studio Renard<br />
Azubi Henrik<br />
Der Abwasser-Zweckverband Südholstein<br />
(AZV) schafft mit innovativer<br />
Abwasserentsorgungstechnik<br />
die Grundlage für saubere Gewässer in der<br />
Region. Am Standort Hetlingen betreibt<br />
das kommunale Unternehmen eines der<br />
größten und modernsten Klärwerke Schleswig-Holsteins.<br />
Was die rund 250 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, davon zwölf Auszubildende<br />
in sechs Ausbildungsberufen,<br />
besonders motiviert: Mit ihrer täglichen<br />
Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag<br />
zum aktiven Umweltschutz!<br />
Die Azubis Alina und Henrik sind sich einig:<br />
Ein aktiver Einsatz für den Umweltschutz<br />
macht Sinn! Da passt es gut, dass sie als<br />
Auszubildende in einem Unternehmen<br />
beschäftigt sind, das jeden Tag rund um<br />
die Uhr für eine saubere Umwelt und den<br />
Gewässerschutz arbeitet. Der Abwasser-<br />
Zweckverband Südholstein reinigt jährlich<br />
circa 32 Millionen Kubikmeter Abwasser<br />
von rund 500.000 Einwohnern aus den<br />
Kreisen Pinneberg, Steinburg und Segeberg<br />
sowie den nordwestlichen Stadtteilen<br />
Hamburgs. Da Wasser eine sogenannte<br />
‚Kreislaufressource’ darstellt und als Regen,<br />
im Grundwasser oder in Seen, Flüssen und<br />
Meeren ständig in Bewegung ist, kehrt<br />
jeder Tropfen, den wir benutzen, in die<br />
Natur und somit zu uns zurück. Eine sichere<br />
Abwasserreinigung ist deshalb eine wichtige<br />
Umwelt- und Klimaschutzmaßnahme und<br />
eine aufwendige und technisch anspruchsvolle<br />
Aufgabe. Der Hetlinger Verband setzt<br />
dafür moderne Verfahren und Anlagen ein,<br />
die über ein komplexes Prozessleitsystem<br />
gesteuert und überwacht werden.<br />
Dinge instand halten –<br />
als Industriemechaniker/in<br />
Damit alles effizient und möglichst störungsarm<br />
funktioniert, muss die Technik<br />
kontinuierlich kontrolliert, gewartet<br />
und nötigenfalls zügig repariert werden.<br />
Darum kümmern sich unter anderem die<br />
Industriemechaniker des AZV. Henrik aus<br />
Bönningstedt ist im dritten Ausbildungsjahr<br />
zum Industriemechaniker. Ziel der<br />
dreieinhalbjährigen Ausbildung ist die<br />
selbständige Ausführung von Wartungs- und<br />
Instandhaltungsaufträgen an den Anlagen-,<br />
Maschinen- und Rohrleitungssystemen des<br />
Unternehmens.<br />
„Meine Aufgaben beim AZV Südholstein sind<br />
breit gefächert. Mein zentraler Arbeitsplatz<br />
ist die Metallwerkstatt auf unserem Werksgelände.<br />
Dort untersuche ich defekte Anlagenteile,<br />
repariere sie anschließend oder fertige<br />
maßgeschneiderte metallische Ersatzteile<br />
an. Manchmal arbeite ich auch direkt in<br />
einer Anlage, um Teile zu demontieren und<br />
auszutauschen. Ein typischer Auftrag ist die<br />
Reparatur eines Pumpenteils, das eine zu<br />
niedrige Durchflussgeschwindigkeit zeigt.<br />
Dazu baue ich es in der Werkstatt auseinander,<br />
prüfe die Membrane und reinige alle<br />
Teile. Oft müssen Metallteile eigens angefertigt<br />
werden. Dazu werde ich umfassend<br />
in der Metallbearbeitung ausgebildet. Die<br />
Tätigkeiten sind besonders abwechslungsreich:<br />
Drehen, Fräsen, Löten, Schweißen,<br />
Feilen, Schleifen – ich bin ständig in Aktion<br />
und arbeite handwerklich, sowohl mit Werkzeugen<br />
als auch an Dreh- und Fräsmaschinen.<br />
Was mir neben der Gleitarbeitszeit beim<br />
AZV Südholstein besonders gefällt, sind die<br />
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