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Leseprobe Planet B

Leseprobe zum Buch: »Es gibt keinen Planet B – Das Handbuch für die großen Herausforderungen unserer Zeit« von Mike Berners-Lee, 320 Seiten, Hardcover, Euro (D) 25.00 | Euro (A) 25.70 | CHF 33 ISBN 978-3-03876-530-1 (Midas Management) ### (Kurztext) Welternährung, Klimawandel, Plastikmüll – die Liste unserer Sorgen scheint endlos. Doch was ist am dringendsten, was bringt uns einer Lösung näher? Müssen wir alle Vegetarier werden? Sollen wir auf Fliegen verzichten? Soll Fracking erlaubt sein? Untermauert von belegten Fakten und Analysen liefert Mike Berners-Lee ein wirklich umfassendes Bild der großen Herausforderungen unserer Zeit in Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen.

Leseprobe zum Buch: »Es gibt keinen Planet B – Das Handbuch für die großen Herausforderungen unserer Zeit« von Mike Berners-Lee,
320 Seiten, Hardcover, Euro (D) 25.00 | Euro (A) 25.70 | CHF 33
ISBN 978-3-03876-530-1 (Midas Management) ### (Kurztext) Welternährung, Klimawandel, Plastikmüll – die Liste unserer Sorgen scheint endlos. Doch was ist am dringendsten, was bringt uns einer Lösung näher? Müssen wir alle Vegetarier werden? Sollen wir auf Fliegen verzichten? Soll Fracking erlaubt sein? Untermauert von belegten Fakten und Analysen liefert Mike Berners-Lee ein wirklich umfassendes Bild der großen Herausforderungen unserer Zeit in Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen.

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EnergIE<br />

91<br />

Welche Länder haben am wenigsten Sonne pro<br />

Einwohner?<br />

Die größten Verlierer in Sachen Sonnenschein pro Person sind<br />

Bangladesch, Niederlande, Südkorea, Belgien, Großbritannien, Ruanda<br />

und Japan.<br />

Länder mit weniger als 10 Millionen Einwohnern habe ich nicht in die<br />

Liste aufgenommen. Das arme Bangladesch wird nicht nur potenzielles<br />

Opfer von Überflutungen als Folge des Klimawandels, es erhält (durch<br />

seine hohe Bevölkerungsdichte) auch nur 3.700 kWh Sonnenlicht pro<br />

Person pro Tag. Selbst qualitativ hochwertige Solaranlagen können<br />

nur 20 Prozent des eintreffenden Sonnenlichts einfangen, wenn also<br />

8 Prozent des Landes mit Photovoltaik bedeckt würden, könnte man<br />

gerade so den aktuellen Energiebedarf decken. Meine Berechnungen<br />

verzichten außerdem auf Lücken zwischen den Paneelen, doch es gibt<br />

weitere Probleme. Das Bevölkerungswachstum wird die Last erhöhen,<br />

und selbst 8 Prozent Verlust von Landflächen für die Landwirtschaft<br />

sind bei einem Land, das so viele Mäuler zu stopfen hat, eine riesige<br />

Herausforderung. Es ist nur schwer vorstellbar, wie Bangladesch ohne<br />

Import von Energie und Nahrung, wie wir später sehen werden, überleben<br />

kann – und für beides sind Exporte nötig, wenn das Land über die<br />

Runden kommen soll.<br />

Großbritannien * , in manchen Regionen überfüllt und eher kühl,<br />

hat nur zweieinhalb Mal so viel Sonnenlicht pro Kopf wie Bangladesch,<br />

und seine Bevölkerung pflegt den energieintensiven Lebensstil der<br />

Wohlstandsgesellschaft. Es hat größere Potenziale, was die Energiegewinnung<br />

aus Wind, Wellen, Gezeiten und sogar etwas Wasserkraft angeht.<br />

Und es gibt Kernenergie, aber diese Debatte führen wir ein paar<br />

Seiten später. Für Großbritannien sieht der Übergang zu einer CO 2<br />

-armen<br />

Gesellschaft machbar aus, verglichen mit vielen anderen Ländern<br />

liegt die Lösung hier jedoch in einem interessanten und komplexen<br />

Mix aus Energieressourcen.<br />

Auf unserer Sonnenscheinkarte sieht Indien sehr blass aus, weil<br />

dort so viele Menschen leben, obwohl der Sonnenschein pro Person<br />

* Fürs Protokoll: Großbritannien ist durchaus ein sehr lebenswertes Land, trotz Wetter,<br />

der vielen Menschen und den, aus meiner Sicht, völlig fehlgeleiteten Vorstellungen,<br />

wie eine Demokratie wirklich aussieht.

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