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LEO November / Dezember 2019

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REISE<br />

URUGUAY<br />

FOTOS: DAX<br />

Colonia del Sacramento<br />

KLEINES LAND GANZ<br />

wenn es um Akzeptanz von<br />

Schwulen, Lesben und Transgender<br />

geht, macht diesem<br />

Land kaum ein anderes etwas vor. Bereits<br />

seit 1934 ist gleichgeschlechtlicher Sex in<br />

Uruguay legal, die Ehe für alle gibt es hier<br />

ebenso wie ein umfangreiches Antidiskriminierungsgesetz.<br />

Gleichgeschlechtliche<br />

Paare genießen das Recht auf gemeinsame<br />

Adoption, und seit 2018 sichert ein<br />

Gesetz die staatliche Unterstützung von<br />

Transgender-Personen. Als im Sommer<br />

<strong>2019</strong> von der rechts-konservativen Partei<br />

Unterschriften für ein Referendum gegen<br />

dieses Gesetz gesammelt wurden, mobilisierte<br />

die Community alle Kräfte, um diesen<br />

Versuch scheitern zu lassen. Mit Erfolg. Zur<br />

progressiven Politik gehört auch die Legalisierung<br />

von Cannabis, das seit 2017 unter<br />

staatlicher Kontrolle angebaut und über<br />

Apotheken vertrieben wird – allerdings nur<br />

an Uruguayer und Menschen, die sich seit<br />

mindestens einem Jahr dort aufhalten.<br />

STRAND & KULTUR<br />

mit knapp 3,5 Millionen Einwohnern<br />

leben in dem Land mit einer Fläche,<br />

die etwa der doppelten Größe<br />

von Österreich entspricht, gerade einmal<br />

so viele Menschen wie in Berlin. Es ist<br />

dieses Gefühl von „jeder kennt jeden“, das<br />

diese Nation so sympathisch macht. Das<br />

gilt natürlich umso mehr für die dortige<br />

LGBTIQ*-Szene. Wenn diese feiert, dann<br />

vor allem in dem in der Hautstadt Montevideo<br />

beheimateten Klub El Tempo. In dem<br />

kleinen Klub ist es an den Wochenenden<br />

brechend voll und ein dortiger Besuch ist<br />

mit Sicherheit die beste Gelegenheit, um<br />

mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.<br />

Und wer weiß – vielleicht findet sich ja hier<br />

auch ein freundlicher Uruguayer, der einem<br />

seine Stadt zeigt. Im Gegensatz zu dem<br />

auf der anderen Seite des Rio de la Plata<br />

gelegenen Buenos Aires, das sich herzlich<br />

wenig aus seiner Lage am Wasser macht,<br />

orientiert sich das Leben in Montevideo<br />

am Fluss, der aufgrund seiner Breite eher<br />

dem Meer gleicht. Die Strandpromenade<br />

Rambla ist das eigentliche Zentrum der<br />

Stadt. Hier treibt man Sport, döst in der<br />

Sonne oder flaniert bei Sonnenuntergang<br />

Hand in Hand mit seinem Liebsten den<br />

Strand entlang. Montevideos Altstadt mit<br />

ihren engen Gassen und der imposanten<br />

Plaza Independencia lässt sich am besten<br />

mit dem Fahrrad erkunden. Vorbei am Palacio<br />

Salvo und Südamerikas zweitgrößtem<br />

Theater, dem Teatro Solis, geht es weiter<br />

Richtung Rambla. Den besten Blick auf die<br />

Stadt hat man von dem auf dem Cerro genannten<br />

Hügel liegenden Fortaleza General<br />

Artigas, das im Jahr 1717 erbaut wurde, um<br />

die Stadt vor Angreifern zu schützen.<br />

ZWITSCHERNDE PAPAGEIEN<br />

noch mehr Geschichte gibt es in der<br />

gut zwei Autostunden westlich von<br />

Montevideo gelegenem Kleinstadt<br />

Colonia del Sacramento zu entdecken. Im

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