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5. Naturparkmagazin "Stark"

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© Fotos: Christian Rauch<br />

„ Hey, im Wellenberg<br />

könnt Ihr was erleben! ”<br />

Ich kann euch sagen, so einen<br />

abenteuerlichen Tag hatte ich<br />

lange nicht mehr, dabei lebe<br />

ich schon seit fünf Jahren bei<br />

Fiona. Zusammen waren wir<br />

schon oft in Schwimmbädern.<br />

Aber sorry, ich muss mich erst<br />

mal vorstellen, ich bin Yelda,<br />

die Gummi-Ente, und ich gehöre<br />

Fiona, neun Jahre alt.<br />

Fiona und ihre Eltern sind mit<br />

mir gestern in den WellenBerg<br />

gefahren. Das ist ein großes<br />

Schwimmbad in Oberammergau,<br />

wo Fionas Familie gerade<br />

Urlaub macht. Erst war noch<br />

alles gut. Fiona und ihre Mama<br />

haben sich nach dem Umziehen<br />

geduscht. Wie immer habe ich<br />

heimlich aus der Badetasche<br />

gelugt und die ersten Wassertropfen<br />

abbekommen… herrlich!<br />

Dann ist Fiona mit mir in das<br />

Heißbecken. Es muss ziemlich<br />

neu sein, denn als ich so über<br />

das Wasser geschaukelt bin, sah<br />

ich Lichter unten im Wasser.<br />

Erst waren sie blau, dann grün.<br />

Mehr Farben hab ich leider<br />

nicht mitbekommen, da Fiona<br />

mich weitergezogen hat durch<br />

einen Kanal. Ich bin durch einen<br />

Vorhang geschwommen und<br />

dann wurd‘s plötzlich eisig kalt.<br />

Schneeflocken fielen vom Himmel.<br />

Wir waren im Außenbecken<br />

gelandet! Nur gut, dass<br />

unter mir 34 Grad warmes Wasser<br />

war! Fiona ist in eine Ecke<br />

geschwommen, wo das Wasser<br />

sprudelt. Solche Sprudel sind<br />

meine Lieblingsplätze! Die warmen<br />

Blubberblasen sind einfach<br />

der Hit, wenn ich mittendrin<br />

schwimme, auf und nieder hüpfe.<br />

Auf einmal hat mich Fiona<br />

hochgeworfen. Ich landete etwas<br />

unsanft an ihrem rechten<br />

Schwimmflügel. Aber Moment,<br />

Schwimmflügel? Fiona kann<br />

doch schon seit Jahren schwimmen!<br />

Auf einmal blickte ich in<br />

das Gesicht eines kleinen Jungen<br />

…<br />

Ihr könnt euch vorstellen, was<br />

das für ein Schock war. Aber<br />

wo war Fiona? Ich habe mich<br />

umgesehen, so gut es ging,<br />

aber sie war weg. Doch da bekam<br />

ich auch schon einen kräftigen<br />

Schubs. Der fremde Junge<br />

bugsierte mich zurück ins Innere<br />

des Hallenbads. Er stieg mit<br />

mir aus dem Heißbecken und<br />

lief an einigen Tischen vorbei,<br />

an denen Badegäste Burger und<br />

Pommes aßen. Aus einem roten<br />

Kasten sang plötzlich eine Stimme,<br />

und Popcorn prasselte in<br />

einen Becher. Dann blieb der<br />

Junge stehen. Vor uns saß ein<br />

Mann mit Bart. „Papa, guck mal,<br />

diese Ente habe ich gefunden!“<br />

Der Mann antwortete: „Die gehört<br />

doch sicher einem anderen<br />

Kind. Bring sie mal in das<br />

Kleinkinderbecken!“<br />

Der Junge sauste mit mir los<br />

und schwups, landete ich einem<br />

warmen Pool. Er war nicht tief,<br />

und kleine Kinder spielten darin.<br />

Ein Mädchen mit roten Backen<br />

und Schwimmflügeln ließ<br />

mich über eine kleine Rutsche<br />

fahren, die aussah wie ein Elefant.<br />

Aber von Fiona keine Spur!<br />

Klar, dachte ich, mit neun Jahren<br />

geht sie in kein Babybecken<br />

mehr. Ich musste hier raus. Da<br />

kam mir ein kleiner Junge wie<br />

gerufen. Er patschte so kräftig<br />

ins Wasser, dass ein Schwall<br />

herausspritzte. Ich surfte auf<br />

dem Wasser über den Boden<br />

und machte vor einem riesigen<br />

Schwimmbecken halt. Darin<br />

schwammen viele Erwachsene.<br />

Eine Frau mit Schwimmbrille<br />

kraulte am Rand direkt an mir<br />

vorbei. Nein, dachte ich, hier<br />

ist Fiona nicht.<br />

„Karl, los komm! Gehen wir<br />

ins Rutschenhaus!“, hörte ich<br />

da einen Jungen zu einem anderen<br />

sagen. Ein Rutschenhaus<br />

gibt es hier? Mit richtig großen<br />

Rutschen? Da wusste ich, wo<br />

ich Fiona finden würde. Aber<br />

wie sollte ein kleines gelbes<br />

Ding wie ich dorthin kommen?<br />

Ich nutzte das bisschen Restwasser<br />

auf dem Boden und<br />

rutschte zu einer gelben Tasche,<br />

die am Rand des Gangs<br />

© Fotos: Christian Rauch<br />

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